Bilder: Audi
Die J1-Architektur komme immer noch von Porsche, aber die Techniker aus Zuffenhausen hätten an einigen Stellen kräftig nachgebessert, berichtet das Portal Edison – unter anderem an den Batterien und vor allem am Fahrwerk. „Die Entwicklungsziele sind mehr Alltagsnutzen, mehr Reichweite, ein optimiertes Fahrwerk und Lenkung. Unterm Strich eine nochmals verbesserte Fahrbarkeit“, wird Chefingenieur Stephan Reil zitiert.
Wie der Porsche Taycan bekommt laut dem Bericht der Audi e-tron das aktive Fahrwerk bestehend aus einer Einkammer-Luftfeder, kombiniert mit einer aktiven Dämpferregelung. Dabei gleichen die hydraulischen Dämpfer die Bodenunebenheiten permanent aus, um die Karosserie stets waagrecht halten und das Nicken beim Bremsen sowie Wanken in den Kurven zu minimieren.
Die Übersetzung der Lenkung hätten die Techniker nun im Verbund mit der Hinterachslenkung um 15 Prozent direkter gestaltet. Der Vorderwagen lenke dadurch agiler als bisher ein, die „Mitteilungsfreude des Volants“ habe deutlich zugenommen. Man spüre jederzeit, wie es um die Traktion der Vorderräder bestellt ist. Das Fahrwerk halte die Karosserie auch bei schnellen Richtungswechseln stabil. Im Komfort-Fahrmodus neige sich der Aufbau in den Kurven etwas.
„Das Auto ist mehr Gran Turismo als für die Rennstrecke“, so Fahrwerksexperte Carsten Jablonowski. Zur Antriebsleistung äußern sich die Ingolstädter noch nicht. Edison vermutet, dass der Audi zur Wahrung des Abstandes zum sportlichen Porsche Taycan mit weniger Power auskommen muss. Die sportliche RS-Topversion könnte demnach zukünftig aber immer noch „mit deutlich mehr als 500 kW“ (680 PS) aufwarten. Aktuell sind es bei der stärkeren von zwei verfügbaren Versionen 440 kW (598 PS).
Die Batterie hat beim neuen Taycan eine Speicherkapazität von bis zu 105 Kilowattstunden (97 kWh netto), lädt mit maximal 320 kW und lässt den Porsche nun bis zu 634 Kilometer weit fahren. Wie weit der Audi e-tron GT und die Topversion RS e-tron GT in den neuen Versionen mit einer Ladung kommen werden, bleibt abzuwarten – bisher sind bis zu 501 Kilometer gemäß WLTP-Norm möglich.
Der Preis ist ebenfalls noch offen. Bei den Audi-Händlern werden für Restexemplare der bisherigen Generation derzeit ab 106.900 Euro aufgerufen, für RS-Modelle wenigstens 126.700 Euro. Der neue e-tron GT wird nach Einschätzung von Edison „noch ein paar Tausender“ teurer werden.
Auf die Optik des aktualisierten e-tron GT geben die hier gezeigten aktuellen Bilder eines Prototyps einen Ausblick. Die Überarbeitung des Designs fällt demnach dezent aus.