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Freitag Magazin: E-Mobilität – Deutschland zieht EU27 mit runter. Audi bietet „günstigeren“ Q4 e-tron an. BEV-Innovationen: VW toppt Hyundai? Lösung für Metall-Batterien nähergerückt.

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Europa würde bei der Elektromobilität derzeit ohne Deutschland besser dastehen. Die deutschen Abatzverluste im ersten Halbjahr ziehen die gesamten EU27 mit herunter.

NGOs: Deutschland zieht Europa mit nach unten

Im ersten Halbjahr ging der Absatz von Elektroautos in Deutschland bekanntlich zurück. Die Gründe wurden mehrfach diskutiert, zuletzt gestern auf diesem Portal. Aber wie sieht es mit Resteuropa aus? Wäre Deutschland nicht in den EU27 Mitglied, wäre die Elektromobilität um 9,4 % im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen. Rechnet man das wirtschaftliche Schlußlicht Deutschland den EU27 zu, betrug der Zuwachs nur 1,3 % – mithin zog Deutschlands dickes Minus das Absatzplus Europas kräftig nach unten.

Wachstum ohne Deutschland

In der ersten Jahreshälfte von 2024 wuchs der Absatz von E-Autos in Märkten mit einem entschiedenen regulatorischen Umfeld:

  • Frankreich bot ein Sozialleasingprogramm an, um einkommensschwachen Haushalten günstige E-Autos zur Verfügung zu stellen. Dort stiegen die BEV-Verkäufe in der ersten Jahreshälfte um 14,9 Prozent;
  • In Italien nahmen die BEV-Verkäufe in der ersten Jahreshälfte um 7 Prozent zu. Sie erreichten ihren Höhepunkt im Juni 2024, als neue Anreize für Elektrofahrzeuge eingeführt wurden;
  • In Belgien hat das Firmenwagensegment dem BEV-Markt den notwendigen Anschub verliehen. Dort wuchs er in der ersten Jahreshälfte um 47,8 Prozent.
  • In Großbritannien haben verbindliche Ziele für den relativen Absatz emissionsfreier Fahrzeuge den BEV-Markt angekurbelt, mit einem Anstieg der Verkäufe um 9,2 Prozent im ersten Halbjahr.

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Deutschland ist das einzige Land der EU27, das im ersten Halbjahr 2024 weniger E-Fahrzeuge als im Vorjahr abgesetzt hat. Aber auch in UK läuft die Elektromobilität weiter gut. Italien und Spanien stagnieren allerdings ebenfalls.

Susanne Goetz, Referentin für E-Mobilität bei T&E Deutschland, sagt: „Deutschland ist der kranke Mann Europas, wenn es um E-Autos geht. Derzeit profitieren die Märkte, wo Regulierungen und Anreize Investitionen in E-Mobilität sichern und damit für Planbarkeit für Hersteller und Vertrauen unter Verbraucher:innen (sic! Die Red.) sorgen. Die deutsche Regierung muss die aktuellen Haushaltsverhandlungen nutzen und die verbesserten Abschreibungsregeln für E-Autos durch ein Auslaufen der kostspieligen Subventionen für umweltschädliche Verbrenner ergänzen. Länder wie Belgien haben gezeigt, dass solche Maßnahmen den Hochlauf von E-Autos ankurbeln können.”

e-engine meint: Auch wenn wir in der Vergangenheit mehrfach gegen T&E gefeuert haben, hier hat die NGO leider recht. Die Habeckonomics haben der Elektromobilität und letzlich dem Klima einen Bärendienst erwiesen. Zudem werden durch die erwarteten Strafzölle auch die günstigeren Stromer aus China von den europäischen Märkten fergehalten. Nur günstige E-Autos können letztlich den Hochlauf der Elektromobilitäg nachhaltig beeinflussen, wenn die wohlhabenden Early Adopter sprichwörtlich „durch“ sind.

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Der Audi Q4 35 e-tron mit 170 PS und 52-kWh-Batterie soll den Einstieg in die Elektromobilität erleichtern.

Audi: Günstigerer Q4 35 e-tron soll Absatz ankurbeln

Audi als Premiummarke hat derzeit so ihre Probleme mit dem Stromerabsatz. Der Q8 e-tron verkauft sich beispielsweise so schleppend, dass man sich mit dem Gedanken trägt, die Fertigung in Belgien einzustellen. Aber auch der Q4, quasi die Luxusausführung der VW ID-Serie, könnte besser laufen, wäre nicht der Einstiegspreis eine Hürde. Bislang starteten die Q4 deutlich über 50.000 Euro, mit ein paar Extras kostete der kleine e-tron 45 schnell deutlich mehr.

Wettbewerb macht keine Gefangenen

Der Wettbewerb hingegen bietet voll ausgestattete Stromer zu Kampfpreisen. Das Tesla Model Y startet derzeit bei rund 46.000 Euro mit der kleinen 57,7 kWh-Batterie. Nun bietet Audi für 45.600 einen Q4 mit 52-kWh-Batterie (Netto), 170 PS und umfangreicherer Serienausstattung an. Laden von 10 auf 80 % soll nur 25 Minuten dauern, die Peak-Ladeleistung liegt bei 145 kW.

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Der Arbeitsplatz des Q4 e-tron ist Geschmacksache. Viele Knöpfe und Schalter, kleine Displays. Dafür gibts nun den Audi App Store und 25 GB kostenfreies Datenvolumen für ein Jahr.

Audi App Store

Neu ist auch seit Juli der Audi App Store, der im MMI des Fahrzeugs zur Verfügung steht. Für die Nutzung des damit anfallenden Datenpakets sind 25 GB jährlich inklusive. Auch bei der Navigation wurde optimiert. Smartphones werden nun nahtlos mit dem MMI verbunden, was hoffentlich auch für Android Auto und Apple CarPlay gilt. Zusätzlich macht man Stimmung mit der Integration von ChatGPT.

Serienausstattung

Zur laut Audi umfangreichen Serienausstattung gehören unter anderem das Audi MMI Navigation plus, Audi connect Navigation & Infotainment sowie das volldigitale 10,25-Zoll-Kombiinstrument Audi virtual cockpit. Die Gepäckraumklappe ist serienmäßig elektrisch, im Zusammenspiel mit dem optionalen Komfortschlüssel reagiert sie auf Fußgesten. Die Sitzheizung vorn ist ebenfalls Teil der Serienausstattung. Bestellbar ist das Modell in beiden Karosserievarianten ab sofort. Die Sportback-Variante startet mit einem Aufpreis von 2.000 Euro.

e-engine meint: Höchste Zeit, dass man reagiert. Der Wettbewerb ist mit seinen rundum gut ausgestatteten Fahrzeugen inklusive Ökosystem nach wie vor besser aufgestellt. Dass nur 25 GB jährlich kostenlos sind, gibt zu denken. Hier wäre angesichts des Verkaufspreises ein unlimitierter Datentransfer angemessen gewesen. Zum AppStore: besser spät als nie.

AutomotiveINNOVATIONS Award 2024: VW innovationsstärkster Massenhersteller, Tesla weiter innovationsstärkster Premiumhersteller

Im Ranking der innovationsstärksten Elektroautobauer des Jahres kommen Volkswagen und Tesla im Technologiefeld Elektromobilität auf die vordersten Plätze und erhalten den AutomotiveINNOVATIONS Award 2024. Auf Basis von 174 bewerteten Elektromobilitäts-Innovationen (Serie) wird die Marke Volkswagen als die innovativste Volumenmarke 2024 ausgezeichnet. Tesla erhält die Auszeichnung als die innovativste Premiummarke 2024 im Technologiefeld Elektromobilität.

Auch hier gilt: China holt mit Riesenschritten auf

Im Technologiefeld Elektromobilität gewinnen die chinesischen Automobilherstellern immer mehr an Bedeutung. So stammt ein Rekordanteil von 42% aller bewerteten 174 Serieninnovationen im Elektrobereich des zurückliegenden Jahres von chinesischen Unternehmen (2019: 27%). Allerdings zeigen sich etablierte Automobilhersteller aus Deutschland sowie Hyundai und Tesla im Technologiefeld Elektromobilität – teils im Unterschied zur öffentlichen Wahrnehmung – sehr innovationsstark. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des AutomotiveINNOVATIONS Report, der die Innovationsleistungen von 100 Volumen- und Premiummarken im zurückliegenden Betrachtungszeitraum des Jahres 2023/2024 analysiert.

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Die neuen GTX-Versionen de ID.3 und ID.7 Tourer. Der ID.7 qualifizierte sich vor allem durch den niedrigsten Stromverbrauch in der Oberen Mittelklasse

Warum VW?

Volkswagen punktet auf Basis von 12 Einzelinnovationen mit einer breiten Innovationsleistung bei den verschiedenen technologischen Aspekten der Elektromobilität: Sowohl im Bereich der Reichweitenverbesserung (VW ID.5) als auch bei der Optimierung des Stromverbrauchs (z.B. VW ID.7: niedrigster Stromverbrauch in der Oberen Mittelklasse) und der Ladeleistung (VW ID.3: höchste Ladeleistung in der Unteren Mittelklasse) erbringt die Marke VW aktuell im Innovationswettbewerb starke Leistungen. Darüber hinaus verbessert eine Plug-&-Charge-Funktion im ID.Buzz im Van-Segment den Ladekomfort für den Kunden. Der ID.7 bereichert das Segment der Oberen Mittelklasse erstmals mit einem E-Fahrzeug der Marke VW.

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VW bleibt weiter an der Spitze der Volumenmarken. Pikant: MG (SAIC) schiebt sich unaufhaltsam mit BYD nach vorne. Hyundai könnte bereits nächstes Jahr durchgereicht werden.

Tesla und Geely

Tesla gewinnt den Award der innovativsten Premiummarke im Bereich Elektroantrieb. Mit einem jährlichen Gesamtscore von 25,2 Indexpunkten belegt der amerikanische Automobilhersteller Rang eins vor der Geely-Premiummarke Zeekr (20,6 IP) und BMW (19,7 IP).
Tesla punktet u.a. mit mehreren Weltneuheiten in verschiedenen Technologiefeldern. Dazu gehören u.a. beim Model 3 eine Reichweitenerhöung auf bis zu 678 km WLTP (höchste Segment-Reichweite) sowie eine Verbrauchsoptimierung, die zu einem segmentbesten WLTP-Verbrauch von 13,2 kWh/100km führt. Darüber hinaus verbessert Tesla sein Elektroökosystem durch die Erweiterung des eigenen Supercharger-Netzes auf mittlerweile weit mehr als 50.000 Ladesäulen.

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Tesla bleibt bei den Premiummarken weiter vorne. Obwohl Mercedes-Benz bei den Premiummarken allgemein den „Pokal“ holte, spielt der Hersteller bei den Stromern kaum eine Rolle und landet sogar hinter BMW, XPeng, Volvo und Co.

Die Geely-Premium-Marke Zeekr punktet u.a. mit hoher Reichweite sowie der „Golden Battery“ im Zeekr 007, die es ermöglicht innerhalb von 15 Minuten 500 km Reichweite nachzuladen (4,5C). BMW überzeugt neben sehr guten Ladeleistungen (z.B. i5) u.a. mit dem „Multi Contract Plug & Charge“: Damit kann der Kunde bei mindestens fünf unterschiedlichen Stromanbietern die Plu&Charge Funktionalität nutzen, womit eine nutzerfreundliche automatische Authentifizierung und Abrechnung möglich ist.

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Der Zeekr 007: In China sind die Modelle der Geely-Premiummarke äußerst günstig und positionieren sich gegen das Model 3 von Tesla. Die Performance-Version will in weniger als 3 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigen und 500 Kilometer in nur 15 Minuten hinzuladen können.

e-engine meint: Die Ergebnisse sind nicht immer – das sieht auch Studienleiter Stefan Bratzel so – durch die öffentliche Wahrnehmung nachzuvollziehen. So würden wir Tesla durchaus auch als Volumenhersteller betrachten, der mit seinen Preisreduktionen bei den Modellen 3 und Y tatsächlich der Marke VW sehr nahe kommt. Hyundai als Massenhersteller zu sehen, ist angesichts des Preisgefüges des IONIQ 5 und 6 im Vergleich zu Tesla ebenfalls nicht ganz nachzuvollziehen. Der Trend der chinesischen OEMs ist jedoch unübersehbar. Geelys Marken sowie MG (SAIC) machen einen Sprung nach dem anderen nach vorne. Wir rechnen mit Spitzenplätzen im nächsten Erhebungszeitraum. Vor allem MG setzt sich als Volumenmarke immer mehr ab. Mit dem Cyberster dürfte auch der Einstieg in die Premiumklasse ausgemacht sein.

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Der Doktorand Josef Rizell arbeitet im Batterielabor des Fachbereichs Physik der Chalmers University of Technology in Schweden an der Entwicklung der Batterien der Zukunft. Die Arbeit findet in sogenannten „Glove Boxes“ statt, einer geschlossenen und inerten Umgebung, in der die Materialien so wenig wie möglich äußeren Einflüssen ausgesetzt sind. Foto: Henrik Sandsjö

Batterie-Forschung: Problemlösung bei Metall-Batterien rückt näher

Metallbatterien haben das Potenzial, bei geringerem Gewicht mehr Energie zu liefern als die beliebte Lithium-Ionen-Batterie. Das Problem ist jedoch, dass die Technologie derzeit eine zu kurze Lebensdauer hat, da das Lithiummetall in diesen Batterien sehr reaktiv ist. Neue Forschungsergebnisse der Chalmers University of Technology, Schweden, zeigen, wo die Probleme liegen und wie sie durch die Herstellung der Metallelektrode direkt in der Batteriezelle überwunden werden können.

Neue Batterietechnologien mit Metallelektroden

Lithium-Ionen-Batterien sind heute die beliebteste Batterieoption, aber in einer Gesellschaft, die vor einer umfassenden Elektrifizierung steht, werden neue Batterietechnologien benötigt, die weit höhere gravimetrische und volumetrische Energiedichten aufweisen. Dies ist wichtig für die Entwicklung von Elektroautos mit größerer Reichweite oder von Elektroflugzeugen für kürzere Strecken. Daher richtet sich die Aufmerksamkeit jetzt auf Batterien mit Metallelektroden, bei denen die Graphitelektrode der Lithium-Ionen-Batterie durch Lithiummetall ersetzt wurde. Festkörperbatterien zum Beispiel, die als eine der vielversprechendsten Zukunftstechnologien gelten, verwenden eine Metallelektrode und bieten Zellen, die eine größere Energiemenge liefern als die heutigen Lithium-Ionen-Batterien. Metallelektroden haben jedoch ein Problem: Das Metall ist reaktiv, d. h. es reagiert leicht mit der Umgebung, und es ist schwierig, eine langlebige Zelle herzustellen.

Dendritenbildung zerstört Batterien

Metallbatterien sind einer der Schwerpunkte der Forschungsgruppe von Professor Aleksandar Matic an der Fakultät für Physik in Chalmers. Sie waren das erste Forschungsteam, das 3D-Röntgenstrahlen einsetzte, um zu beobachten, wie sich das Lithium in einer Lithium-Metall-Batterie während des Gebrauchs in Echtzeit verhält. Diese Experimente haben zu neuen Erkenntnissen über das entscheidende Problem geführt, das bei diesem Batterietyp auftritt – nämlich dass das Lithium beim Laden und Entladen „Dendriten“ oder ungleichmäßige Strukturen bildet, die im Laufe der Zeit die Stabilität und Funktion der Batterie beeinträchtigen.

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Im Batterielabor des Fachbereichs Physik der Chalmers University of Technology, Schweden, arbeiten die Forscher an der Entwicklung der Batterien der Zukunft. Foto: Henrik Sandsjö

Vermeidet Oberflächenschichten, die die Metallelektrode beschädigen

Auf diesen Erkenntnissen haben die Forscher weiter aufgebaut. Vor kurzem stellten sie ihre Forschungsergebnisse zu Metallbatterien im Journal of The Electrochemical Society vor und zeigten einen einfachen Weg, um die Bildung einer Oberflächenschicht auf der reaktiven Metallelektrode zu vermeiden, die die Lebensdauer der Batterie beeinträchtigt. Ihre Ergebnisse weisen auf künftige Strategien hin, um Metallbatterien sowohl stabiler als auch sicherer zu machen.

„Wir arbeiten in einer sehr inerten Umgebung, aber selbst dort findet das Metall etwas, mit dem es reagieren kann, und es bildet sich eine Oberflächenschicht, die das Verhalten des Metalls in der Batterie beeinflusst. Wir haben jedoch festgestellt, dass diese Reaktionen mit sehr einfachen Mitteln vermieden werden können: Anstatt mit den reaktiven Elektrodenmaterialien außerhalb der Batterie zu arbeiten, erzeugen wir unsere Elektrode innerhalb der Batterie durch ein Verfahren, das wir Galvanisieren nennen. Dadurch können wir vermeiden, dass das reaktive Metall mit der Umgebung reagiert, was ein Vorteil ist, da wir eine vorhersehbarere und stabilere Elektrode erhalten“, erklärt Josef Rizell, Doktorand am Fachbereich Physik in Chalmers, der zusammen mit Aleksandar Matic der Hauptautor der jüngsten Veröffentlichung ist.

Ziel der Forschung sei es, besser zu verstehen, was an der Metallelektrode passiert, wenn Batterie benutzt wird.

Wie die Elektrode in der Batterie hergestellt wird:

Metall kann elektrochemisch durch einen Prozess namens Galvanisierung hergestellt werden. Eine Spannung treibt Elektronen zu einer Elektrode, und durch die Reaktion der Elektronen mit Ionen aus dem Elektrolyten bildet sich Metall auf der Oberfläche der Elektrode. Wenn eine Metallbatterie wieder aufgeladen wird, geschieht dies durch genau diese Reaktion. Der gleiche Prozess kann auch verwendet werden, um eine Metallelektrode direkt in der Batteriezelle zu erzeugen. Durch die Herstellung der Metallelektrode innerhalb der Batterie hat das Metall keine Möglichkeit, mit Verunreinigungen außerhalb der Batterie zu reagieren, und verfügt über eine bessere und stabilere Oberflächenschicht.

e-engine meint: Es handelt sich um Grundlagenforschung – ein industrieller Einsatz wird deshalb noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern. Die Forschungsergebnisse werden in dem Artikel Electrochemical Signatures of Potassium Plating and Stripping vorgestellt, der im Journal of The Electrochemical Society veröffentlicht und von Josef Rizell, Wojciech Chrobak, Nataliia Mozhzhukhina, Shizhao Xiong und Aleksandar Matic verfasst wurde. Alle Forscher sind an der Chalmers University of Technology, Schweden, tätig. Die Forschung wurde von Formas, Vinnova und dem Kompetenzzentrum BASE finanziert.

Fotos: Audi, VW, Transport & Environment, Chalmers University of Technology, Zeekr

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