Kommt hier der Sportwagen, der uns den Verbrenner vergessen lässt?
Nun, was sollen wir sagen – Sagen Sie Hallo zum Mission X. Laut Porsche handelt es sich um eine Studie. Aber laut Porsche soll er sich auch den Titel für das schnellste straßenzugelassene Auto auf dem Nürburgring einheimsen. Und sowas macht man nicht mit einer Studie.
Aber vielleicht sollten wir auch mal kurz abklären, um was es sich hier eigentlich handelt. Jawohl, Herrschaften, Sie sehen hier ein vollelektrisches Hypercar. Sorry, liebe Benzinköpfe. Exakte Leistungsangaben gibt es noch nicht aus Zuffenhausen, aber die Rede ist von einem 1:1-Verhältnis zwischen Leistung und Gewicht. Bedenkt man zudem Porsches Involvierung mit Rimac, könnte man fast davon ausgehen, dass hier auch ein bisschen Nevera drinsteckt.
Allerdings wird der Mission X leichter sein. Viel leichter. Wir haben es hier mit einem ziemlich reinrassigen Rennstrecken-Viech zu tun, nicht mit einem GT. Womöglich können wir von einem Gewicht im Dunstkreis des Elfers ausgehen. 1.500 Kilo und 1.500 PS. Klingt das gut? Irgendwie schon, oder? Damit sollte er die 320-km/h-Marke knacken und die 0-100 km/h in unter zwei Sekunden abfrühstücken.
Die Batterie selbst ist – ganz unüblich inzwischen – nicht unter den Sitzen, sondern hinter ihnen angeordnet. So kann man ein sehr flaches Auto bauen. Der Mission X ist nur 1,20 Meter hoch. Die Länge beträgt recht kompakte 4,50 Meter, die Breite satte zwei Meter. Das ist in etwa 918 Spyder-Niveau. Vorne steht das Auto auf 20-Zöllern, hinten sind 21-Zoll-Räder verbaut.
Innen sehen wir ein Lenkrad, dass sehr laut “Motorsport” schreit. Nicht ganz das Tesla-Yoke, aber schon so in die Richtung. Am Lenkrad befinden sich Modus-Schalter und Schaltpaddles. Moment – Schaltpaddles? Ein Elektro-Sportwagen mit mehreren Gängen? Noch sagt man uns nichts dazu. Klar ersichtlich dagegen: Kohlefaser-Sitze, Sechspunkt-Gurte und eine abnehmbare Stoppuhr.
Stückzahlen? Preise? Da gibt es noch nichts offizielles. Aber schenkt man sich so ein Biest selbst zum Jubiläum, um es dann einfach im Museum verstauben zu lassen? Wohl kaum, würden wir meinen. “Wenn wir das Konzeptfahrzeug für die Serie entscheiden …”, heißt es von Porsche. Sie werden es kaum nicht entscheiden.
Um die angesprochene Nordschleife-Krone zu ergattern, müsste das Auto schneller sein als der Mercedes-AMG One. Mit anderen Worten: Schneller als 6:35 Minuten. Mit dem 919 Evo hält Porsche ja eh schon den Rekord für die schnellste Runde überhaupt. Da ist ihnen das wohl auch zuzutrauen.
Vor 2027 ist wohl eher nicht mit einer Serienversion des Mission X zu rechnen. Bis dahin könnte die beste Nürburgring-Rundenzeit signifikant niedriger sein. Man wird das wohl einplanen.
Es sieht so aus, als müsste Porsche mal wieder den Sportwagen neu erfinden. Was meinen Sie – könnte der Mission X das Auto sein, das selbst die härtesten Verbrenner-Fans bekehrt?