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Die letzten Mittelklasse-Verbrenner: Audi A5

In Flotten gehörte der A4 zu den Lieblingen. Jetzt müssen die Mobilitätsmanager etwas tiefer in die Tasche greifen, der der A4 wird zum A5. Die bisherigen A5 als zwei- und viertürige Coupés entfallen ebenso wie das Cabrio.

die letzten mittelklasse-verbrenner: audi a5

(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Der neue A5 steht auf der PPC-Plattform, der „Premium Platform combustion“, im Grunde einer Evolution des Modularen Längsbaukastens (MLB) in Verbindung mit einer neuen Elektronik-Architektur. Mit der ungeraden Zahl werden künftig Audis Verbrenner bezeichnet, die Elektro-Typen erhalten gerade Zahlen. Sodass der Nachfolger des aktuellen A6 in seiner elektrischen Variante A6 e-tron heißen wird, der Verbrenner wird hingegen zum A7. Auch hier dürfte der aktuelle A7 als Sportback entfallen.

Zwei Karosserieformen stehen zur Wahl: Eine Limousine mit flacher Dachlinie und einem Stufenheck, das wie beim Skoda Oktavia eine große praktische Heckklappe kaschiert, die auch der A5 Sportback hatte – und der Avant. Der cW-Wert bei 0,25, beim Avant bei 0,27. Die Radgrößen liegen zwischen 17 und 20 Zoll.

Die Motoren: Start mit zahmen 110 kW im 2,0-Liter-BenzinerZum Marktstart gibt es den A5 mit vier Motoren. Einstiegsmodell ist ein 2,0-Liter-Benziner mit 110 kW/150 PS oder 150 kW/204 PS; dazu kommt der 2,0-Liter-TDI mit Twin-Dosing-Abgasreinigung und 48-Volt-Hybridisierung, ebenfalls 150 kW/204 PS stark. Topmodell ist vorläufig der S5 mit 48-Volt-hybridisiertem 3,0-Liter-V6-Ottomotor und 270 kW/367 PS. Er ersetzt den sparsameren V6-TDI des Vorgängermodells. Es könnte aber sowohl ein RS5 als auch ein 3,0-Liter-V6-TDI nachgereicht werden, für Flotten eventuell auch noch ein Basisdiesel. Alle angebotenen Motorvarianten verfügen über Doppelkupplung.Die Optik: Vorsprung durch Licht
Stilistisch gehört der A5 zu den letzten Entwürfen unter Chefdesigner Marc Lichte, der mit seinem Team hier tatsächlich einen Riesensprung Richtung Wertigkeit gezeichnet hat, sich eine Revolution allerdings verkniff. Mit dicken Quattro-Backen kauert er kantig-geometrisch tief auf dem Boden. Flache, bündig anliegende Türgriffe sorgen für Eleganz, Scheinwerfer und Rückleuchten kann man sich in mehreren Varianten konfigurieren, zumindest in den teuren Versionen: Hier lassen sich jeweils acht unterschiedliche Lichtsignaturen programmieren und die Rückleuchten können spezielle Warnfunktionen übernehmen und treten so mit der Umwelt in Kommunikation. Interessant: Der Kühlergrill schrumpft wieder auch wegen der Aerodynamik und die Auspuffendrohre sind wieder gut sichtbar.

Innen machte Audi einen großen Sprung

Das Cockpit wurde komplett neu eingerichtet, entspricht optisch aber in vielen Elementen dem Elektro-SUV Q6 – inklusive Panorama-Bildschirm. Die neue Elektronik-Architektur soll schneller und besser als bisher liefern, und bietet Flexibilität für weitere Optionen. Darunter einen Beifahrer-Bildschirm oder ein neues Head-Up-Display. Dazu kommen neue Lichteffekte; das Soundsystem liefert in der oberen Ausbaustufe Bang&Olufsen.
Das Fahrwerk ist steifer als beim Vorgänger, der Radstand ist gewachsen. Einstiegs-Benziner und den -Diesel gibt es mit Frontantrieb, alle anderen Modelle haben den Quattro-Allradantrieb. Fahrdynamisch soll der A5 im Vergleich zu den bisherigen Modellen noch einmal nachlegen.

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Vergleichsweise niedrige Einstiegspreise
Die Preise beginnen bei 45.200 Euro und orientieren sich damit scharf an vergleichbaren Stromern der Klasse. Aber natürlich kann man die A5-Familie schnell über die 50.000-Euro-Schwelle hinüberindividualisieren. Aber für auch für Flotten und manche Familien ein fairer Einstieg. Trotzdem: Der Skoda Superb startet bei 38.480 Euro, der Passat bei 40.395 Euro – beide sind größer, müssen aber in der Basis mit weniger Punch Vorlieb nehmen.

Was bedeutet das?

Es war an der Zeit, den ohnehin länger als geplant gebauten A4 und seine Derivate abzulösen. Der A5 macht wieder einen großen Schritt nach vorn. Nachdem er der letzte Verbrenner der Mittelklasse sein könnte, könnte er mit Facelifts durchaus bis 2035 laufen. Revolution stellt er aber trotzdem keine dar.

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