TU-Verkehrsplaner Harald Frey und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) fordern ein Aus von E-Mopeds am Radweg.
Die E-Mopeds, auf denen oft Essenszusteller diverser Lieferdienste unterwegs sind, sind sperrig, schwer und meistens viel zu schnell. Außerdem sind sie ohne Kennzeichen unterwegs. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) will dem nun ein Ende setzen.
“Ich muss mich als Radfahrer darauf verlassen können, am Radweg sicher unterwegs zu sein. (…). Was aber nicht sein kann und die Verkehrssicherheit massiv gefährdet, ist, dass nun immer schnellere und auch schwerere voll motorisierte Elektrofahrzeuge auf die neue Infrastruktur drängen. Hier muss dringend etwas passieren – E-Mopeds sollten nicht am Radweg fahren dürfen!”, fordert Sima.
“Wir brauchen eine rechtliche Differenzierung nach deutschem Vorbild, was die Fahrzeuggattungen betrifft, mit einem Radwegbenutzungsverbot für Kraftfahrzeuge wie E-Mopeds. Es braucht außerdem deutliche Beschränkungen für E-Fahrzeuge, was Gewicht und Bauartgeschwindigkeit betrifft”, so Sima. Ein Unfall mit einem E-Moped, das leer bereits um die 70 Kilogramm wiegt, kann schnell tödlich enden, so die Stadträtin.
Auch Verkehrsplaner Harald Frey von der TU setzt sich für das Verbot ein. “Gerade E-Mopeds beeinträchtigen vor allem aufgrund ihres Gewichts bzw. ihrer Fahrdynamik das subjektive wie objektive Sicherheitsgefühl am Radweg massiv”, kritisiert Frey. Durch die schwereren Mopeds würden auch Unfälle gefährlicher werden, bestätigt er.
Die Stadt hat nun einen Forderungskatalog erarbeitet und will diesen bei der nächsten Landesverkehrsreferenten-Konferenz im Juni einbringen. Denn im konkreten Fall braucht es Lösungen nicht nur in Wien, sondern auf Bundesebene.