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Gefahr eines Handelskonflikt
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) äußert Bedenken hinsichtlich der neuen EU-Strafzölle auf importierte Elektroautos aus China, die seit dem 30. Oktober 2024 in Kraft getreten sind. Der Verband befürchtet, dass diese Maßnahme die bereits schwache Nachfrage nach batterieelektrischen Fahrzeugen weiter beeinträchtigen und möglicherweise einen Handelskonflikt auslösen könnte, der sich negativ auf die Verbraucher auswirken würde.
Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland, weist darauf hin, dass die Strafzölle zu einer deutlichen Preissteigerung für chinesische Elektrofahrzeuge führen werden. Gleichzeitig sieht er die Gefahr, dass der Druck auf europäische Hersteller nachlässt, kostengünstigere Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Der ZDK macht zudem auf die ab dem 1. Januar 2025 geplante Erhöhung der CO2-Bepreisung um 10 Euro pro Tonne aufmerksam. Der Verband schlägt vor, die daraus resultierenden Mehreinnahmen von etwa 1,5 Milliarden Euro zur Unterstützung der Automobilwirtschaft und zur Förderung der Elektromobilität zu verwenden. Um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen, empfiehlt der ZDK verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören eine Senkung des Strompreises für Ladestrom und finanzielle Anreize wie eine vorübergehende Mehrwertsteuersenkung für Fahrzeuge unter 50.000 Euro. Der Verband zeigt sich enttäuscht darüber, dass das Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Wirtschaftsvertretern und Gewerkschaften am Vortag keine konkreten Vereinbarungen zur Belebung der deutschen Industrie hervorgebracht hat.