Ferrari

Der erste elektrische Ferrari wird einen "authentischen" Sound liefern

Aber was bleibt den übrig, wenn man den Verbrenner entfernt?

Es ist jetzt ein bisschen mehr als drei Jahre her, dass Ferrari das Undenkbare tat und Pläne für ein eigenes Elektroauto verkündete. Das erste Cavallino Rampante mit rein elektrischem Antrieb ist noch immer für einen Start Ende 2025 vorgesehen. Und dabei wird es Lärm machen. Sprichwörtlich und irgendwie auch ganz real. Obwohl es keinen Verbrenner mehr geben wird, wird das E-Auto aus Maranello nicht komplett still sein. 

Man kennt das ja bereits vom ein oder anderen Stromer, vor allem von den sportlicheren. Da wird dann schon mal der Fake-Verbrennungsmotor-Klang eingespielt. Beste Beispiele: der Hyundai Ioniq 5 N oder der elektrische Abarth 500. Der Hyundai simuliert auf Wunsch sogar Gangwechsel. 

Ob es das bei Ferrari geben wird sei mal dahingestellt. Die Italiener deuten vage auf etwas anderes hin. Im Gespräch mit dem australischen Magazin Drive sagte Emanuele Carando, seines Zeichens Product Marketing Director: [der Sound ist] immer authentisch in einem Ferrari”. Und er ergänzte, dass es sich um einen “echten Ferrari” handeln werde, wobei unklar bleibt, welchen Klang genau das Fahrzeug abgeben wird. 

Die einzige Möglichkeit einen “authentischen” Klang zu kreieren, würde bedeuten, es beim Weinen des Elektromotors zu belassen. Die Ingenieure könnte es mit Lautsprechern verstärken, aber dann wäre es auch nicht mehr komplett authentisch, oder?

Wie auch immer sich der Soundtrack letztlich anhören wird, Maranellos erster Vorstoß in die Welt der reinen EVs soll verglichen mit aktuell erhältlichen Modellen “andere Emotionen liefern”. 

Ein elektrisches Auto ist ein ziemlich großes Ding. Es ist also irgendwie verständlich, wieso Ferrari aktuell noch etwas schmallippig daherkommt. Es wurde bisher noch nicht einmal angekündigt, welche Form das Auto haben wird. Immerhin wissen wir, dass es in einem neuen Werk entsteht, das in diesen Tagen zu Hause in Maranello fertiggestellt wird. Das noch namenlose Modell soll in 2026 – dem ersten vollen Verkaufsjahr – für fünf Prozent der Verkäufe des Unternehmens verantwortlich zeichnen.

Die Ankunft des ersten elektrischen Ferrari wird dabei nicht das Ende des Zwölfzylinders bedeuten. Den will man nämlich so lange bauen, bis es gesetzlich überhaupt nicht mehr geht. Carando versicherte den Enthusiasten, dass es die Kunden sein werden, die entscheiden, ob sie einen reinen Benziner, einen Plug-in-Hybrid oder ein Elektroauto wollen. 

Ferrari wird seinen Erzrivalen Lamborghini in puncto E-Auto-Launch ausstechen. Der Stier wird sein erstes rein elektrisches Angebot, einen 2+2-sitzigen Grand Tourer namens Lanzador, nämlich nicht vor 2028 auf den Markt bringen. Ferrari rechnet damit, dass bis Ende des Jahrzehnts 40 Prozent der jährlichen Verkäufe auf Autos ohne Verbrennungsmotor zurückzuführen sein werden.  

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