Mit der Studie präsentieren die Amerikaner ein Luxus-Cabriolet-Flaggschiff, wie man es aus den 50er- und 60er-Jahren kannte.
Wer an Cadillac denkt, hat wohl die riesigen Luxusliner in Form von Coupés oder Cabriolets, mit üppiger Lederausstattung und im Jet-Design der 50er- und 60er-Jahre im Kopf. Eines der berühmtesten Exemplare ist wohl der Eldorado Biarritz mit den enormen Heckflossen sowie jede Menge Chrom aus dem Jahre 1959. Damals waren diese Autos das Nonplusultra in der Luxusklasse. Cadillac ist nach wie vor in diesem Segment tätig, aber längst nicht mehr so präsent wie vor 70 Jahren. Sucht man ein heutiges Pendant zu den damaligen Straßenkreuzern, bleibt nur mehr das große SUV Escalade über. Die riesigen Coupés und Cabriolets sind längst verschwunden – umso überraschender ist es, dass der Hersteller nun mit so einem Konzeptfahrzeug um die Ecke kommt.
Der Cadillac Sollei Concept ist ein großes vollwertiges 2+2-sitziges Cabrio, mit zwei Türen und Metallklappdach. Das grundsätzliche Design des Flaggschiffs spiegelt die aktuelle Formensprache der Marke wider. Opulent wie damals, besitzt das Fahrzeug einen enormen „Grill“, der beleuchtet und Großteils geschlossen ist. Senkrechtstehende LED-Signaturleuchten an den Flanken betonen die Breite des Autos. Die flache Windschutzscheibe hat einen Rahmen aus gebürstetem Aluminium. Die Seiten sind glatt, an Stelle von traditionellen Türgriffen gibt es unscheinbare Knöpfe an den großen Türen. Von den vorderen Kotflügeln bis zu den Rückleuchten zieht sich eine Zierleiste. Die Lichtgestaltung am Heck ist zweigeteilt, wie man es von den Fahrzeugen aus den 50er- und 60er-Jahren kennt, jedoch ohne Heckflossen. Von damals stammt auch die verwendete Lackierung namens „Manila Cream“.
Minibar für die Passagiere im Rücksitz
Laut Cadillac soll die Studie „die Grenzen zukünftiger Sonderanfertigungen“ erweitern und die zahlreichen Möglichkeiten der Individualisierung der Fahrzeuge aufzeigen. Antriebtechnisch setzt man bei dem großen Cabriolet auf E-Motoren. Details dazu gibt es aber vom Hersteller keine. Was und wie viel man vom Design für ein mögliches zukünftiges Serienmodell mitnimmt, wird sich zeigen – auch ob der Markt im Luxussegment (wieder) bereit für einen riesigen Straßenkreuzer in Form eines Cabriolets ist.