Außerdem holt er sich Fahrwerk-Feinschliff vom Top-Modell Turbo GT
Als die letzte Ausbaustufe des Cayenne GTS vor etwa vier Jahren das Licht der Welt erblickte, war die Überraschung noch groß. Da tauschte Porsche nämlich ganz schelmisch den 2,9-Liter-Biturbo-V6 gegen einen stämmigen 4,0-Liter-Biturbo-V8. “Was erlaube Porsche?”, dachten da wohl viele. Upsizing? Unerhört!
Äußern soll sich das in verbesserter Effizienz. Außerdem gibt es natürlich mehr Dampf. Der Motor leistet jetzt 368 kW (500 PS). Dies entspricht einer Leistungssteigerung von 30 kW (40 PS) gegenüber dem direkten Vorgängermodell. Das maximale Drehmoment beträgt 660 Nm – ein Plus von 40 Nm. Zu den verbesserten Fahrleistungen soll auch die optimierte 8-Gang-Automatik beitragen, die jetzt in den Modi Sport und Sport Plus durch “spürbar” kürzere Reaktions- und Schaltzeiten glänzen soll. Die Folge: Von 0-100 km/h braucht das Sport-SUV jetzt noch 4,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 275 km/h.
Wer öfter auf der Rennstrecke oder kurvigen Bergstraßen heizt (wer nicht?), wird sich darüber freuen, dass das Verteilergetriebe des Allradantriebs nun über einen eigenständigen Wasserkühlkreislauf verfügt, was die Dauerbelastbarkeit verbessern soll. Die Technologie übernimmt der GTS vom High-Performance-Modell Turbo GT.
Ein GTS-spezifisch abgestimmtes Luftfahrwerk mit den neuen Zweiventil-Dämpfern, 10 Millimeter Tieferlegung und der aktiven Dämpferregelung PASM ist beim GTS nun genauso Serie wie Torque Vectoring Plus (PTV Plus).
Optisch erkennt man ein Porsche GTS-Modell ja traditionell am serienmäßigen Sport Design-Paket. Neu beim Cayenne-GTS-Facelift: Dessen Karosserieanbauteile wie Schwellerverkleidungen, Einlagen im Bugteil, Seitenscheibenleisten und Radhausverbreiterungen sind nun in hochglänzendem Schwarz ausgeführt. Bei früheren GTS-Modellen waren diese Karosserieteile teilweise in Wagenfarbe lackiert.
Natürlich wird es auch das Cayenne Coupé wieder als GTS-Modell geben. Selbigem spendiert man ab Werk ein Panorama-Glasdach und einen adaptiv ausfahrenden Heckspoiler. Dazu gibt’s fürs Kurzheck gleich drei Leichtbau-Sportpakete, die unter anderem ein Leichtbaudach, einen Heckdiffusor aus Carbon sowie eine reduzierte Dämmung beinhalten. So lassen sich bis zu 25 Kilogramm einsparen, was bei einem Fahrzeuggewicht von mehr als 2,2 Tonnen überschaubare Dynamik-Effekte haben dürfte.
Im Interieur wartet der GTS serienmäßig mit einem beheizbaren GT-Sportlenkrad auf. Dazu kommen wie immer große Mengen an Race-Tex. Das Rauleder-ähnliche Gewebe überzieht den Dachhimmel, die Armauflagen und Türverkleidungen sowie die Mittelbahnen der achtfach verstellbaren Sportsitze. Deren zusätzlich erhöhte Seitenwangen sollen bei Kurvenfahrt noch mehr Seitenhalt bieten.
Wer Cayenne GTS fahren will, wird in Deutschland fürs SUV mindestens 138.000 Euro hinblättern müssen. Das SUV-Coupé ist zu Preisen ab 141.700 Euro inklusive Mehrwertsteuer und länderspezifischer Ausstattung zu haben. Beide Modelle sind ab sofort bestellbar. Die Auslieferungen in Europa beginnen im Sommer 2024.