- Mercedes-AMG würde gerne mit zwei Teams weitermachen
- Gibt das Landgraf-Team 2025 ein DTM-Comeback?
- Was führte zur Trennung von HRT?
Wie reagiert Mercedes-AMG auf den Verlust des HRT-Teams, das ab 2025 in der DTM und anderen Serien exklusiv den Ford Mustang GT3 einsetzen wird? Die Mannschaft von Hubert Haupt, mit der man 2021 in der DTM zum bislang letzten Mal den Fahrertitel holte, war zuletzt der größte Mercedes-AMG-Kunde im GT-Sport, wodurch nun eine Lücke entsteht.
“Wir denken, dass wir mit zwei Autos am Start sein werden”, sagt Thomas Jäger, der bei Mercedes-AMG als sportlicher Leiter des DTM-Bereichs agiert, auf Nachfrage von Motorsport-Total.com. “Wir sind natürlich interessiert, wieder mehr Autos am Start zu haben, aber momentan ist das offen.”
Mercedes-AMG würde gerne mit zwei Teams weitermachen
Bei Mercedes-AMG hatte man sich durchaus Hoffnungen auf eine Vertragsverlängerung mit HRT gemacht, doch diese erfüllten sich nicht. “Vielleicht fahren wir auch nur mit zwei Autos. Das kann durchaus passieren”, schließt Jäger nicht aus, dass sich das Mercedes-AMG-Aufgebot in der DTM halbiert. Zur Erinnerung: 2023 fuhren noch sechs Mercedes-AMG in der Serie.
Wie viele DTM-Autos sich Mercedes-AMG selbst als Ziel gesetzt habe? “Auch um die Serie attraktiv zu halten und das Feld voll zu haben, wären vier Autos gut”, sagt Jäger. Zumal man bei Mercedes-AMG durch das Teilen der Set-ups unter den Teams dafür sorge, dass die interne Leistungsdichte hoch ist und man nicht nur eine konkurrenzfähige Mannschaft habe.
Gibt das Landgraf-Team 2025 ein DTM-Comeback?
Damit kommt das Landgraf-Team ins Spiel, das bereits 2023 in der DTM am Start war, aber dieses Jahr keine finanzielle Unterstützung für ein Programm in der Traditionsserie erhielt, weshalb man wieder im ADAC GT Masters an den Start ging und dort den Titel verteidigte. Laut Informationen von Motorsport-Total.com gab es bereits Gespräche mit der Truppe von Klaus Landgraf. Ob es zu einem Comeback in der DTM kommen wird, ist aktuell unklar.
2023 war das Landgraf-Team mit Owega und Engel in der DTM am Start
Foto: Alexander Trienitz
Interesse an einem HRT-Nachfolger bestätigt aber auch Kundensport-Leiter Stefan Wendl: Die HRT-Entscheidung eröffne “neue Möglichkeiten für andere Teams”, sagt er. “Wir stecken gerade mitten in unserer Saisonplanung für 2025 und führen in diesem Zuge sehr gute Gespräche mit interessierten Kunden.”
Was führte zur Trennung von HRT?
Warum es zur Trennung mit HRT kam? “Wir haben gemeinsam mit HRT versucht, eine Lösung zu finden, auch weiterhin im bisherigen Umfang zusammenzuarbeiten”, erklärt er. “Letztlich haben wir aber leider keinen gemeinsamen Konsens gefunden, der unserer Definition eines Performance-Teams im Kundensport entspricht. Folglich sind wir zu dem Entschluss gekommen, diesbezüglich in Zukunft getrennte Wege zu gehen.”
Eine interessante Aussage, denn HRT-Teamchef Ulrich Fritz meinte, dass vor allem die Sonderstellung als Entwicklungsteam den Ausschlag zugunsten von Ford gegeben habe, während Mercedes-AMG bei den sogenannten Performance-Teams auf Gleichbehandlung setzt.