- Audi e-tron GT 2024: Aktives Fahrwerk mit Hydraulikdämpfung
- Audi e-tron GT 2024: Die Lenkung ist schneller und direkter
- Audi e-tron GT 2024: Alle Infos zu Leistung, Reichweite kommen noch
Wenn sich zwei Autos wie der Audi e-tron GT und der Porsche Taycan technisch sehr ähneln, stehen die Ingenieure vor einem Dilemma: Wie können sie die Charakteristik des Wagens so verändern, dass er den Ansprüchen der Kundschaft gerecht wird, ohne dass der Audi einfach nur wie ein Porsche mit anderem Logo wirkt?
Dieser Zwickmühle sind die Audi-Techniker bei seiner Erstauflage entkommen, indem sie den Audi e-tron GT nicht ganz so kompromisslos auf sportliche Agilität wie den Porsche Taycan trimmten. Natürlich konnte man mit dem Audi sehr flott unterwegs sein, aber er wurde dem Titel Gran Turismo, also der großen Fahrt, eben auch gerecht. Die Gleichung scheint aufgegangen zu sein: Seit seiner Vorstellung 2021 haben sich bis Ende 2023 rund 30.000 Käufer in 90 Ländern für den Audi e-tron GT entschieden. Etwa 10.000 davon in der Top-RS-Version.
Audi e-tron GT 2024: Aktives Fahrwerk mit Hydraulikdämpfung
Im Grunde bleibt dort alles wie bisher, nur mit anderen Vorzeichen. Wie der Porsche Taycan erhält auch der Audi e-tron das aktive Fahrwerk, bestehend aus einer Einkammer-Luftfederung mit aktiver Dämpferregelung. Dabei gleichen die hydraulischen Dämpfer Bodenunebenheiten permanent aus, um die Karosserie stets waagrecht zu halten und so das Nicken (beim Bremsen) sowie das Wanken (in den Kurven) auf einem Minimum zu halten.
Jeder Dämpfer ist mit einer separaten Hydraulikpumpe ausgestattet, die auf die Bewegungen des Fahrzeugaufbaus reagiert. Wenn ein Radsensor eine ungleichmäßige Fahrbahn registriert, wird sofort Hydrauliköl in die Dämpferkammer gepumpt, um den Aufbau auszugleichen und die Karosserie waagrecht zu halten. Dieser Vorgang erfolgt an allen vier Rädern und soll ein stabiles und komfortables Fahrerlebnis gewährleisten.
Audi
Audi e-tron GT 2024: Die Lenkung ist schneller und direkter
Das bedeutet, dass das Lenksystem schneller und präziser auf die Eingaben des Fahrers reagiert. Dadurch wird der e-tron GT agiler und dynamischer in den Kurven, ohne dabei an Stabilität einzubüßen. Die Verbesserung der Lenkung trägt dazu bei, dass der Fahrer ein besseres Gefühl für die Traktion der Vorderräder hat und das Fahrzeug insgesamt besser kontrollieren kann.
Audi e-tron GT 2024: Alle Infos zu Leistung, Reichweite kommen noch
Audi macht aus der Leistung und der Rekuperation noch ein großes Geheimnis. Wenn man den Porsche Taycan Turbo S als Grundlage nimmt, der bis zu 570 kW / 775 PS hat (Overboost 700 kW / 952 PS), und davon ausgeht, dass der Audi mit weniger Power auskommen muss, sollte auch der Audi mit deutlich mehr als 500 kW / 680 PS um die Ecke kommen.
Wie dem auch sei, auch dieser Audi e-tron GT ist auch nach der Modellpflege nicht so spitz ausgelegt wie der Taycan: Einen Tick weniger kurvengierig, dafür eher für längere Strecken gemacht. Auch beim Mysterium der Rekuperationstechnologie lohnt es sich, den Audi e-tron GT mit der Technik des Porsche Taycan zu vergleichen. Mit Blick nach Zuffenhausen schaufelt der Taycan beim Verzögern mit maximal 400 kW Strom in die Energiespeicher. Vermutlich wird es beim Audi e-tron GT ähnlich sein.
Das gilt auch für die Batterie, die eine Kapazität von bis zu 105 Kilowattstunden hat (97 kWh netto), mit maximal 320 kW lädt und den Porsche nominell zwischen 558 und 634 Kilometer weit bringt. Die Auflösung bezüglich Leistung, Reichweite und anderen dynamischen Eigenschaften des e-tron GT 2024 werden vermutlich erst in der zweiten Hälfte dieses Jahres bekannt gegeben.