Cadillac

Cadillac Sollei Concept: Großes Elektro-Cabrio der Luxusklasse

Studie dürfte auf der 300.000-Dollar-Limousine Celestiq basieren

cadillac sollei concept: großes elektro-cabrio der luxusklasse

Cadillac ist wohl die luxuriöseste Marke im General-Motors-Konzern. So ist es kein Wunder, dass auch die neueste Studie eine elegantes Oberklasse-Design mit ausgesuchten Materialien verbindet. Zur Technik sagt Cadillac nur, dass der Antrieb elektrisch ist.

Das Sollei Concept leitet seinen Namen vom lateinischen Wort für Sonne (sol) und vom englischen Wort für Freizeit (leisure) ab. Es handelt sich offenbar um ein sehr großes, 2+2-sitziges Cabrio mit zwei Türen und einem Metallklappdach. Die Mechanik und der Glanz des Metalldachs ist auf den folgenden Bildern zu sehen.

Das “fantasievolle Designprojekt” soll “die Grenzen zukünftiger Sonderanfertigungen” erweitern, schreibt die Marke. Es geht also nicht um ein geplantes Serienauto, sondern eher um Möglichkeiten für die Individualisierung.

Cadillac Celestiq (2024)

Ähnliche Optik, aber offen: Der Sollei

Nun hat Cadillac mit dem Celestiq ein ähnlich großes und ähnlich elegantes Elektroauto angekündigt, das allerdings eine Limousine darstellt. Möglicherweise handelt es sich also um eine offene Version dieser Limousine. Da schon der Celestiq per Hand gefertigt wird, will Cadillac vielleicht mit dem Sollei nur sagen, dass auch eine offene Variante machbar ist.

An der Optik hebt Cadillac die langen coupéhaften Seitentüren hervor. Zusammen mit den glatten Flächen und der gestreckten A-Säule (dem sehr flachen Holm an der Windschutzscheibe) betonen die Länge des Fahrzeugs. Das niedrige Heck soll für “dynamische und dennoch elegante Proportionen” sorgen. Wie beim Celestiq zieht sich eine mittlere Linie von den Scheinwerfern über die Zierleiste hinter den vorderen Kotflügeln bis zu den Rücklichtern. Statt traditionellen Türgriffen werden diskrete Knöpfe verwendet, wodurch die Oberflächen glatt bleiben.

Das heruntergezogene Heck soll Dynamik und Eleganz verkörpern

Lackiert ist die Studie in Manila Cream, einer Farbe, die schon in den 50er-Jahren von Cadillac verwendet wurde. Wir würden die Farbe als Cremegelb bezeichnen – etwa die Farbe von Vanillepudding, wenn das nicht zu profan ist.

Die Frontscheibe hat einen Rahmen aus gebürstetem Aluminium. Innen gibt es den markentypischen 55-Zoll-Riesenbildschirm, der sich über die gesamte Breite des Fahrzeugs spannt. Dazu kommen Bedienkonsolen vorn und hinten in der hohen Mittelkonsole.

Die Displays des Sollei lässt diese Zeichnung erahnen

Der 55-Zoll-Bildschirm im Celestiq

Zu den Besonderheiten gehört das biobasierte Material Fine Mycelium vom Spezialisten MycoWorks, das für die Auskleidung der Ladeschalen auf der Mittelkonsole und für die Kartentaschen in den Türen verwendet wird. Das Material wird aus dem Myzel (den feinen Wurzelwerk von Pilzen) gewonnen. Ansonsten setzt Cadillac aber auch auf traditionelle Materialien wie Nappaleder oder Holzfurniere mit offenporigen Oberflächen. Zudem gibt es einen integrierten Getränkekühler mit elektrischer Glastür und Kristallgläsern.

Wohl auch mit Schampus-Gläsern erhältlich: Der Getränkekühler im Fond

Außerdem besitzt der Sollei eine besondere Ambientebeleuchtung mit mehreren Zonen und 126 verschiedenen Farben in jeder Zone. Recht speziell sind die angebotenen Accessoires für Vogel-Fans, darunter ein Etui aus gebürstetem Metall und Leder, das Gegenstände aus Acrylglas (“3D printed acrylic bird calls”) enthält. Dabei handelt es sich offenbar um Pfeifen oder Flöten, mit denen man Vogelstimmen nachahmen kann. Passend dazu gibt es ein in Leder gebundenes Buch mit handgemalten Vogelillustrationen und eine Lederrolle für Stifte und Bleistifte zum Zeichnen der gefiederten Freunde.

Das sind offenbar die “3D printed acrylic bird calls” …

Das Konzept wurde im Cadillac House at Vanderbilt vorgestellt, einem schicken Gebäude auf dem Campus des Global Technical Center von GM in Warren (Michigan), nördlich von Detroit. Dort kann man sich auch seinen Celestiq an die eigenen Vorlieben anpassen lassen.

Cadillac hat bisher zwei Elektromodelle auf dem Markt: das Fünf-Meter-SUV namens Lyriq und die erwähnte 300.000-Dollar-Limousine Celestiq. Drei weitere sind angekündigt: das Mittelklasse-SUV Optiq, das Siebensitzer-SUV Escalade IQ und dessen kleiner Bruder Vistiq.

Unter dem Strich

Cadillac will wohl wirklich wieder in die luxuriösen Sphären aufsteigen, für die die Marke einst bekannt war. Nicht ganz so luxuriös wie Rolls-Royce wohl, eher etwas in der Art von Mercedes mit einem Schuss Maybach vielleicht. Seit Kurzem gibt es den Lyriq sogar in Deutschland; die Preise beginnen bei 80.500 Euro.

Quelle: Cadillac

TOP STORIES

Top List in the World