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Lucid Motors plant drastische Sparmaßnahmen

Das US-Unternehmen Lucid Motors hat sich dem elektrifizierten Luxus auf vier Rädern verschrieben und sich dabei gehörig verzettelt. Seit Jahren verfehlt der Autobauer seine gesteckten Ziele – und lässt nun Federn.

lucid motors plant drastische sparmaßnahmenTrotz des starken Lucid Air kommt Autobauer Lucid Motors nicht aus der Schieflage. Foto: Lucid

Die Elektroautos des US-Herstellers Lucid Motors gehören zu den luxuriösesten und teuersten Vertretern ihrer Gattung. Das bislang einzige verfügbare Modell, die Limousine Lucid Air, hat je nach Ausstattung mehr als 1.000 PS unter der Haube und schafft Reichweiten von bis zu 800 Kilometern. Abhängig von der gewählten Ausführung blättern Sie dafür zwischen 85.000 und 250.000 Euro hin. Dass die Menschen dem Hersteller angesichts solcher Preise nicht in Scharen die Tür einrennen, liegt nahe. Und doch ist die Nachfrage nicht das größte Problem des Unternehmens. Seit seinem fulminanten Börsengang im Jahr 2021, der sich für frühe Anlegerinnen und Anleger schnell zur finanziellen Katastrophe entwickelte, verfehlte das Unternehmen ein ums andere Mal seine Produktionsziele – und steckt mittlerweile in finanziellen Schwierigkeiten.

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*Die durchschnittliche Ersparnis berechnet sich im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers aus allen auf carwow errechneten Konfigurationen zwischen Juni und November 2023. Sie ist ein Durchschnittswert aller angebotenen Modelle und variiert je nach Hersteller, Modell und Händler.

Lucid geht das Geld aus

Obwohl sich Lucid Motors erst vor wenigen Monaten eine milliardenschwere Finanzspritze aus Saudi-Arabien sicherte, kündigte die Firma um Chef Peter Rawlinson laut Electric-vehicles.com unlängst an, dass die Geldreserven nur noch für zwölf Monate reichten. Aus diesem Grund zieht das Unternehmen dem Bericht zufolge jetzt ein weiteres Mal die Notbremse und trennt sich von Hunderten Angestellten. Um Kosten zu sparen, sollen bis zum Ende des Dritten Quartals 2024 rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Hut nehmen. Das entspricht mehr als sechs Prozent der weltweit 6.500 Personen umfassenden Belegschaft. Weil die Entlassungen mit diversen Abfindungszahlungn und Vergütungsansprüchen verbunden sind, kostet diese als Umstrukturierungs- und Kostensenkungsplan kommunizierte Maßnahme den Hersteller rund 20 Millionen Euro.

Viele Abteilungen von Kündigungen betroffen

Betroffen von der Kündigungswelle sind laut Insider-Kreisen unter anderem die Abteilungen Fahrzeugtechnik, IT, Personalwesen, Antriebsstrang und Fertigung. Es ist nicht die erste Massenentlassung im Hause Lucid. Bereits im Frühjahr 2023 trennte sich das Unternehmen aus ähnlichen Gründen von 1.300 Angestellten, darunter auch hochrangige Führungskräfte. Trotz der offenkundigen Schieflage gibt sich Lucid Motors weiterhin optimistisch. Für das Jahr 2024 prognostiziert das Unternehmen 9.000 Autos, die in diesem Zeitraum fertig vom Band laufen sollen. Im ersten Quartal 2024 waren es bereits 1.728 Fahrzeuge, ausgeliefert wurden gar 1.967, was einer Steigerung um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dennoch steht das Geschäft der Firma weiter auf wackligen Beinen. Zwar halten große Investoren wie Blackrock und die Vanguard Group hohe Anteile an dem Unternehmen. Ob es Lucid gelingt, seine ausgehenden Geldmittel ausreichend aufzustocken und gleichzeitig nicht den Anschluss auf dem schnell wachsenden E-Auto-Markt zu verlieren, bleibt dennoch abzuwarten.

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