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Lucid kann sich nicht auf „unerschöpflichen Reichtum“ von saudischem Investor verlassen

lucid kann sich nicht auf „unerschöpflichen reichtum“ von saudischem investor verlassen

Bild: Lucid

Das US-Unternehmen Lucid bringt mit dem Luxus-SUV Gravity in diesem Jahr sein zweites Elektroauto nach der Edellimousine Air auf den Markt. Anschließend soll ein Mitteklassemodell folgen, um den Massenmarkt zu erschließen. Bis dahin muss das Start-up hohe Verluste für den Aufbau seines Geschäfts stemmen. Das Geld dafür kommt insbesondere aus Saudi-Arabien, darauf will man sich aber nicht dauerhaft verlassen.

Saudi-Arabiens Public Investment Fund (PIF) hat sich bisher an jeder Finanzierungsrunde beteiligt und besitzt mittlerweile mehr als 60 Prozent von Lucid. Der CEO des Elektroautobauers sagte kürzlich laut der Financial Times, dass Lucid sich nicht auf den „bodenlosen Reichtum“ seines saudi-arabischen Geldgebers verlassen dürfe, wenn es im kommenden Jahr Gelder auftreiben wolle.

Das Engagement des Königreichs bei Lucid sei Teil seiner Strategie, sich vom Öl abzuwenden und mehr in saubere Energie und Technologie zu investieren, erklärte der Chef des E-Auto-Herstellers Peter Rawlinson. „Ich würde nicht sagen, dass sie es mehr wollen als ich, aber sie wollen es genauso sehr wie ich.“

Lucid ist laut Rawlinson dabei, „jeden Aspekt der Kosten“ zu prüfen, während es daran arbeite, die Ausgaben zu senken und die Produktion von Elektroautos in seinem Werk in Arizona zu erhöhen. Das Unternehmen verfüge zwar über genügend Geld, um bis nächstes Jahr zu überleben, müsse sich aber erneut Mittel beschaffen. „Es ist unvermeidlich, dass wir in Zukunft die Preise erhöhen müssen, es ist nur eine Frage des Zeitpunkts“, sagte Rawlinson der Financial Times. „Wir müssen den richtigen Zeitpunkt wählen.“

Lucid sieht sich bei Elektroautos als Technologieführer, vor allem bei der Effizienz. Seine Batterietechnologie hebe das Unternehmen von anderen ab, heißt es vom Management. Rawlinson sagte, die Technologie sei „sehr skalierbar, wir haben nur noch nicht die Größe erreicht“.

Das Unternehmen produzierte im vierten Quartal zurückliegenden Jahres 2.391 Elektroautos und lieferte im gleichen Zeitraum 1.734 Fahrzeuge aus. Im Gesamtjahr 2023 baute Lucid 8.428 Fahrzeuge und setzte 6.001 Einheiten ab. Für 2023 gab es ursprünglich das Ziel von 10.000 bis 14.000 produzierten Fahrzeugen, dieses wurde jedoch später gesenkt. 2024 möchte Lucid um die 9000 Elektroautos herstellen. Man möchte die Produktion „weiterhin umsichtig steuern und anpassen, um den Verkaufs- und Lieferanforderungen gerecht zu werden“, heißt es.

„Wir bauen das beste Auto in der Welt“, sagte im Februar Europa-Chef Alexander Lutz. Lucid wolle seine Präsenz in Europa rasch ausbauen und sehe in Deutschland den wichtigsten Markt auf dem Kontinent. „Wir haben keine Zeit zu verlieren und wollen unsere Marke rasch bekannter machen.“

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