Sportwagen-Hersteller - Die Aktie von Porsche SE ist gerade superbillig

Porsche-SE-Dividendendite liegt bei 5,1 Prozent
Porsche will Schulden senken
Schlüsseldaten zur Aktie

sportwagen-hersteller - die aktie von porsche se ist gerade superbillig

Ein Porsche-Fahrer navigiert mit seinem Smartphone. Autoren-Union Mobilität/Porsche

Porsche SE ist aktuell sehr niedrig bewertet. Das für 2026 erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei niedrigen 2,5. Das Papier hat jüngst eine Aufholjagd gestartet.

Börse ist nicht immer logisch. Etwa dann nicht, wenn der Sportwagenbauer Porsche (ISIN: DE000PAG9113) kurz nach dem IPO im Oktober 2022 mit 85 Milliarden Euro Marktkapitalisierung mehr wert ist als der Mutterkonzern VW (78 Milliarden) samt seiner Fabriken, Patente und zwölf Weltmarken.

Ähnlich ratlos blicken die Aktionäre auf den Börsenwert der Porsche Holding##chartIcon. Als Beteiligungsgesellschaft der Gründerfamilien Porsche/Piëch hält sie 31,9 Prozent an VW und 25 Prozent (plus eine Aktie) an der Zuffenhausener 911er-Schmiede. Beide Aktienpakete bringen fast 33 Milliarden Euro auf die Waage.

Verrückt: Trotz 14 weiterer Minderheitsbeteiligungen kommt die Porsche SE selbst auf einen Börsenwert von etwa 7,9 Milliarden Euro. In Zeiten hoher Preise ein schöner Rabatt von 75(!) Prozent. Damit nicht genug. Nicht nur, dass auf dem Preisschild, ausgedrückt als Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2026, eine 2,5steht – fast unverschämt günstig.

Porsche-SE-Dividendendite liegt bei 5,1 Prozent

Auch die 2024er Dividendenrendite von 5,1 Prozent liegt deutlich oberhalb des Dax-Durchschnitts von rund drei Prozent. Immerhin. Denn beim Verkauf in den Hauptabsatzmärkten USA und China gibt es Bremsspuren. Ein Exportrückgang von rund einem Viertel bedeutete im Auftaktquartal ein globales Absatzminus von vier Prozent.

Porsche will Schulden senken

Die gute Nachricht: Trotz weniger Gewinn trug der Konzern den durch den Porsche-IPO angehäuften Schuldenberg um eine Milliarde Euro ab. Langfristig ist geplant, pro Jahr einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag zu tilgen. Abweichen wolle man von dem Plan nur dann, wenn es im Sinne der Aktionäre die Möglichkeit lukrativer Beteiligungen gibt.

Aktuell gehören zum Industrietechnik-Depot Firmen wie ABB E-Mobility, ein Hersteller von Ladesäulen oder Isar Aerospace, ein Entwickler von Trägerraketen, um kleinere/mittlere Satelliten in die Erdumlaufbahn zu befördern. Weiterer Kurskick im Mobilitätsdepot: die Einführung neuer E-Modelle. Dank der starken Preissetzungsmacht sollte es Porsche gelingen, weiterhin hohe Preise durchzusetzen. Seit 2019 ist der Umsatz pro verkauftem Auto jedes Jahr gestiegen, insgesamt um 25 Prozent.