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E-Auto und E-Bike immer unbeliebter: Das sind die Gründe

Die HUK-Coburg hat auch in diesem Jahr ihre Mobilitätsstudie veröffentlicht. Mehr als 4.000 Personen haben verschiedene Fragen beantwortet. Die Ergebnisse zeigen, dass die deutsche Infrastruktur schon bessere Zeiten hatte.

e-auto und e-bike immer unbeliebter: das sind die gründe

E-Auto und E-Bike immer unbeliebter: Das sind die Gründe Bildquelle: Richard Biros / Unsplash

Der Versicherungsverein HUK-Coburg hat zum vierten Mal eine Mobilitätsstudie veröffentlicht. Über 4.000 Personen ab dem Alter von 16 Jahren haben verschiedene Fragen zum Thema „zukünftige Mobilitätskonzepte“ beantwortet. Dass die Menschen in Deutschland von der Infrastruktur des Landes nicht gerade begeistert sind, ist kein großes Geheimnis. Auch das Verkehrsnetz hierzulande ist umstritten. Die Mobilitätsstudie 2024 sorgt jetzt für noch mehr Klarheit.

Studie: E-Auto und E-Bike verlieren an Beliebtheit

63 Prozent der Teilnehmer haben gesagt, dass das Verkehrsnetz das Land in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung behindert. Ganze fünf Prozent mehr finden, dass es „nicht dem eines modernen Industrielandes entspricht.“ Fast ein zwei Drittel der Befragten (62 Prozent) fordert mehr Investitionen in das Verkehrsnetz. Hierfür nehmen die Befragten sogar in Kauf, dass somit anderen Bereichen weniger Geld zur Verfügung steht. Gegen diese Einstellung stimmen nur 20 Prozent. Auch wenn der Verkehrsbereich stark kritisiert wird, wollen trotzdem 75 Prozent den Personenverkehr auf die Schiene bringen. Doch 57 Prozent sind der Ansicht, dass das „in der Praxis in Deutschland nicht funktioniert.“

Trotz allem behält das Auto für 72 Prozent der Personen seinen Platz als bevorzugtes Verkehrsmittel. Aber durch den Wegfall der staatlichen Umweltprämie hat das E-Auto an Beliebtheit sowie Kaufbereitschaft verloren. 12 Prozent der über 40-Jährigen sehen die E-Autos als „ideale Verkehrsmittel der Zukunft“ wobei es bei den unter 40-Jährigen unter 12 Prozent sind. 23 Prozent der Jüngeren können sich den Kauf eines Stromers vorstellen. Bei den über 40-Jährigen sind es acht Prozent.

Auch zu Fuß gehen wird unbeliebter

Zwar ist das E-Auto eine umweltfreundliche Alternative im Gegensatz zum herkömmlichen Verbrenner, jedoch wollen insgesamt nur 15 Prozent in Zukunft auf einen rein elektrischen Pkw umsteigen. Das ist der tiefste Wert seit 2021. Dr. Jörg Rheinländer, Vorstandsmitglied der HUK-Coburg, betont: „Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass konventionelle Autos mit Verbrennungsmotor in der Gunst der Deutschen wieder aufgeholt haben.“ Aber nicht nur das E-Auto scheint Probleme mit seiner Beliebtheit zu haben, sondern auch das E-Bike. Während der Corona-Pandemie haben 26 Prozent das Fahrrad bevorzugt. Mittlerweile sind es nur noch 16 Prozent. Auch das Zufußgehen verliert an Beliebtheit. Die HUK-Coburg schreibt: „Eine mögliche Erklärung ist, dass sich das Hoch, welches beide Arten der Fortbewegung durch die Covid-19 Pandemie erfahren haben, immer weiter abschwächt.“

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