Bild: Ford
„Wir müssen uns einfach mal darauf konzentrieren und darüber reden, was alles gut ist an den Autos“, sagte Sander, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke, der Sendung RTL Direkt. Elektroautos seien leiser, beschleunigten besser, es gebe keine Emissionen, und jedes Auto habe eine Standheizung und -kühlung. „Das sind alles Vorteile, die ein Kunde jeden Tag genießen kann. Darum bin ich selber ein überzeugter E-Autofahrer.“
Darauf angesprochen, warum viele Deutsche sich dennoch nicht für einen Stromer entscheiden wollen, meinte Sander, es gebe noch kein Angebot an „wirklich kleinen und günstigen Elektroautos“. Das werde sich in den nächsten zwei bis drei Jahren ändern. „Und damit ist natürlich die Elektromobilität auch für einen deutlich größeren Kreis an Kunden attraktiv.“
Was ihn umtreibe, seien die Energieversorgung und das Leitungsnetz. „Wir wissen in Deutschland, aber auch an vielen anderen Stellen in Europa, dass das Leitungsnetz für das Wachstum der Elektromobilität, das in den nächsten Jahren kommt, noch nicht vorbereitet ist“, so Sander. „Also brauchen wir einen umfassenden Plan, um das gesamte Thema Infrastruktur für die Elektromobilität in den nächsten Jahren weiter auszubauen.“
Ford bringt nach dem SUV Mustang Mach-E ab diesem Jahr drei weitere elektrische SUV auf den europäischen Markt. Die Marke hat verkündet, ihre Strategie bei Vollstromern nun verstärkt auf kleinere, erschwingliche Modelle zu konzentrieren. Dazu sollen auch Fahrzeuge gehören, die nicht im SUV-Format auf die Straßen rollen.
Zur Elektroauto-Strategie für Europa ließ das Unternehmen kürzlich bei einer Branchenkonferenz verlauten, dass es auch nach 2030 Autos mit Verbrennungsmotor verkaufen könnte, wenn die Käufer dies wünschen. „Wenn wir eine starke Nachfrage sehen, zum Beispiel nach Plug-in-Hybridfahrzeugen, werden wir diese anbieten“, sagte Sander.