So wäre es richtig: Der Ferrari 499P ist in diesem Bild genau in seiner Box geparkt
In beiden Fällen handelt es sich um einen Boxenstopp-Verstoß während des Qualifyings. “Die Sportkommissare kommen nach Auswertung der Videoaufzeichnungen zu dem Schluss, dass das Fahrzeug nicht ordnungsgemäß in der ihm zugewiesenen Parkbox abgestellt wurde”, heißt es im offiziellen Dokument.
Dies stellt einen Verstoß gegen Artikel 12.2.2a) der Zusatzregularien für die 24 Stunden von Le Mans dar, der sowohl die genaue Vorgehensweise bei der Ankunft des Fahrzeugs als auch die genaue Positionierung beim Boxenstopp regelt.
Für die Parkbox gibt es konkrete Regeln: Von der weißen Linie, hinter der sich die Mechaniker bis zum Boxenstopp aufhalten müssen, ist das rechte Ende der Parkbox genau 50 Zentimeter entfernt. Der Parkplatz (“Stopping Area”) ist genau 250 Zentimeter breit und 500 Zentimeter lang.
Letztlich handelt es sich also um ein missglücktes Parkmanöver, ähnlich wie wenn auf dem Supermarktparkplatz ein Auto mit den Rädern auf oder sogar über der weißen Linie steht (und damit zwei Parkplätze blockiert). Mit einem zwei Meter breiten Hypercar, dessen Sicht eingeschränkt ist, ist es nicht immer einfach, diese Box genau zu treffen.
Ferrari ist in letzter Zeit immer wieder mit dem Reglement in Konflikt geraten. Bei den 6 Stunden von Spa wurde dem Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) die Poleposition wegen Untergewichts aberkannt. Zuvor gab es eine Reifenstrafe, weil Ferrari bei einem Test vor der Saison zu viele Reifen verwendet hatte. Diese Strafe bezieht sich jedoch nur auf das Testreifenkontingent, nicht auf die Rennreifen.