In Planung: So soll einmal das Haus von Mercedes-Benz in Miami aussehen.
Aston Martin, Bugatti, Bentley und Porsche haben Wohntürme für wohlhabende Käufer für sich schon länger entdeckt. Nun schließt sich auch Mercedes-Benz der Gruppe architektonisch aktiver Autohersteller an. Die Schwaben planen gleich zwei Hochhäuser zusammen mit unterschiedlichen Projektentwicklern in Dubai und Miami. Der Autohersteller führt unter dem Namen Mercedes-Benz Places eine neue Immobilienmarke ein, die nicht für schnöde Werkswohnungen steht, sondern für betuchte Käufer gedacht ist, die auf sogenannte „Branded residences“ stehen, also Wohnprojekte mit dem Design und Service von international bekannten Marken. Sie entstehen gehäuft dort, wo das Interesse nach luxuriösen Wohnungen groß ist und der Reichtum eher neu ist.
Abfahrbereit: Die Bewohner im Porsche Design Tower in Miami können in ihrem Auto im Aufzug nach oben fahren.
In Dubai plant die Marke mit dem Stern mit dem Immobilienentwickler Binghatti ein Hochhaus mit 341 Metern Höhe und 65 Stockwerken. Es soll eines der höchsten Häuser der Stadt werden. Der Hauptbereich bietet künftig laut Mitteilung insgesamt 150 Wohnungen, ein Fitnessstudio und mehrere Restaurants. Eine Wohnung soll zwischen zwei und knapp 20 Millionen Euro kosten. In Miami im amerikanischen Bundesstaat Florida ist zusammen mit der JDS Development Group ein Gebäude mit 791 Wohnungen auf 67 Stockwerken geplant sowie ein Hotel. Laut dem Immobilienentwickler ist es eines der größten Bauprojekte in Florida.
Das Mercedes-Benz Designteam arbeite dabei eng mit den Architekten zusammen und stelle sicher, dass die markentypische Designphilosophie in die Gebäudegestaltung einfließt. „Mercedes-Benz Places legt den Fokus auf außergewöhnliche Standorte weltweit, wobei Dubai und Miami aufgrund ihrer internationalen Anziehungskraft und einer starken Nachfrage nach exklusivem Immobilienbesitz als besonders attraktive und etablierte Standorte gelten.“ Auf die Frage, ob sich die Tochtergesellschaft des schwäbischen Autoherstellers solch ein Vorhaben auch in Deutschland vorstellen kann, gibt es keine Antwort trotz mehrmaligen Nachhakens.
Die Volkswagen-Tochtergesellschaft Porsche hatte vor längerer Zeit ein Projekt in Frankfurt geplant. Der Geschäftsführer der Porsche Lifestyle Group, Peter Büscher, sagt, das Grundstück im dortigen Europaviertel sei aufgrund der Marktentwicklungen vom damaligen Projektentwickler an einen neuen weiterverkauft worden, „sodass die Umsetzung eines potentiellen Projekts nicht weiterverfolgt wurde“. Das Vorhaben war zuvor mit einem Architekturwettbewerb und Projektionen eines möglichen Hochhauses in Frankfurt recht weit vorangekommen.
„Branded residences“
Um international weiter zu wachsen sei der asiatische Markt wichtig und interessant. Insbesondere für Markenhäuser („Branded residences“) sieht er hier Potential. Die Investition in eine Wohnung in einem Porsche Design Tower sei für Investoren und Eigennutzer interessant. „Für beide Käufergruppen spielt zudem Differenzierung, Internationalität und Vertrauen in das Markenversprechen einer renommierten Marke wie Porsche Design eine wichtige Rolle.“ Im Porsche Tower in Miami können die autoaffinen und reichen Bewohner ihren Luxusschlitten im Aufzug direkt mit nach oben transportieren und dort einparken.