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Gespräche angedeutet: Steigt Ferrari in die Formel E ein?

gespräche angedeutet: steigt ferrari in die formel e ein?

Ferrari in der Formel E: Könnte das passieren

Die Formel E könnte um eine Traditionsmarke reicher werden, das deutet zumindest Jeff Dodds, der Geschäftsführer der Serie, an. Die Rede ist von Ferrari, die Marke könnte Interesse am Aufbau eines Formel-E-Programms haben. Die Italiener werden im Juni ihr erstes Werk für elektrifizierte Fahrzeuge in Italien eröffnen und ihre eigenen Batterien und Autos herstellen.

Der Bau der Fabrik begann 2022 und kostet rund 500 Millionen Euro. Das Geld fließt auch in die Entwicklung erneuerbarer Energien und in die Infrastruktur. Ferrari schafft damit 250 neue Arbeitsplätze. Bisher hat SK On Ferrari mit Batterien für elektrifizierte Autos beliefert, die seit 2019 auf dem Markt sind. Dazu gehören die Hybridfahrzeuge SF90 Stradale und 296 GTB.

Ferrari hat die Zusammenarbeit erst Anfang 2024 erneuert, will aber selbst in die Entwicklung der Batterietechnologie investieren. Das erste reine Elektroauto soll Ende 2025 auf den Markt kommen. Daher könnte ein Engagement in der Formel E für Ferrari interessant sein.

Auf die Frage, ob die Formel E mit Ferrari spreche, antwortet Dodds kryptisch: “Vielleicht!” Er fügt hinzu: “Sie haben ihr erstes Elektrifizierungswerk in Italien angekündigt und über ihre elektrische Zukunft gesprochen. Zum ersten Mal sprachen sie über vollelektrische Autos und nicht nur über Hybridfahrzeuge.”

Formel E neben Formel 1 und WEC?

Ferrari ist der Inbegriff der Formel 1, in der das Team derzeit hinter Red Bull die zweite Geige spielt. In den vergangenen Jahren dominierte Mercedes die Rennen der Königsklasse. Zudem ist Ferrari mittlerweile mit einem Hypercar in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) aktiv und gewann dort gleich im ersten Anlauf die 24 Stunden von Le Mans – zum ersten Mal seit 1965.

Die Formel E feiert 2024 ihren zehnten Geburtstag und hat bereits viele große Hersteller angezogen. Auch in der neuen Gen4 ab 2026/27 sollen viele Marken dabei sein. Dazu zählen Nissan, Porsche und Jaguar. Dodds würde sich freuen, einen Premiumhersteller wie Ferrari in die Serie zu holen.

“Es würde die Meisterschaft aufwerten, wenn sie dabei wären”, sagt er. “Wir haben Glück, denn Porsche hat seine eigene große Motorsportgeschichte, Rennsport fließt in ihren Adern. Das gilt auch für Maserati. Ferrari bringt nicht nur viel Motorsportgeschichte mit, sondern auch eine treue Fangemeinde. Die Tifosi sind unglaublich.”

So hofft Dodds, dass einige eingefleischte Motorsportfans der Formel E eine Chance geben. “Ferrari würde da sicher einen guten Job machen. Ich hätte sie lieber dabei, als sie nicht dabei zu haben. Sie würden der Serie helfen, aber ob es ein Gamechanger wäre, bleibt abzuwarten. Aber sie haben ihre eigene Marke.”

Keine Bestätigung, aber auch kein Dementi

Ferrari hält sich bedeckt und kommentiert die Gerüchte um einen möglichen Einstieg in die Formel E wie folgt: “Unser Fokus liegt heute auf der Formel 1 und der Langstrecke. Wir haben auch angekündigt, dass wir in einem neuen Feld antreten werden.” Gemeint ist ein Segelprojekt, das für Anfang 2024 angekündigt wurde.

Über das neue Werk sagt Ferrari-Chef Benedetto Vigna im April: “Das E-Werk steht für drei Dinge: die Möglichkeit, strategische Komponenten wie Batterien, Achsen und das gesamte Auto intern zu entwickeln; die Möglichkeit, alle Autos zu bauen, nicht nur Elektro-, sondern auch Hybridautos; und den Glauben an die Zukunft, in der wir neue Technologien brauchen. Dafür müssen wir bereit sein.”

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