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Porsche Mission X: Elektro-Hypercar soll Ring-Rekorde brechen

Mit einem Leistungsgewicht von 1 kg/PS wäre das Auto dem Rekordhalter deutlich überlegen

porsche mission x: elektro-hypercar soll ring-rekorde brechen

Zum 75. Geburtstag der Marke stellt Porsche den Mission X vor, ein rein elektrisch angetriebenes Hypercar. Es ist noch nicht entschieden, ob die Studie in Serie geht. Doch in diesem Fall soll es das schnellste straßenzugelassene Auto auf der Nordschleife werden.

Vor 75 Jahren, am 8. Juni 1948, hatte der 356 “Nr. 1” Roadster als erstes Automobil unter dem Namen Porsche seine allgemeine Betriebserlaubnis erhalten. Das war die Geburtsstunde der Marke.

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Optisch bietet der Mission X nach oben öffnende Scherentüren – Porsche nennt sie Le-Mans-Türen. Sie sind an der A-Säule und am Dach angeschlagen und öffnen nach vorne oben. Das Türkonzept kam bereits beim Motorsportklassiker Porsche 917 zum Einsatz. Aber vor allem soll der Wagen als Technik-Studie fungieren, wie vormals der Porsche 959, Carrera GT und 918 Spyder.

Wie erwähnt soll das Auto das schnellste straßenzugelassene Fahrzeug auf der Nürburgring-Nordschleife sein. Der Rekord steht hier bei 6:35.183 Minuten und wird vom Mercedes-MG One gehalten. Wenn der Porsche diese Zeit unterbietet, wäre er auch das schnellste Elektroauto – das Tesla Model S Plaid mit seinem neuen Rekord von 7:25.231 Minuten wäre deklassiert.

Das Leistungsgewicht soll ungefähr ein Kilogramm pro PS betragen. Das wäre eine enorme Steigerung gegenüber dem Mercedes-AMG One, der bei rund 1,6 kg/PS liegt (1,7 Tonnen und 1.063 PS) und erst recht gegenüber dem Model S Plaid mit seinen 2,3 kg/PS (2.265 Kilo und 1.000 PS).

Das geringe Leistungsgewicht (kleiner ist hier ja besser) des Mission X lässt auf eine kleine Batterie schließen. Angaben dazu macht Porsche allerdings nicht. Auch zum Antrieb fehlen noch alle Angaben. Die wahrscheinlich kleine Batterie könnte durch schnelles Laden ausgeglichen werden. Deshalb besitzt der Mission X eine 900-Volt-Architektur. Damit soll das Auto etwa doppelt so schnell laden wie der Porsche Taycan, der bekanntlich 22,5 Minuten für einen Ladevorgang von 5 bis 80 Prozent braucht. Wenn der Mission X nur etwa 12 Minuten benötigt, könnte das darauf schließen lassen, dass der Akku nur etwa 45 kWh speichert.

Aber auf der Nordschleife zählen auch hohe Kurvengeschwindigkeiten. Deshalb soll der Mission X Abtriebswerte erreichen, die deutlich über dem aktuellen 911 GT3 RS liegen. Um das Handling zu optimieren, wird die Batterie zentral hinter den Sitzen verbaut. Da sich das schwerste Bauteil damit in der Mitte befindet, ergibt sich eine hohe Agilität wie bei einem Mittelmotor-Sportwagen – während konventionelle E-Autos mit ihrer Batterieplatte oft eher träge wirken.

Mit gut 4,5 Metern Länge, einer Breite von zwei Metern und einer Höhe von knapp 1,20 Metern ist der Mission X ein vergleichsweise kompaktes Hypercar. Der Radstand liegt bei 2,73 Metern und ist damit ein paar Zentimeter kleiner als bei MEB-Fahrzeugen wie dem ID.3 oder ID.4. Der Mission X wird aber schon wegen der unkonventionellen Batterie-Position kaum auf einer der VW-Plattformen basieren.

Der Mission X ist ein Zweisitzer – also kein reiner Rennwagen. Über die Insassen spannt sich eine Leichtbau-Glaskuppel mit einem Carbon-Außenskelett. Die Lichtsignatur besteht aus einer neuen Interpretation der Vierpunkt-Grafik von Porsche. Hinten spannen sich die Leuchten über die gesamte Fahrzeugbreite; dazu kommt ein transparenter, leuchtender Marken-Schriftzug. Das “E” im Wort Porsche pulsiert während des Ladevorgangs.

Außerdem debütiert im Mission X das im Detail modifizierte Porsche-Wappen mit dreidimensionaler Wabenstruktur, aufgefrischtem Wappentier sowie einer dezenteren Goldfarbe. Das weiterentwickelte Wappen findet sich auf Fronthaube und Lenkrad sowie in einer monochromen Ausführung auf den Radnaben.

Das Cockpit ist auf die Person am Steuer ausgerichtet. Die Sitze sind zudem unterschiedlich koloriert: Der Fahrersitz ist grau gehalten, der daneben braun. Carbon-Sitze mit Sechspunkt-Gurten sowie ein oben offenes Lenkrad mit Schaltern und Wippen erinnern an den Motorsport.

Quelle: Porsche, Nürburgring (Rekordzeiten)

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