Bild: Ferrari
Vigna sagte, dass die Marke ihr erstes vollelektrisches Modell im vierten Quartal 2025 auf den Markt bringen werde. Bisher hat Ferrari maximal Plug-in-Hybridtechnologie zur Elektrifizierung von Modellen genutzt. Der Firmenchef gab sich zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Vollstromern ähnlich hoch sein werde wie bei Verbrennern. Um was für ein Modell es sich beim ersten rein elektrischen Ferrari handeln wird, bleibt abzuwarten.
Ferraris erstes E-Auto werde „in jeder Hinsicht einzigartig“ sein. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, so Vigna. Für das Fahrzeug werde man das Geräusch eines Elektromotors neu interpretieren. Kunden, die jünger als 50 Jahre seien – und einige ältere – hätten sich bereits an Vigna gewandt und ihr Interesse am Kauf des batteriebetriebenen Ferraris bekundet. Sie „warten auf unser grünes Auto“.
Auf den Weltmarkt drängende chinesische Elektroautos sollten für Europa ein deutliches Signal sein, weniger selbstgefällig zu sein, meinte der Ferrari-Boss. „Für mich ist das ein Aufruf zum Handeln für Europa“, so Vigna in einem Interview mit Bloomberg. „Die Leute bezeichnen es als Krieg, aber für mich ist es ein schöner Wettbewerb.“
Die EU prüft Strafzölle auf chinesische Elektroautos, da diese nach Meinung der Politik durch staatliche Subventionen besonders günstig in Europa angeboten und die lokalen Hersteller so benachteiligt werden. Die USA haben kürzlich bereits die Zölle auf China-Autos erhöht. Einige europäische Autobauer und Politiker warnen vor Strafzöllen, da sie Vergeltungsmaßnahmen Chinas, des weltweit größten Automarktes, fürchten.
Für Ferrari ist der chinesische Markt derzeit nicht so wichtig: Das Unternehmen hat erklärt, dass seine Verkäufe in der Volksrepublik einen Anteil von zehn Prozent nicht überschreiten werden, da die bestehenden Zölle bereits die Rentabilität belasten. „Der Markt in China ist noch nicht ausgereift“, so Vigna. „China ist für Ferrari nicht das, was er für andere Luxusmarken ist.“