Lucid

Vorstellung Lucid Gravity: Luxuriöses E-SUV mit riesigem Glasdach

Der US-Elektroauto-Hersteller Lucid stellt der auf der LA Auto Show das komfortbetonte SUV Gravity vor. Es ist das zweite Modell nach seiner Luxuslimousine Air.

vorstellung lucid gravity: luxuriöses e-suv mit riesigem glasdach

(Bild: Lucid)

Mit dem Gravity bringt Lucid ein großes Elektro-SUV mit einem cW-Wert von 0,24 und einer angekündigten Reichweite von mehr als 700 Kilometern. Er folgt auf die Oberklasselimousine Lucid Air, die zwar gute Kritiken bekommt, aber kein Verkaufsschlager ist. Im dritten Quartal dieses Jahres hat das amerikanische Start-up lediglich 1457 Einheiten verkaufen können. Große Hoffnung dürfte daher nun auf dem Gravity ruhen, einem Luxus-SUV mit sieben Sitzen im Format eines Tesla Model X, Mercedes EQS SUV, Porsche Cayenne Coupé oder Range Rover, wobei letztere beide nur teilelektrisch zu haben sind.

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Alternative

Geräumig

Lucid bezeichnet sein neues Modell als SUV 2.0, der eine Kombination aus Luxus, Leistung, Reichweite, Design und Platz bieten soll. Auf den ersten Blick auffällig ist die Windschutzscheibe, die in weitem Schwung über die vorderen Sitzplätze gezogen ist. Über den hinteren Plätzen ist ein Glasdach angebracht, das Auto wirkt damit ausgesprochen transparent und wird damit ganz nebenbei auch dem Markennamen gerecht.

Lucid Gravity Ext (6 Bilder)

vorstellung lucid gravity: luxuriöses e-suv mit riesigem glasdach

Lucids SUV hat viel von der Formensprache der Limousine Air übernommen. (Bild: Lucid )

Raum ist in dem rund fünf Meter langen Vehikel tatsächlich mehr als genug vorhanden. Eine erste Sitzprobe zeigt, dass Personen mit einer Körpergröße von mehr als 1,80 Metern auf der dritten Reihe genug Platz haben. Selbst, wenn die zweite Sitzreihe mit Erwachsenen belegt ist. Legt man die Lehnen der zweiten und der dritten Reihe um, entsteht eine rund 2,29 Meter lange Fläche. Ohne den ungewohnt riesigen Frunk im Bug fasst das Auto nach US-Norm mehr als 3000 Liter. Bemerkenswert im Innenraum ist die Position des Bildschirms oberhalb des Lenkrads ähnlich wie bei Peugeot, nur nicht so schüchtern.

Verbesserte Ergonomie

Beim schlicht-eleganten Interieur orientierte sich Lucid am luxuriösen Air, der sich mit dem Gravity die “Lucid Electric Advanced Platform” (LEAP) genannte technische Basis teilt. Allerdings sollen die Techniker Ambiente und Infotainment weiterentwickelt haben, dazu gehört die deutlich verbesserte Sitzposition beim Gravity. Die geschwungene Instrumententafel mit den digitalen Anzeigen und dem 12,6 Zoll großen zentralen Touchscreen ist nach oben gewandert und befindet sich jetzt oberhalb des Lenkrads. Bei der ersten Sitzprobe behinderten die Monitore den Blick auf die Fahrbahn nicht merklich. Ergänzt wird das Infotainmentsystem noch durch ein Head-up-Display mit Augmented Reality, bei der eingeblendete Pfeile den Weg weisen, wie man das von Mercedes und Audi kennt. Bei schlechtem Wetter werden auch Straßenbegrenzungen markiert.

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Lucid Gravity (10 Bilder)

vorstellung lucid gravity: luxuriöses e-suv mit riesigem glasdach

Die extralange Windschutzscheibe lässt einen Panoramablick zu. Bei Sonne wird man aber recht bald verdunkeln müssen. (Bild: Lucid)

“Alexa ist nicht gut genug”

Die Bedienung des Infotainments soll leichter von der Hand gehen als beim Air. Der Fahrer ist jetzt in der Lage, die oberste Menüebene des Touchscreens nach eigenem Gusto mit Apps zu bestücken. Gut, dass die Kalifornier bei der Klimaanlage weiterhin auf klassische Hebel und Knöpfe setzen. Jene am Lenkrad sollen jetzt einen spürbaren Druckpunkt haben. “Elektronik und Software entwickeln wir selbst”, erklärt Designer Derek Jenkins – dazu gehört auch die Sprachbedienung: “Alexa ist nicht gut genug”.

Da Lucid keine Bauteile und keine Software von der Stange eines Zulieferers nehmen muss, kann man die bestmögliche Reichweite herausholen – beim Gravity wohl jenseits 700 Kilometer. Die Batteriekapazität bleibt vermutlich mit 118 kWh identisch mit der für die Limousine. Dank der 900-Volt-Technik lädt man an einem entsprechend leistungsfähigen Schnelllader unter günstigsten Bedingungen innerhalb von 15 Minuten Strom für bis zu 320 Kilometer nach. Wie der Lucid Air wird es auch beim Gravity nicht an Leistung mangeln, das Top-Modell soll mehr als 735 kW bieten. Der Gravity beschleunigt damit auch dank Allradantrieb mit Asynchron-Elektromotoren in rund 3,5 Sekunden von null auf 100 km/h und kann mehr als 2,7 Tonnen ziehen. Ende nächsten Jahres wird der Gravity zunächst in den USA verkauft und soll dort weniger als 80.000 US-Dollar (rund 74.000 Euro) kosten. Wann das E-SUV nach Europa kommen soll und was er kosten wird, hat Lucid noch nicht entschieden.

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(fpi)

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