Der chinesische Premierminister Li Qiang trifft sich in Peking mit Elon Musk (l.).
China ist einer der wichtigsten Märkte für Tesla. Der Elektroauto-Vorreiter trifft in dem Land aber auf immer mehr Konkurrenz von einheimischen Marken. Im Schlussquartal 2023 überholte der Hersteller BYD Tesla sogar bei den weltweiten Auslieferungen. Dabei trumpfen die Rivalen auch mit Fahrassistenz-Funktionen auf, während Tesla Zügel angelegt waren.
Die neue „Autopilot“-Version mit der Bezeichnung „Full Self-Driving“ (komplett selbstfahrend) soll unter anderem auch Ampel-Signale und Vorfahrtsregeln beachten. Tesla betont zugleich, dass die Software – entgegen ihrem Namen – das Auto bisher weiterhin nicht zu einem autonomen Fahrzeug macht und der Fahrer stets zum Eingreifen bereit sein soll.
Der zweitwichtigste Absatzmarkt
Der 52-Jährige war am Sonntag überraschend mit seinem Privatflugzeug in Peking gelandet. Laut Medienberichten soll es bei Musks Besuch auch um Fragen des Datentransfers gehen. Der Unternehmer möchte demnach für Tesla eine Erlaubnis erhalten, im Zuge des Programms für autonomes Fahren erhobene Daten aus China auch in den USA zu speichern.
Für Tesla ist die Volksrepublik China der zweitwichtigste Absatzmarkt der Welt. Das Werk Shanghai ist die größte Tesla-Fabrik. Derzeit leidet der Konzern jedoch unter einer Flaute auf dem E-Automarkt und dem brutalen Preiswettbewerb in China. Tesla lieferte im ersten Quartal weltweit mit fast 387.000 Autos überraschend weniger Fahrzeuge aus als ein Jahr zuvor. In Deutschland macht sich die weggefallene Kaufprämie für Elektroautos beim Absatz von Batterie-Pkw bemerkbar. Tesla will nun mehr als zehn Prozent seiner Stellen weltweit abbauen.
Erst vor etwas mehr als einer Woche hatte Musk ein geplantes Treffen mit dem indischen Präsidenten Narendra Modi verschoben. Damals erklärte der 52-Jährige seine kurzfristige Absage mit Termingründen. (dpa)