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Mittwoch Magazin: Was ist da bei Porsche los – Gebrauchtpreise im Fall. Tesla Nettogewinn fällt um -45%. Wasserstoff-Kawa vorgestellt. Weltpremiere Cadillac SOLLEI: viersitziges Cabrio

mittwoch magazin: was ist da bei porsche los – gebrauchtpreise im fall. tesla nettogewinn fällt um -45%. wasserstoff-kawa vorgestellt. weltpremiere cadillac sollei: viersitziges cabrio

The Return of the Cool. Endlich mal ein Stromer, der echte Emotionen weckt. Der Cadillac SOLLEI muss sich hinter seinen Ahnen aus den 60ern kaum verstecken.

Autostudien: Cadillac zeigt Konzeptfahrzeug SOLLEI

Cabrio-Freunde lieben Sonne satt. Und in der Regel ist man in seiner Freizeit damit unterwegs – vorzugsweise zu viert um vierfach Spaß zu haben. Das gabs bislang in Elektro (leider) nicht. Überhaupt scheint das SUV, CUV oder der Crossover die Langweile am Fahren weiter zu befördern. Cool sind die Dinger nämlich kaum. Das dachte sich wohl Cadillac, und das hat sicher mit der Tradition des US-Luxusherstellers zu tun. Gesagt, getan – das Ergebnis heißt logischerweise SOLLEI. Das Kunstwort, das wie das französische „Soleil“ (Sonne) klingt, soll auch das ausdrücken. Es besteht aus SOL (Sonne) und LEI (Leisure).

Biobasiertes BlaBla

Wir wollen Sie nun nicht weiter mit dem Marketing-BlaBla der Pressemeldung langweilen. Klar. Ohne Bio gehts nicht, die Materialien sind nachhaltig und nennen sich unter anderem Fine Mycelium von MyoWorks. Die Materialien werden aus Myzel (der erneuerbaren Wabanstruktur von Pilzen) gewonnen. Exkurs von unserer Seite beendet.

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US-Cabrio-Kultur: Der Cadillac SOLLEI ist unglaublich gelungen und lässt die „gute alte Zeit der Cabrios“ hochmodern aufleben.

Interieur und Exterieur

In Anlehnung an Cadillacs Tradition der kräftigen Farben ist das Exterieur in „Manila Cream“ lackiert, einer Farbe, die ursprünglich 1957 und 1958 für Cadillacs verwendet wurde. Diese wiederbelebte Lackierung wurde von Cadillac-Handwerkern sorgfältig kuratiert und handbemalt.

Der Innenraum des SOLLEI spiegelt Cadillacs Designphilosophie der „Kunst des Reisens“ wider, die das Reiseerlebnis für Fahrer und Beifahrer gleichermaßen steigert. Zur Ausstattung gehören ein vollständig integrierter Getränkekühler mit einer elektrisch betriebenen Glastür und Kristallgläsern, die Freizeit und Reisen nahtlos miteinander verbinden. Natürlich darf auch der Touchscreen nicht fehlen. Der ist gigantisch und doch zurückhaltend integriert.

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Entzückende Ansicht von hinten: Die Studie ist so gelungen, man sollte meinen, sie läuft schon morgen genau so vom Band.

Handwerkliches Können ist das Herzstück des Cadillac-Designs. So hat man sich mit der Verarbeitung der Materialen eine Menge Mühe gemacht, damit aus dem SOLLEI ein „echter“ Cadillac vom Schlage eines Eldorado, Series 62 oder DeVille wurde. Und das ist den Herrschaften bestens gelungen, finden wir. Also, Schluss mit dem Geschwafel, lasst die Bilder auf euch wirken …

e-engine meint: Ja, es handelt sich um einen Stromer, wenngleich Cadillac das nirgends in den Vordergrund stellt. Tatsächlich basiert der SOLLEI auf der Ultium-Plattform, auf der auch der unglaublich teure Celestiq aufgebaut ist. Damit dürften die Eckwerte ziemlich nah am Celstiq liegen. Das heißt, Dual-Motor, rund 600 PS bei 870 Nm Drehmoment. Das alles befeuert durch eine 111 kWh-Batterie. Da der Celstiq bei 340.000 US-Dollar startet, dürfte der SOLLEI kaum unter 400.000 US-Dollar kosten. Aber eine Serie ist noch nicht angedacht.

SOLLEI | Cadillac Concept

Wirtschaft: Porsche kappt Forecast, Varta pleite?

Wenn die Wirtschaft in Bedrängnis kommt, dann geht es zunächst fast unbemerkt. Der Vergleich mit dem Frosch im langsam erhitzenden Kochtopf drängt sich auf. Meistens beginnt es mit ohnehin schon schwierigen Branchen bzw. Unternehmen, die bereits seit Jahren schwächeln. Mit Porsche und Varta ändert sich die Situation. Das Spotlight richtet sich präzise aus.

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Porsche Taycan Turbo GT (240.000 Euro): der Hochleistungs-Stromer hat 1033 PS und beschleunigt in nur 2,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Trotz Modellpflege bleiben die Verkäufe im ersten Halbjahr 2024 deutlich hinter dem Vorjahresergebnis.

Porsches Schwäche – in der Elektromobilität

Im ersten Halbjahr 2024 hat Porsche in Deutschland 1.373 Taycan abgesetzt. Eine durchaus beeindruckende Zahl, wäre da nicht der Vorjahreszeitraum mit 2.577 Einheiten gewesen. Mithin verkaufte Zuffenhausen hierzulande fast nur noch die Hälfte der elektrischen Sportwagen-Limousine. Deutschland ist indes kein Einzelfall, auch in anderen Ländern brach der Absatz der Sportlimousine ein. Zudem kommt noch erschwerend hinzu, dass sich der Gebrauchtmarkt für Taycans ebenfalls unter Druck befindet. Das liegt an Angebot und Nachfrage. Vor allem in UK gaben die Gebrauchtpreise des Zuffenhauseners erheblich nach – sehr zum Leidwesen der Vorbesitzer (siehe Youtube-Bericht).

Wir haben uns den Markt in Deutschland angesehen

2.054 Angebote für einen gebrauchten Taycan finden sich am 23. Juli 2024 auf mobile.de. Die Preise starten bei unter 50.000 Euro bei Modellen mit hoher Kilometerleistung und Baujahr 2020. Vergleicht man diese Anzahl mit einem Massenstromer wie dem Model 3 finden sich für bis zu 4 Jahre alte Teslas nur läppische 842 Angebote. Die niedrigsten Preise für die günstigsten Model 3 starten bei unter 20.000 Euro, für ein Performance-Modell jedoch, das am ehesten mit einem Porsche vergleichbar wäre, sind mindesten 27.000 Euro selbst bei hohen Kilometerleistungen fällig.

Warum gibt es so viele Gebraucht-Taycan? Vermutlich schrecken viele Porsche- und Stromer-Interessierte vor allem vor den erwarteten hohen Unterhalts- und Ersatzteilkosten für Porsche-Fahrzeuge zurück. Die liegen monatlich beim Taycan allerdings weniger hoch als erwartet. Laut autokostencheck.de zähle der Taycan zu den günstigsten Modellen der „Oberen Mittelklasse“. Die 476-PS-Version setzt das Portal mit 335 € pro Monat an. Der Taycan läge damit, so das Portal unter einem Mercedes AMG EQE 53 4Matic.

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Starten auf mobile.de unter 50.000 Euro: gebrauchte Taycan mit 476 PS.

Umstazprognose gesenkt

Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass Porsche seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr gesenkt hat. Der Umsatz werde zwischen 39 und 40 Mrd. Euro prognostiziert werden. Grund sei ein Mangel an Aluminiumteilen, so dass das Unternehmen die Produktion einiger Modelle einstellen müsse. Der Lieferengpass sei das Ergebnis der Überflutung einer Produktionsanlage eines wichtigen europäischen Zulieferers. Das Problem beträfe Aluminiumkomponenten, die in allen Porsche-Fahrzeugen verwendet werden. Zudem gebe man seine Ambitionen für den Verkauf von Elektrofahrzeugen auf, da die Dynamik für PHEVs in Europa und China geringer als erwartet ausfalle. Elektrofahrzeuge seien nicht mehr das konkrete Ziel des Unternehmens.

Was hat Varta damit zu tun?

Porsche interessierte sich für das Tochterunternehmen Vartas die 4Drive Battery GmbH, die 21700er-Rundzellen für Stromer herstellen sollte. Man wollte in das Unternehmen investieren, um den Zufluss von Batterien für PHEVs und HEVs zu sichern. Varta indes nahm seine Aktie vorgestern von der Börse, nachdem die Verluste immer größer wurden. Zwar kolportierte die Wirtschaftspresse, dass Porsche eventuell auch in Varta selbst einsteigen könnte, nach den Hiobsbotschaften der letzten Tage dürfte dies allerdings mehr als zu bezweifeln sein. Auch in Zuffenhausen sitzt das Geld nicht mehr so locker – zumindest derzeit.

Für Varta sieht es hingegen ohne Investoren derzeit düster aus. Der Abstieg des deutschen Batterieherstellers und früheren Börsendarlings ist tatsächlich erstaunlich, hatte man doch unter anderem mit Apple äußerst lukrative Kunden gehabt.

Martin Karel | Porsche Taycan: Warum er so schlecht abschneidet (aus der Sicht eines EV-Gebrauchthändlers)

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Eine Wasserstoff-Kawa. Funfact: hier wird nicht mit Brennstoffzelle gearbeitet, sondern mit einem Wasserstoffverbrennungsmotor. Die „Packtaschen“ am Forschungs-Mopped sind die Tanks.

Alternative Antriebe: Wasserstoffantrieb von Kawasaki kommt in Fahrt

Elektromotorräder sind theoretisch eine famose Sache. Sofort anliegendes Drehmoment und keine Gänge. Da lässt sich die Kurvenhatz nach anfänglicher Eingewöhnung plötzlich ganz anders geniessen. Die Nachteile: hoher Preis und wenig Reichweite. Wer das Biken ernst nimmt, der kommt weniger als 150 km weit und dann ist Aufladen angesagt. Im Gegensatz zu Elektroautos kann das dauern, weil die Bikes selten über echte Schnellladefähigkeiten verfügen. Kawasaki hat nun ein Wasserstoff-Motorrad vorgestellt. Ob das Abhilfe schafft?

Präsentation des ersten H2-Bikes

Das Projekt eines wasserstoffbetriebenen Motorrads mit Verbrennungsmotor startete bei Kawasaki im März 2023. In diesem Jahr begann das Entwicklungsteam dann mit Testläufen und der öffentlichen Demonstrationsfahrt. In der Maschine ist ein Wasserstoffmotor installiert, der auf dem 998-cm3-Reihenvierzylindermotor mit Kompressor basiert – bekannt aus der Ninja H2. Selbstverständlich wurden Modifikationen vorgenommen, die eine direkte Einspritzung von Wasserstoff in die Zylinder ermöglichen. Das Fahrgestell des Motorrads wurde außerdem so konzipiert, dass es Wasserstofftanks und ein System für die Wasserstoffzufuhr aufnehmen kann.

Das Besondere an einem Motorrad mit Wasserstoffverbrennung ist das, laut Unternehmen, lebendige Fahrgefühl, das Biker vom Benzinmotor kennen und schätzen – mit dem Unterschied, dass der Wasserstoffmotor hauptsächlich Wasser ausstößt. Im Rahmen ihrer „Carbon Neutral Initiative“ verfolgt Kawasaki Motors das Ziel, Anfang der 2030er Jahre ein funktionierendes Wasserstoff-Motorrad mit Verbrennungsmotor als CO2-neutrale Option auf den Markt zu bringen.

e-engine meint: Das ist eine ganz neue Wendung. Hier wird nicht versucht, eine Brennstoffzelle in ein Motorrad zu zwängen, vielmehr setzt man auf einen Wasserstoffverbrennungsmotor. Die Japaner scheinen hier ein Faible entwickelt zu haben. Auch Toyota experimentiert mit einem solchen Motor immer wieder herum. Was in einem Auto noch machbar erscheint, nämlich einen gut gekühlten Tank mitzuführen, scheint in einem Motorrad mit den begrenzten Platzverhältnissen fast wie dei Quadratur des Kreises. Zudem ist die Effizienz des H2-Motors nicht wirklich berauschend. Das heißt, Nachtanken wird öfter der Fall sein. Und hier kommt das größte Problem: während es immer mehr Ladestationen gibt, haben die Wasserstofftankstellen in der letzten Zeit nicht unbedingt großen Zuwachs bekommen. Aber bis 20230 ist ja noch ein wenig Zeit. Schaun mer mal.

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Teslas Quartalsergebnisse fielen im Vergleich zum Vorjahresquartal wie erwartet nicht wirklich positiv aus. Allein der Cybertruck scheint weiterhin in den Sozialen Medien Furore zu machen.

Tesla Quartalsergebnisse: Nettogewinn sinkt auf 1,5 Mrd. US-Dollar

Dass für Tesla das zweite Quartal nicht positiver als das Vorjahresquartal ausfallen würde, war bereits klar gewesen. Tatsächlich sank der Nettogewinn der Musk-Company auf 1,5 Mrd. US-Dollar, was einem Rückgang um -45% zum Vorjahr gleichkommt. In 2023 konnte das Unternehmen noch einen Nettogewinn von 2,7 Mrd. US-Dollar ausweisen.

Dafür stieg der Umsatz um 2 % von 24,9 Mrd. US-Dollar auf 25,5 Mrd. US-Dollar im zweiten Quartal. Die GAAP-Bruttomarge fiel um 23 Basispunkte von 18,2 % auf 18,0 %.

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Financial Summary zum 2. Quartal 2024: Die Minuszeichen überwiegen, trotzdem machte die Musk-Company im schwierigen Umfeld noch einen vergleichsweise geringen Nettogewinn.

e-engine meint: Die grundsätzlichen Eckwerte bleiben trotz schwieriger Geschäfts- und Absatzlage erstaunlich positiv. Von einem Verlust ist das Unternehmen immer noch weit entfernt. Tatsächlich haben sich die europäischen und asiatischen Märkte kaum für Tesla weiter entwickelt. Die erratische Preispolitik hat ihr übriges dazu getan. Deshalb und durch den Rückgang der Verkäufe sank der Umsatz bei den Autos um -7 %. Das restliche Jahr 2024 wird für Tesla, aber auch andere westliche Autohersteller kein leichtes Jahr werden. Vor allem die Stagnation der Elektromobilität wird zunehmend zum Problem. Auch für chinesische Unternehmen, die um Marktanteile zu sichern, zunehmend bei ihren günstigen  Verkaufspreisen draufzahlen. Die Vorstellung des ominösen Robotaxi verschob die Musk-Company indessen von August auf Oktober 2024.

Fotos: Cadillac, Kawasaki, Porsche, Martin Karel (Youtube Stills), Tesla

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