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Neuerung im Straßenverkehr: Erhalten Ampeln bald ein viertes Licht?

neuerung im straßenverkehr: erhalten ampeln bald ein viertes licht?

Kommt bald eine neue Ampelfarbe? Forscher testen neues Konzept mit weißer Lichtphase

Jeder kennt sie: die drei Phasen einer Ampel. Dabei steht Rot bekanntlich für Stopp und bei Grün dürfen die Autos fahren. Forscher der North Carolina State University wollen an Kreuzungen bald auch weißes Licht in die Ampeln einbauen. Die neue Farbe richtet sich vor allem an autonome Fahrzeuge. Die könnten dadurch den Verkehr selbst steuern und werden durch die Weiß-Phase selbst Teil des Verkehrssystems. In einem kürzlich veröffentlichten Fachartikel stellten die Forscher das neue Konzept vor.

Bei Weiß einfach dem Vordermann folgen

Das Konzept der weißen Phase fußt darauf, dass autonome Fahrzeuge sowohl untereinander als auch mit dem Computer, der die Ampel steuert, drahtlos kommunizieren können. Sobald mehrere solcher Fahrzeuge (Autonomous Vehicles, AVs) auf eine Kreuzung zufahren, startet die weiße Lichtphase. In dieser Phase koordinieren die Fahrzeuge selbst den Verkehr. Dabei stimmen sie untereinander ab, wer wann fahren darf. “Den AVs einen Teil der Steuerung des Verkehrsflusses zu übertragen, ist eine relativ neue Idee”, erklärt der Forscher Ali Hajbabaie in einer Mitteilung der North Carolina State University. Das Konzept werde als mobiles Steuerungsparadigma bezeichnet und könnte die Wartezeiten an Straßenecken für Fußgänger verkürzen und den Verkehrsfluss sowohl für autonome Fahrzeuge als auch für menschliche Fahrer verbessern.

Um den übrigen Verkehr einzubinden, erscheint auf der Ampel ein weißes optisches Signal. Für die anderen Verkehrsteilnehmer bedeutet das: dem Vordermann folgen. Also bremsen, wenn das Auto vor einem bremst und fahren, wenn es fährt. Sind nicht genügen autonome Fahrzeuge an der Kreuzung, schaltet das System wieder auf die bekannte Ampelschaltung rot-gelb-grün.

Erste Tests zeigen deutliche Vorteile des neuen Systems

Bereits 2020 haben die Forscher das Konzept einer weißen Ampelphase erstmals vorgestellt. Im Unterschied zu dem jetzigen System beruhte die alte Variante jedoch auf einem zentralisierten Computeransatz. Dabei wären allein Computer für die Steuerung der Ampeln verantwortlich. Bei dem neuen System hingegen steht die Rechenleistung der autonomen Fahrzeuge im Vordergrund. In einer Vielzahl von Verkehrssimulatoren haben die Forscher das neue Konzept bereits getestet.

Dabei kam das Team zu drei essenziellen Ergebnissen:

  1. Auch ohne Weißphase verbessern autonome Fahrzeuge den Verkehrsfluss.
  2. Der Effekt verstärkt sich deutlich an Kreuzungen mit „weißen“ Ampeln.
  3. Je mehr autonome Fahrzeuge sich an einer Kreuzung befinden, desto schneller fließt der Verkehr und desto geringer ist der Kraftstoffverbrauch.

Diese Effekte zeigten sich bereits, wenn nur zehn Prozent der Fahrzeuge autonom unterwegs sind. Künftig wollen die Forscher das Konzept auch in der Praxis testen. Möglicherweise könnte es also schon bald ein Pilotprojekt mit dem neuen Ampelsystem geben.

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