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Lotus zeigt ultraschnellen 500-kW-Lader mit Roboterarm

Damit sollen der Eletre und die kommenden Lotus-Elektromodelle artgerecht ernährt werden

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Lotus hat einen extrem schnellen Gleichstrom-Lader für Elektroautos vorgestellt. Das Ding soll Ladeleistungen von bis zu 500 kW unterstützen und besitzt einen Roboterarm, so dass das Laden autonom vor sich geht und man kein schweres und dickes Ladekabel hin- und herwuchten muss.

Das Aufladen des bislang einzigen Elektro-Lotus, des Eletre, geschieht über einen Roboterarm, der sich den Ladeanschluss automatisch selbst sucht. Premiere hatte die Ladesäule nun auf der Shanghai Motor Show, wie Autocar berichtet. Auf der internationalen Presseseite von Lotus sucht man die Meldung dazu vergeblich. In dem von Autocar geposteten Video ist jedoch zu sehen, wie sich die schick gestaltete Ladesäule nach oben und unten öffnet und den Roboterarm freigibt. Dann bewegt sich der Arm mit dem Ladekabel zum Ladeanschluss:

Lotus will die Säule zunächst in einer Auflage von 50 Stück in China einführen – offenbar als Teil eines eigenen Ladenetzes, das jedoch auch für andere Marken offen ist. Außerdem dürfte die innovative Schnellladesäule Ladenetz-Betreibern anbieten. Ob der Lader dann auch nach Europa kommt, ist offen.

Mit 500 kW Ladeleistung wäre der Lotus-Schnelllader weit vorne. Zur Erinnerung: Die schnellsten hierzulande geläufigen Gleichstrom-Säulen (die von Ionity) unterstützen “nur” 350 kW. Die laut Hersteller derzeit schnellste Ladesäule auf dem Markt, die ABB Terra 360 unterstützt 360 kW. Im Oktober wurde zudem von der taiwanesischen Firma Zerova eine Ladesäule als Prototyp präsentiert, die 480 kW schaffen soll, wie Elektroniknet damals berichtete. Und Nio hat gestern seine ersten 500-kW-Ladegeräte in 12 Städten in China, einschließlich Shanghai, in Betrieb genommen.

Bei der Einführung der Schnellladesäulen dürfte Lotus die eigenen Elektroautos im Hinterkopf haben, die sich dank 800-Volt-System extrem schnell laden lassen – wenn man sie zu einer entsprechenden Ladesäule fährt.

Zur maximalen Ladeleistung des Eletre machte Lotus unseres Wissens keine Angaben, doch sie muss hoch sein, da sich der Akku an einer 350-kW-Säule in nur 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen lassen soll. Laut Autocar sind 420 kW möglich. Das wäre weit mehr als die 270 kW, die der Porsche Taycan ermöglicht.

Für die E-GMP-Fahrzeuge aus dem Hyundai-Kia-Genesis-Imperium werden maximal 240 kW angegeben (Kia EV6 mit der 77-kWh-Batterie), auch wenn die Hersteller manchmal etwas irreführend schreiben, die Autos ließen sich an einer 350-kW-Ladesäule in 18 Minuten vollladen. Der in China angebotene Xpeng G9 soll sich in den Varianten mit der größeren Batterie (98 kWh) mit bis zu 300 kW aufladen lassen.

Nach dem Eletre plant Lotus noch eine Elektrolimousine oder ein viertüriges Coupé, die den Codenamen Type 133 trägt und nach Gerüchten Envya heißen soll. Das Auto fährt bereits als Erlkönig herum. Außerdem ist ein Mittelklasse-SUV (Type 134) und ein Sportwagen (Type 135) in der Pipeline. Insgesamt will die Marke bis 2026 vier Elektroautos anbieten. Offiziell vorgestellt wurde davon bislang nur der Eletre (im März 2022), doch zumindest nach der ursprünglichen Planung sollte die Limousine im Jahr 2023 folgen.

Quelle: Autocar

Bildergalerie: Lotus Eletre (2023)

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