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Audi stoppt Elektroauto-Produktion in Brüssel für vier Wochen

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Bild: Audi

Der Volkswagen-Konzern hat im Juni mitgeteilt, wegen der schwachen Nachfrage nach dem großen Elektro-SUV Audi Q8 e-tron sein Werk in Brüssel auf den Prüfstand zu stellen. Nun wird die Produktion für vier Wochen gestoppt. Die endgültige Schließung des Werks ist aber noch nicht beschlossen.

Wie Audi der Automobilwoche bestätigte, würden nur wenige Mitarbeiter aus der Verwaltung und Instandhaltung aktiv sein. Ab Montag beginne eine vierwöchige Betriebsruhe. Es sollen also frühestens am 19. August wieder Exemplare des Q8 e-tron und die Sportback-Variante in Brüssel gebaut werden.

Am Donnerstag soll dem Bericht zufolge auch der Unternehmensrat getagt haben. Einen Durchbruch bei den Verhandlungen um die Zukunft des Standorts habe es nicht gegeben. Die nächste Sitzung sei für den 22. August geplant.

Der Q8 e-tron wird nur in Brüssel gebaut und könnte laut früheren Berichten vorzeitig auslaufen. Aus Unternehmenskreisen hieß es, das Fahrzeug könnte im Laufe des kommenden Jahres aus dem Programm genommen werden. Der Q8 e-tron ist seit 2018 auf dem Markt – gestartet ist das Modell als Audi e-tron – und das älteste Elektroauto der Ingolstädter Premiummarke.

Der e-tron wurde 2022 zum Q8 e-tron, der ein Facelift der Baureihe darstellt. Es gibt ihn als SUV und als SUV-Coupé, die Preise beginnen bei 76.950 Euro. Seit diesem Jahr hat Audi in Form des ab 68.800 Euro kostenden Q6 e-tron ein moderneres elektrisches Auto auf der neuen Premium Platform Electric im Angebot.

„Audi beobachtet weltweit einen Rückgang der Kundenaufträge im elektrischen Oberklassesegment. Das betrifft die Modelle Q8 e-tron und Q8 Sportback e-tron, die in Brüssel vom Band fahren“, so das Unternehmen im Juni in einer Mitteilung. „Audi zieht deshalb in Betracht, das Produktionsende am Standort Brüssel vorzuziehen. Der Vorstand von Audi Brussels hat dem Unternehmensrat die Absicht mitgeteilt, eine Umstrukturierung des Standorts vorzunehmen.“

Audi verwies nicht nur auf die Marktlage, sondern auch auf interne Gründe wie „schon länger bestehende strukturelle Herausforderungen am Standort Brüssel“. Die Werkanordnung sei aufgrund der besonderen, stadtnahen Lage kaum veränderbar. Dazu kämen hohe Logistikaufwände, was insgesamt „zu hohen Produktionskosten in Brüssel im Vergleich zu anderen Standorten“ führe.

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