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Europas größter Autokonzern: Probleme mit Audi-Motoren belasten VW

europas größter autokonzern: probleme mit audi-motoren belasten vw

Volkswagen- und Audi-Modelle auf einem Werksgelände des VW-Konzerns

Eine schwächere Nachfrage in Europa und Lieferprobleme für Motoren der Tochtergesellschaft Audi haben den Volkswagen-Konzern im ersten Quartal belastet. Wie VW am Dienstag mitteilte, gab der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Fünftel auf 4,6 Milliarden Euro nach. Auch die Tochtergesellschaft Porsche lieferte ein schwächeres Ergebnis ab, vor allem wegen teurer Produktanläufe und schwächerer Verkäufe in Amerika und China.

Für die nächsten Monaten erwartet VW-Finanzvorstand Arno Antlitz wieder mehr Tempo. „Ein starker März, die solide Auftragslage und der sich verbessernde Auftragseingang sind ermutigend, und sollten sich bereits im zweiten Quartal positiv auswirken“, sagte er am Dienstagmorgen vor Journalisten. Auch an den Zielen für das Gesamtjahr hält er fest. Anleger reagierten verschnupft. Die VW-Vorzugsaktie gab in einer ersten Reaktion um 2,2 Prozent auf 118,15 Euro nach.

In den ersten drei Monaten lagen die Auslieferungen in Westeuropa mit 790.100 Fahrzeugen leicht unter dem Vorjahreszeitraum. In China gingen dagegen mehr Autos an Kunden, doch wurde das Plus vor allem durch Marken mit vergleichsweise günstigen Fahrzeugen wie VW, Škoda und Seat getragen. Porsche hatte am Montag schon mitgeteilt, dass seine Verkäufe in der Volksrepublik um ein Viertel unter dem Vorjahr lagen.

Audi liefert weniger Autos aus

Die Audi-Verkäufe sanken global um rund 5 Prozent, vor allem weil nicht genug V6- und V8-Motoren verfügbar waren. Es gebe einen Lieferengpass für bestimmte Bauteile heißt es. Laut Antlitz soll sich die Lage vom zweiten Quartal an verbessern. Die Probleme spiegeln sich im Ergebnis der Markengruppe „Progressive“ wider, in der neben Audi auch Bentley und Lamborghini gebündelt sind. Die operative Rendite sank auf 3,4 Prozent nach knapp 11 Prozent in der Vorjahreszeit.

Die Gruppe um die Marke VW Pkw verbesserte dagegen ihre Rendite um 1,2 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. Dort wird ein Effizienzprogramm umgesetzt, das auch Stellen kostet. Für das kürzlich aufgelegte Abfindungsprogramm werde VW im zweiten Quartal eine Rückstellung von 900 Millionen Euro verbuchen, kündigte Antlitz an. Wie zuletzt bekannt wurde, können Beschäftigte in hohen Tarifgruppen und mit langer Betriebszugehörigkeit mehr als 400.000 Euro Abfindung bekommen.

Alles in allem lieferte der VW-Konzern global 2,1 Millionen Autos aus, rund 3 Prozent mehr als in der Vorjahreszeit. Derzeit hat der Konzern einen Auftragsbestand von 1,1 Millionen Fahrzeugen vorzuweisen, der damit gegenüber dem Jahresende 2023 auf hohem Niveau stabil blieb.

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