Die Liebe zum Elektroauto, die Zulassungszahlen zeigen es, ist nach der ersten Euphorie etwas abgekühlt. Das wäre zweifellos anders, könnten alle einen Porsche Taycan oder einen Audi e-tron GT fahren.
Weil die die beiden Elektroautos aus dem Volkswagen-Konzern ein wenig in die Jahre gekommen sind, arbeiteten die Entwicklungsabteilungen von Porsche und Audi an einem Update der gemeinsamen Plattform. Bei Audi stimmt man das überarbeitete Modell noch ab, Porsche hat seinen neuen Taycan eben zum Ausprobieren auf die Rennstrecke gestellt. Der Kollege, der ihn fahren durfte, ist noch immer ein wenig weiß im Gesicht. Kein Wunder bei einem Raketenstart mit 2,3 Sekunden auf 100 km/h und einem kurzzeitig (bis zwei Sekunden lang) abrufbaren Drehmoment von 1340 Newtonmeter und 1108 PS.
Direktere Lenkung
So viel wird der neue e-tron GT zweifellos nicht bekommen, man muss ja schließlich einen Respektabstand zu Porsche wahren. Aber das Modell wurde so überarbeitet, dass es einem Taycan etwas näher kommt und mehr von der sportlichen DNA erhält, die man in der ersten Auflage vor allem im Porsche fand.
Es nickt – bei starkem Bremsen – und wankt – bei schneller Kurvenfahrt– auch nichts mehr, was dem aktiven Fahrwerk zu verdanken ist. Die Dämpferregelung gleicht in Kombination mit der Luftfederung Bewegungen des Aufbaus aus.
Das merkt man nicht nur bei sportlicher Fahrweise, sondern auch auf schlechten Straßen, wenn man den Fahrmodus entsprechend auswählt. Wenn in diesen Fällen ein Radsensor beispielsweise ein Schlagloch registriert, werden die Dämpfer entsprechend geregelt, um das Auto waagrecht zu halten und den Schlag abzufedern.
Die überarbeiteten e-tron-GT-Modelle sollen in der zweiten Jahreshälfte vorgestellt werden, einen Preis gibt es noch nicht. Zur Orientierung: Für ein Basismodell des bald alten e-tron GT bezahlte man mindestens 107.000 Euro, beim RS e-tron GT war man ab 148.000 Euro dabei. Wir können davon ausgehen, dass die Preise der neuen Modelle höher liegen.