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Ford: Elektroautos sorgen auch in Q3 für hohe Verluste

ford: elektroautos sorgen auch in q3 für hohe verluste

Bild: Ford

Ford macht mit seinem Elektroauto-Geschäft weiter hohe Verluste. Im vergangenen Quartal verzeichnete die Sparte ein operatives Minus von rund 1,2 Milliarden Dollar (1,1 Mrd. Euro). Das Geschäft mit Verbrennungsmotoren brachte dem US-Konzern dagegen einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 1,6 Milliarden Dollar (1,4 Mrd. Euro). Das Segment für Nutzfahrzeuge erzielte ein Plus von weiteren 1,8 Milliarden Dollar (1,6 Mrd. Euro).

Man werde in diesem Jahr die Kosten im Bereich der Elektroautos um eine Milliarde Dollar senken, erklärte Finanzchef John Lawler. Bei der Entwicklung neuer Stromer achte Ford darauf, dass die Ausgaben mit denen der kostengünstigsten Wettbewerber mithalten können. Der Markt sei hart umkämpft, die Kosten spielten dabei eine entscheidende Rolle.

Für das Geschäftsjahr erwartet Ford einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern von etwa zehn Milliarden Dollar (9,3 Mrd. Euro) – gegenüber einer vorherigen Prognose von zehn bis zwölf Milliarden Dollar. Finanzchef Lawler wies auf weiterhin hohe Kosten für Garantiereparaturen hin sowie auf den Inflationsdruck in der Türkei, der die in Europa verkauften Fahrzeuge aus türkischer Produktion teurer mache.

Der Umsatz von Ford steig im vergangenen Quartal um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erreichte 46,2 Milliarden Dollar (42,7 Mrd. Euro). Der Nettogewinn lag jedoch mit 892 Millionen Dollar (825 Mio. Euro) rund ein Viertel unter dem Wert des Vorjahres.

Ford-Chef Jim Farley sieht die Automobilindustrie vor einem intensiven Konkurrenzkampf. Ausgelöst werde dieser durch die Umstellung auf Elektroautos und die mit solchen Modellen auf den Markt drängenden Hersteller aus China. Es werde allein um den Preis gehen, die Werthaltigkeit für den Kunden und um die digitale Erfahrung.

Ford hat den Volumenmarkt für Stromer im Visier, mit Pkw und mit Nutzfahrzeugen. Bei Autos konzentriert sich der Konzern nun eher auf kompaktere Modelle und die Kosten, nachdem zuletzt vor allem größere E-Autos eingeführt wurden.

In seinem Kölner Werk fertigt der US-amerikanische Autobauer mit den Modellen Explorer und Capri künftig ausschließlich E-Autos. Als nächster Vollstromer für Europa wird eine entsprechende Version des kompakten Crossovers Puma erwartet, die in Rumänien vom Band läuft.

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