Wohl kaum eine andere Marke steht so sehr in Verbindung mit den USA wie Cadillac. Nun will die GM-Tochter in Europa Fuß fassen. Nach dem Lyriq soll der Optiq im Segment der Premium-SUVs punkten. Besonderen Stellenwert legten die Amerikaner auf die Entwicklung.
- Der Cadillac Optiq in Bildern
- Modetrends beeinflussten den Optiq
- Sieben Radare und sechs Kameras
- Europäische Besonderheiten des Optiq
Im Optiq sollen geräumiger Luxus und Komfort zu einer gemütlichen Suite verschmelzen, so die Idee der Designer. (Bild: Cadillac)
Laut Cadillac beträgt die geschätzte Reichweite des Fahrzeugs in den USA 300 Meilen. Der Optiq verfügt serienmäßig über einen Dual-Motor-Allradantrieb und bietet ein 85-Kilowattstunden-Batteriepaket. Wie bei alle Cadillac-Modellen ist die Grundlage des Optiq die Ultium-Plattform. Ultium ist eine skalierbare Plattform mit Zellmoduldesign, die für alle Fahrzeuge gemeinsam genutzt wird. „Mit dieser soliden Grundlage konnten wir die spezifischen oberen Strukturelemente und Fahrwerkselemente ableiten, die der Mission des Optiq entsprechen, sportlich, jugendlich und agil zu sein”, sagt Chefentwickler John Cockburn.
Der Cadillac Optiq in Bildern
(Bild: Cadillac)
Modetrends beeinflussten den Optiq
Das AKG-Audiosystem mit 19 Lautsprechern mit Dolby Atmos ist serienmäßig verbaut. (Bild: Timo Gilgen)
Gerade auf das Design hat Cadillac in der Entwicklung großes Augenmerk gelegt. John Cockburn, Chefentwickler des Optiq, und sein Team arbeiteten eng mit der Designabteilung zusammen, um sicherzustellen, dass die technischen und ästhetischen Aspekte des Cadillac Optiq nahtlos ineinandergreifen. Es gehe um ständige Kommunikation. Schon früh schuf man einen regelmäßigen Besprechungstakt für die Teams, darunter Ingenieurwesen, Design, Produktmarketing, Planung und viele andere. “Das Team arbeitet daran, in globale Kundenforschungsdaten sowie gesellschaftliche und Modetrends einzutauchen, um die Fahrzeugportfolio-Positionierung, Strategie und Marketingkonzepte zu entwickeln”, so Cockburn. Mehrere Überprüfungen in den hauseigenen Designstudios mit dem funktionsübergreifenden Team hätten dabei geholfen, das Design weiterzuentwickeln und vor allem Ideen und Fragen aus Kundenforschungssitzungen zu testen. Das Team höre auf das Feedback, passe sich an und arbeite innovativ, um den Kunden außergewöhnliche Designs zu liefern, so der Chefentwickler weiter.
![so wurde der cadillac optiq entwickelt](https://cdn.de.topcarnews.info/wp-content/uploads/2024/06/28212120/image-so-wurde-der-cadillac-optiq-entwickelt-171955927978024.jpg)
Unübersehbar kündigt der OEM seine Ankunft in der französischen Hauptstadt an. (Bild: Timo Gilgen)
Sieben Radare und sechs Kameras
“Für den Optiq wussten wir, dass unsere jüngeren Luxus-Kunden ein sportliches und athletisches Design, aber auch reichlich durchdachten Stauraum im gesamten Fahrzeug und eine ausreichende EV-Reichweite wünschen”, so Cockburn. Als Beispiele für die Arbeit, die in die Verwirklichung der Endvision eingeflossen sind, nennt er die 25-Grad-Windschutzscheibe, die das Ingenieurwesen dazu brachte, das Cockpit neu zu überdenken. Zur Verbesserung der Aerodynamik habe man über eine Million Stunden iteratives Modellieren der Strömungsdynamik am gesamten Fahrzeugäußeren durchgeführt sowie Hunderte von Stunden Windkanaltests. In die Tausende gehen die Stunden bezüglich der Design-Ingenieur-Kollaboration im Studio und Echtzeit-Kollaboration in den Tunneln.
Europäische Besonderheiten des Optiq
Es gibt mehrere Designelemente und Funktionen, die speziell für den europäischen Markt angepasst wurden, darunter:
- Ein speziell für Europa entwickelter, stärkerer Reifen
- Fahrwerksabstimmung
- Brembo-Bremsen für ein agiles Fahrgefühl auf europäischen Straßen
- Anpassungen der Fahrerassistenzsysteme, damit sie nahtlos mit europäischen Straßen und Verkehrsschildern funktionieren
- Europäische Standard-Anhängerkupplungen für ein nahtloses Abschleppen
- Erfüllung und Übererfüllung der euroNCAP 5-Sterne-Performance-Standards durch die globale Integration dieser Funktionen
“Wir wussten auch, dass unsere Kunden von einer langen Liste von Fahrerassistenztechnologien begeistert sein würden, die die Arbeitsbelastung des Fahrers reduzieren, seine Sicherheit und sein Vertrauen beim Fahren in allen Situationen erhöhen.” Dies habe man durch die Integration von sieben Radarsensoren vorne und hinten am Fahrzeug sowie sechs Kameras erreicht. Großer Stellenwert lag zudem auf einem luxuriösen Innenraumerlebnis, das ein Gleichgewicht zwischen leicht erreichbaren und intuitiven physischen Schaltern sowie virtuellen Schaltern biete, von denen einige intelligente virtuelle Schalter seien, die in bestimmten Fahrsituationen erscheinen und die Bedürfnisse der Insassen antizipieren sollen.