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Audi und Mercedes wollen länger auf Hybride setzen

audi und mercedes wollen länger auf hybride setzen

Bild: Audi

Audi und Mercedes-Benz haben ambitionierte Elektroauto-Ziele verkündet, mittelfristig wollte man ganz auf Vollstromer umstellen. Die deutschen Premiummarken reagieren nun aber auf das schwächelnde Interesse an E-Autos und werden künftig auch wieder verstärkt auf Verbrenner und Hybride setzen.

Audi hält zwar daran fest, ab 2033 eine rein elektrische Modellpalette anzubieten, wird diese laut Autocar aber schrittweise ausbauen und bis dahin in jedem seiner Kernsegmente eine Verbrenner- und eine E-Variante anbieten. CEO Gernot Döllner sagte dem Portal zufolge, die Strategie des Unternehmens sei „zukunftssicher für die nächsten 10 Jahre“, die, so seine Prognose, eine längere „Übergangsphase“ zwischen Verbrennungs- und Elektrofahrzeugen sein werden.

Innerhalb des Volkswagen-Konzerns habe man schon früh erkannt, dass Plug-in-Hybride eine relevante Projekttechnologie sind – „und jetzt sehen wir, dass die Brücke länger ist, als wir ursprünglich dachten“, so Döllner. Um der steigenden Nachfrage nach Hybridfahrzeugen Rechnung zu tragen, hat Audi eine neue Familie von Verbrennungsmotoren für seine nächste Generation von Plug-in-Hybriden entwickelt. Rein elektrisch kann dank einer deutlich größeren Batterie um die 100 Kilometer gefahren werden.

Trotz der erneuten Fokussierung von Audi auf Hybride sagte Döllner, dass das Unternehmen langfristig davon ausgehe, dass Elektroautos zum Mainstream werden. „Wir sehen im Moment einen langsam negativen Trend bei batterieelektrischen Fahrzeugen, aber es gibt immer noch positive Wachstumsraten bei batterieelektrischen Fahrzeugen, es ist nur so, dass sich die Wachstumsraten verlangsamt haben.“

Bei Audi glaubt man laut dem CEO, dass das reine E-Fahrzeug „vor allem aufgrund des Innovationsgrades im batterieelektrischen Segment überlegen ist“. Mindestens für die nächsten zehn Jahre werde es aber eine Übergangsphase mit drei relevanten Antriebssträngen geben: „hocheffiziente Verbrennungsmotoren, Plug-in-Hybride (die vor allem in China und Nordamerika wichtig werden) und batterieelektrische Fahrzeuge“.

Auch Mercedes setzt wieder mehr auf Hybride

Mercedes-Benz werde die Lebenszyklen seiner Plug-in-Hybridemodelle der A- und B-Klasse sowie des CLA verlängern, nachdem der schleppende Absatz von Elektrofahrzeugen „zu einer Änderung der Planung geführt hat“, verrieten Insider Autocar. Mit dieser Entscheidung mache der Autobauer einen kleinen Rückzieher. Eigentlich sei geplant gewesen, verschiedene Kompaktmodelle, darunter die A-Klasse mit Fließheck, aus dem Programm zu nehmen, um Produktionskapazitäten für ein neues Angebot an Elektroautos ab 2025 freizusetzen.

„Die langsamer als erwartet verlaufenden Verkäufe von Elektromodellen haben zu einer Änderung der Planung für die Kompaktwagenreihe geführt. Die Modelle mit Verbrennungsmotor, die auf der MFA-Plattform basieren, werden einen längeren Lebenszyklus erhalten als ursprünglich geplant“, so ein Insider. Mercedes soll wie Audi für seine neuen Plug-in-Hybride neue Batterien einsetzen, die hohe Elektro-Reichweiten ermöglichen.

Mercedes-Boss Olaf Källenius hatte Ziel ausgerufen, ab 2030 möglichst nur noch vollelektrische Neuwagen zu verkaufen. Man wolle dort zur Elektromarke werden, wo es „die Marktbedingungen zulassen“. Statt nahezu 100 Prozent Elektroauto-Anteil im Jahr 2030 geht Mercedes nun jedoch davon aus, dass der Anteil von voll- und teilelektrischen Fahrzeugen am Gesamtabsatz zum Ende des Jahrzehnts bei maximal der Hälfte liegen wird.

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