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Mittwoch Magazin: Lucid streicht die Segel. PEUGEOT E-Rifter. Autocar zerstört den Volvo EX30.

mittwoch magazin: lucid streicht die segel. peugeot e-rifter. autocar zerstört den volvo ex30.

Lucids CEO Peter Rawlinson und der NACS-Stecker: Nach langem Zögern ist auch das Luxus-Start-up ab 2025 mit an Bord. Alte Fahrzeuge werden mit einem Adapter ausgerüstet.

NACS: Lucid Motors streicht nun auch die Segel

Wer hätte das gedacht. Bislang hatte man noch geglaubt, dass Lucid als eines der wenigen Unternehmen die Einführung des NACS-Steckers weiter kategorisch ablehnt. Der Grund waren laut Kommentar von CEO Peter Rawlinson vor allem technische Gegebenheiten. Rawlinson hatte noch im Juni in einem Gespräch mit dem Wall Street Journal zögerlich gegenüber dem NACS gezeigt. Er argumentierte, dass der Schwerpunkt auf der Hochspannungsannungs-Aufladung liegen sollte und nicht auf dem Ladestecker. Rawlinson merkte an: „Was diesen Plastikstecker in Bezug auf die Infrastruktur unterstützt (…), ist für den US-Verbraucher sehr relevant und ein sehr wichtiges Thema für das Wachstum des Elektroauto-Absatzes in Bezug auf seinen Wert für die amerikanische Bevölkerung.“

Wichtig war für ihn aber auch, dass vor allem in eine zukunftssichere Ladeinfrastruktur investiert werden sollte, die Ultrahochspannungs-Ladestandards, wie beispielsweise MegaCharging unterstützt. „Und es ist wirklich egal, ob der Stecker, bzw. die Art und Weise, wie die Hochspannung in das Auto gelangt, über einen NACS- oder CCS-Stecker erfolgt – das ist hier fast nebensächlich -, wichtig ist, dass wir uns für dieses effiziente Hochspannungs- und Hochleistungsladen entscheiden“.

Offenbar hat die jüngete Entwicklung ein weiteres Zögern Lucids ad absurdum geführt. Als einer der „letzten Mohikaner“ wollte das Unternehmen wohl nicht enden. Ab 2025 wird der neue Steckerstandard auch in die Lucids Fahrzeuge integriert werden. Auch die alten Fahrzeuge mit CCS werden übrigens an den SuperChargern Teslas in Zukunft laden können – sie werden mit einem speziellen Adapter aus- und nachgerüstet werden.

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PEUGEOT E-Rifter: der neue soll durch bessere Ausstattungen auch für eine andere, hippere Klientel interessant werden. Ob das Klappt?

NEU: PEUGEOT E-Rifter

Die Caddy-Klasse. In der Redaktion macht der Spruch die Runde, dass Caddy-Fahrer die natürlichen Feinde aller anderen Verkehrsteilnehmer (andere Autofahrer, Fahrradfahrer, Zweiradfahrer) sind. Zum einen, weil ihr bisweilen erratischen Autofahren nur schwer fassbar ist und zum anderen, weil die Caddy-Klasse ein beliebtes  Verkehrsüberwachungsfahrzeug ist.

PEUGEOTS Interpretation

Nun hat PEUGEOT seine neue Interpretation des Multifunktionsautos für die recht spezielle Klientel herausgebracht, den E-Rifter. E wie Electric. Wir können also in Zukunft damit rechnen, dass die kostenpflichtigen Fotos unter anderem auch aus einem lokal emissionslosen Fahrzeug stammen werden. Der E-Rifter wird dafür voraussichtlich eine (viel zu große) Reichweite von 320 km (WLTP, noch nicht homologiert) haben. Die Top-Speed liegt bei 135 km/h. Der Stromer mit dem opulenten Platzverhältnissen wird in zwei Varianten erhältlich sein, mit 5 oder 7 Sitzen sowie zwei Längen, nämlich 4,40 und 4,70 Meter. Letztere verlängert vorwiegend den Radstand und bietet logischerweise noch mehr Platz. Bis zu 4.000 Liter bei umgeklappten Rücksitzen sind so möglich. Das Beladen geht durch Schiebetüren an der Seite und die große Heckklappe.

Eckwerte

Natürlich basiert auch der E-Rifter auf der bekannten Stellantis-Plattform mit 136 PS, 50 kWh-Batterie, 11 kW AC (nur in Deutschland) und 100 kW DC-Laden. Das bedeutet 0-80 Prozent in rund 30 Minuten. An der Haushaltsteckdose benötigt die Volladung ca. 15 Stunden. Mit an Bord sind ein 10-Zoll-Kombiinstrument, inklusive Navi, beheizbares Lederlenkrad und eine Reihe von Fahrerassistenzssystemen wie Müdigkeitswarner, Verkehrsschilderkennung, Spurhalteassistent, Active Safety Brake, Frontkollisionswarner und so weiter.

e-engine meint: Mal sehen, ob die Elektro-Rifter-Pilot:innen ebenfalls zu den fahrenden Verkehrshindernissen stossen werden. Fakt ist auch, dass die „Verkehrsüberwachung“ nun emissionsfrei zuschlagen kann. Na dann! Preise? Mindestens 41.940 Euro für den Kombi und 43.140 Euro für die Van-Version. Ob das für die hippe Klientel, wie in den Pressebildern gefeatured, geeignet sein wird, steht freilich auf einem anderen Blatt.

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Ein echter Volvo durch und durch. Beim Preis hat die Marke allerdings eine echte Bombe gezündet. Nun trudeln die ersten Tests der Vorserie ein.

Volvo: Autocar zerstört den EX30

AutoCar UK ist eine der renommiertesten Automotive-Publikationen überhaupt. In seiner Besprechung vom 6. November 2023 rechnet der Autor Matt Prior allerdings mit dem gerade erschienen Volvo EX30 äußerst harsch ab. Das Auto erreicht nur zweieinhalb von fünf Sternen, was eigentlich ein vernichtendes Urteil ist.

Woran lags?

Offenbar nicht am Fahrzeug selbst, denn das bekommt von Prior durchaus positive Wertungen. Design & Styling brillieren mit 4 Sternen, Motoren und Leistung sowie Fahrgefühl und Handhabung ebenfalls. Warum dann das üble Fazit? Das kam durch die Wertung des Interieurs und des Infotainment-Systems zustande.

Doch halt. Auch die Materialien werden gelobt und am Stauraum gabs erst recht nichts auszusetzen. Nur das Infotainmentsystem mit seiner Benutzerführung hat den Autotester zu seinem üblen Fazit kommen lassen. Prior war wohl so wütend über die verschachtelten Menüs, dass er wegen dieses einen Kriteriums das ganze Fahrzeug abwertete. Zudem gibt es kaum physische Schalter unter anderem müssen sogar die Nebelleuchten über mehr als zwei Klicks angesteuert werden. Das kann im Fahrbetrieb durchaus nerven und gefährlich werden.

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Am Infotainment scheiden sich die Geister. Laut AutoCar UK sind die verschachtelten Menüs ein echtes Ärgernis und Sicherheitsproblem.

Aber da ist doch Android drin, oder?

Ja, natürlich. Aber da der EX30 quasi ein ein weiteres Derivat auf Basis der Geely SEA-Plattform ist, der erste Vertreter war der Smart#1 gewesen, ist das Google OS zwar die Basis, aber die darübergestülpte Bedienlogik wurde wohl anders gehandhabt als bei Volvo und Polestar bislang – zudem verlangt die Absenz von physikalischen Schaltelementen offenbar nach einer anderen Bedienlogik. Und hier scheint das Malheur passiert zu sein. Andererseits: hier bietet sich ein OTA-Update an, denn dafür ist der EX30 selbstverständlich vorbereitet.

Alles so „lovely“!

Dass auch das andere Extrem derzeit die Runde macht, zeigt der Videobericht der Fully Charged Show. Da wird der EX30 geradezu in den Himmel gehoben. Irgendwo in der Mitte wird die Wahrheit liegen, von der wir demnächst hier berichten werden.

Fully Charged Show | Volvo EX30: der Budget Baby Polestar

Fotos: Fully Charged Show (Youtube Stills), Volvo, Lucid Motors, PEUGEOT, istock

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