Lucid

Lucid in Lizenzierungsgesprächen mit mehreren Unternehmen

lucid in lizenzierungsgesprächen mit mehreren unternehmen

Bild: Lucid

Das US-Start-up Lucid Motors sieht sich bei der Effizienz von Elektroautos als führend an. Dabei ist die Technik der auch in Europa aktiven Marke derzeit so ausgelegt, dass sie vor allem besonders leistungs- und reichweitenstarke Fahrzeuge ermöglicht. Das hat Aston Martin überzeugt, das eine Technikpartnerschaft mit Lucid eingegangen ist. Weitere Firmen sollen folgen – und erschwinglichere Fahrzeuge.

Lucid-CEO und Technikchef Peter Rawlinson sagte laut einem Bericht bei einer Finanzkonferenz, dass der Elektroautobauer im Gespräch mit mehreren Unternehmen bezüglich Lizenzvereinbarungen für seine Technologie in Gespräch sei.

Lucid will nach der Edellimousine Air demnächst das Luxus-SUV Gravity einführen. Anschließend soll ein deutlich erschwinglicheres Mittelklasse-Modell starten. Rawlinson betonte bei der Veranstaltung die strategische Ausrichtung des Start-ups: Man wolle nicht nur hochwertige Fahrzeuge produzieren, sondern auch den Massenmarkt hin zu einem schnelleren Übergang zur nachhaltigen Mobilität beeinflussen.

„Wenn man sich die Technologie ansieht, die wir heute bauen, ist sie immer noch hochleistungsfähig. Es ist keine Technologie für Familienautos. Sie passt zu einem Jaguar oder Maserati oder einem Lexus oder etwas Ähnlichem oder vielleicht einem Lincoln. Es handelt sich um High-End-Performance-Autos, Autos für die Oberklasse“, so der CEO. „Aber richtig spannend wird es bei der Technologie, die wir für unsere Mittelklasse-Plattform entwickeln. Wir bündeln unser gesamtes Fachwissen, unser ganzes Lernen, wir haben über das Lernen gesprochen, und konzentrieren uns wirklich auf die Kostenreduzierung.“

Rawlinson hob bei der Konferenz die technologischen Vorteile von Lucid hervor, insbesondere die Effizienz des Antriebsstrangs. Die E-Autos erreichen den Angaben nach im Vergleich zur Konkurrenz eine höhere Kilometerleistung pro Kilowattstunde, was sich in niedrigeren Batteriekosten und einer höheren Gesamteffizienz niederschlägt.

„Das Ergebnis von sechs oder sieben Jahren Blut, Schweiß und Tränen“

„Wir erwägen, unsere Technologie an andere Automobilhersteller zu lizenzieren, die sie benötigen“, erklärte Rawlinson. „Vielleicht haben einige von ihnen noch nicht erkannt, dass sie es brauchen, oder glauben, dass es einfacher ist, als wenn sie es selbst machen könnten. Das ist aber nicht einfach. Das ist das Ergebnis von sechs oder sieben Jahren Blut, Schweiß und Tränen.“

Insidern zufolge könnte Genesis auf Aston Martin als Lucid-Partner folgen, die Edelmarke des Hyundai-Konzerns. Es soll die Lieferung von Elektromotoren vorgesehen sein.

Lucid hat im Mai mitgeteilt, wegen der schwächenden Nachfrage nach Elektroautos Personal abzubauen, etwa 400 Arbeitsplätze werden gestrichen. Die Entlassungen treffen Mitarbeiter auf allen Ebenen, einschließlich der Führungsebene und des mittleren Managements. Lucid hatte laut dem jüngsten Jahresbericht im Dezember letzten Jahres weltweit insgesamt rund 6500 Vollzeitbeschäftigte.

Der US-Hersteller hat im vergangenen Quartal 1.967 Elektroautos ausgeliefert, einige davon auch hierzulande. Mit dem aktuellen Modell Air macht Lucid noch hohe Verluste. Für das laufende Jahr rechnet das Start-up mit wachsenden Investitionsausgaben im Umfang von 1,5 Milliarden US-Dollar. Dafür stellt der bei dem Unternehmen eingestiegene saudische Staatsfonds PIF eine weitere Milliarde Dollar bereit.

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