Die E-Auto-Sparte bereitet Ford Sorgen.
Wie unter anderem die Detroit Free Press meldet, ist der Nettogewinn im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent auf 900 Millionen US-Dollar (etwa 835 Millionen Euro) gesunken. Anders sieht es beim bereinigten Betriebsgewinn aus, der von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar (etwa 2,41 Milliarden Euro) gestiegen ist. Im dritten Quartal 2023 waren es noch 2,2 Milliarden Dollar (etwa 2 Milliarden Euro). Insgesamt erwirtschaftete der Konzern im dritten Quartal einen Umsatz von 46 Milliarden US-Dollar (ca. 43 Milliarden Euro), fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Eigentlich sind die Zahlen also gar nicht so schlecht, wenn nicht ein Sorgenkind die Freude schmälern würde.
Sorgenkind E-Auto
Die Bilanz des US-Autobauers ist zwiegespalten. Einerseits gibt es das Pro-Geschäft mit Nutzfahrzeugen, das im dritten Quartal einen Umsatz von 15,7 Milliarden US-Dollar (ca. 14,6 Milliarden Euro) verzeichnen konnte – ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch das weltweite Geschäft mit Hybridfahrzeugen lief zuletzt blendend. Der Absatz ist um 30 Prozent gestiegen. Andererseits sieht es in der E-Auto-Sparte aus. Hier meldet Ford einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,2 Milliarden US-Dollar (etwa 1,1 Milliarden Euro).
Gelingt Ford der Turnaround?
Bereits im August hatte Ford aufgrund schlechter Zahlen im E-Auto-Segment ein Umdenken beschlossen. Ein geplantes E-SUV mit drei Sitzreihen wird zunächst nicht gebaut. Stattdessen soll 2026 ein vollelektrisches Nutzfahrzeug auf den Markt kommen, dem ein mittelgroßer E-Pick-up und 2027 ein ausgewachsener Pick-up folgen. John Lawler, stellvertretender Vorsitzender und Finanzvorstand von Ford, erklärte damals: „Unser Fokus [bei den E-Autos] liegt darauf, Ford zu einem wachstumsstärkeren, margenstärkeren, kapitaleffizienteren und langlebigeren Unternehmen zu machen. Das bedeutet, dass diese Fahrzeuge profitabel sein müssen.“ Der Ford-Manager fügte hinzu: „Wenn sie nicht profitabel sind, werden wir sie nach Kundenwunsch anpassen.“
Beim geplanten E-SUV mit drei Sitzreihen habe man feststellen müssen, dass es innerhalb von zwölf Monaten nach seiner Markteinführung nicht profitabel sein würde, erklärte Lawler. Deshalb habe man sich entschieden, stattdessen ein dreireihiges Hybrid-SUV zu bauen.