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VW-Boss setzt weiter auf E-Autos: Was passiert mit dem VW Golf und Porsche 911?

vw-boss setzt weiter auf e-autos: was passiert mit dem vw golf und porsche 911?

VW-Chef OLiver Blume ist bekennender Fan des Golf GTI.

Oliver Blume, Chef des Volkswagen-Konzerns und von Porsche, äußert sich im Interview mit der Augsburger Allgemeine zuversichtlich. Das Elektroauto werde sich durchsetzen und es sei keine Option, die Flinte gleich ins Korn zu werfen, wenn es gerade Gegenwind gebe. Die Autoindustrie müsse die Dekarbonisierung mit vorantreiben und damit ihrer Verantwortung für die kommende Generation gerecht werden. Zuvor hatte Blume, selbst promovierter Ingenieur, bereits in der FAZ darauf verwiesen, dass das Elektroauto dem Verbrenner technisch überlegen ist. Natürlich entscheide letztlich der Kunde, welchen Antrieb er favorisiere. Aber die Weichen seien gestellt und die Fahrzeuge mit Elektroantrieb würden dank des technischen Fortschritts und der Skaleneffekte beim Hochfahren der Produktion immer günstiger.

VW fordert langfristig verlässliche Rahmenbedingungen

Von den politischen Entscheidern fordert Blume vor allem Verlässlichkeit. Wenn etwas entschieden sei, zum Beispiel das Verbrenner-Aus in der EU im Jahr 2035, dann müsse sich die Industrie darauf verlassen können. Nicht nur VW, auch viele Zulieferer und andere Unternehmen würden auf diese Rahmenbedingungen bauen. Bei Volkswagen fließen derzeit zwei Drittel aller Investitionen in Elektromobilität und Digitalisierung. Den Vorwurf, zu einseitig und damit zu riskant zu agieren, lässt der Firmenlenker nicht gelten. „Eine Strategie ist immer nur so gut, wie sie auch flexibel ist.“ Dessen ungeachtet führe kein Weg daran vorbei, dass die Elektromobilität die Technologie der Zukunft ist.

Klassiker wie der Golf fahren elektrifiziert in die Zukunft

In seinem Gespräch mit der Augsburger Allgemeine beschreibt Blume auch, dass Errungenschaften der Vergangenheit Bestand haben müssen. Als Beispiel nennt er den VW Golf, den er schon in Kindertagen gemeinsam mit seinem Vater gewaschen habe, mit dem er über den Brenner in den Urlaub gefahren sei, den er geliebt habe. Eine seiner ersten Entscheidungen als VW-Chef sei es gewesen, die elektrische Transformation des Modells Golf anzustoßen. „Der Golf hat Millionen Fans weltweit und einer ganzen Generation ihren Namen gegeben. Für mich wäre es ein Fehler gewesen, den Golf auslaufen zu lassen. Das wäre genauso, als wenn wir bei Porsche unsere Ikone, den 911er, einstellen würden“ , sagt Blume und ergänzt: „Das wird nie passieren.“

Blume macht auch deutlich, dass ein Unternehmen gestrichene Fördergelder wie den Umweltbonus nicht dauerhaft mit Rabatten kompensieren kann. Das gehe am Anfang gerade für jene, die schon ihr E-Auto bestellt und sich auf die Förderung verlassen hatten. Dauerhaft sei das keine Option. Auch die Politik müsse und könne nicht immer „Geld ins Handschuhfach legen“. Wichtiger seien attraktive Energiepreise, eine kluge Steuerpolitik, ausreichend grüner Strom und eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur. Bei diesen Zielen müssten alle zusammenarbeiten.

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