Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat das Formel-1-Rennen in Monza gewonnen. Der Monegasse feierte auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Italien seinen siebten Karrieresieg und bescherte den Tifosi einen Scuderia-Heimerfolg. Der Australier Oscar Piastri im McLaren wurde Zweiter vor seinem Teamkollegen Lando Norris.
In der Konstrukteurswertung liegt McLaren nur mehr acht Zähler hinter dem österreichisch-britischen Rennstall Red Bull Racing. Den sicher geglaubten Doppelsieg auf dem Hochgeschwindigkeitskurs vor den Toren Mailands gab das Papaya-Team mit einer Zwei-Stopp-Strategie aus der Hand, Ferrari pokerte erfolgreich und sorgte bei den Tifosi auf den Rängen für Ekstase. Für die Scuderia war es der zweite Saisonsieg, nachdem Leclerc bei dessen Heimrennen in Monaco triumphiert hatte.
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Verstappen hatte das Qualifying am Samstag verpatzt und musste von Startplatz sieben weg direkt vor Teamkollege Sergio Perez, der am Ende Achter wurde, eine Aufholjagd starten. Die beiden Red-Bull-Piloten gingen anders als die unmittelbare Konkurrenz mit der härtesten Reifenmischung ins Rennen. Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza war im Vorfeld ein neuer Asphalt verlegt worden, wodurch die Rennställe bezüglich der Strategie wegen der stärkeren Reifenabnutzung im Dunkeln tappten.
Norris stand zum zweiten Mal hintereinander ganz vorne und teilte sich die erste Startreihe mit Piastri. Zwar schaffte es Norris als Führender durch die erste Schikane, Sekunden später drückte sich Piastri mit einem mutigen Manöver außen in der zweiten Schikane an seinem Teamkollegen vorbei. Auch Leclerc überholte Norris, für den Briten mit WM-Ambitionen ein empfindlicher Rückschlag. McLaren hatte im Vorfeld betont, dass es keine Stallorder geben werde.
Verstappen durfte aufgrund der gespiegelten Strategie mehrere Führungsrunden drehen. In der 22. Runde wechselte der Red-Bull-Star erneut auf die härteste Reifenmischung, der Ärger beim Niederländer nach dem verpatzten 6,2-Sek.-Boxenstopp äußerte sich mit einem Schlag aufs Lenkrad.
An der Spitze fuhr Norris hinter Piastri, der WM-Zweite bekam auch die Erlaubnis, seinen Kollegen anzugreifen. “Du darfst mit Oscar kämpfen, Papaya-Regeln”, wurde Norris am Funk mitgeteilt. Allerdings verlor der 24-Jährige wegen abbauender Reifen den Kontakt und musste erneut früher als die Konkurrenz an die Box. Piastri wechselte ebenfalls ein weiteres Mal, während die beiden Ferrari-Piloten ihre Reifen bis zum Ende ausquetschten.
Dieser Poker zahlte sich am Ende aus. Piastri kam zwar näher an den Führenden Leclerc heran, es reichte aber nicht. Die italienische Fußball-Legende Alessandro Del Piero winkte den Ferrari-Piloten mit der Zielflagge ab und gab damit den Startschuss für einen Ferrari-Feiertag in der Heimat. (APA)