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Elektro-Transporter kommt mit der Post: Empfänger bauen ihn selbst zusammen

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OX Truck kann in nur zwölf Stunden zusammengebaut werden.

In Ruanda sind Fahrräder und Motorräder oft das wichtigste Transportmittel für Bauern, die ihre Produkte auf unbefestigten Straßen zum Markt bringen. Das britisch-ruandische Startup OX Delivers möchte das mit seinen elektrischen OX Trucks ändern. Die Fahrzeuge können bis zu zwei Tonnen Güter transportieren und sind speziell für die schwierigen Straßenverhältnisse in ländlichen Gebieten entwickelt.

Der OX Truck wurde 2016 von dem ehemaligen Formel-1-Ingenieur Gordon Murray entworfen und von der gemeinnützigen Organisation Global Vehicle Trust in Auftrag gegeben. Seit der Gründung von OX Delivers im Jahr 2020 hat sich die Flotte in West-Ruanda von zwei auf 24 Lkw vergrößert.

Das erklärte Ziel von OX Delivers ist es, die wirtschaftliche Entwicklung in ländlichen Gebieten zu fördern, indem es erschwingliche Transportmöglichkeiten bietet. „OX ermöglicht den Menschen, wirtschaftlich zu wachsen“, sagt Francine Uwamahoro, die Geschäftsführerin in Ruanda gegenüber der Nachrichtenplattform CNN.

Noch werden die Transportkosten persönlich ausgehandelt

Die E-Lkws transportieren eine Vielzahl von Gütern, darunter Obst, Vieh und Schulmaterial. Kunden buchen ihren Platz auf einem Lkw über eine einfache App für 2G-Tastenhandys. Da die App noch keine Zahlungen verarbeiten kann, verhandeln die Fahrer die Preise direkt mit den Kunden. Die direkte Kommunikation hilft, persönliche Beziehungen aufzubauen und Vertrauen zu schaffen.

Gedacht sind die Trucks als kostengünstige und nachhaltige Lösung für den Transport auf unbefestigten Straßen. Der Betrieb auf Strom kostet pro Tag 50 Prozent weniger als Diesel.

Elektro-Lkw: Zwölf Stunden reichen für die Montage

Ein weiterer Vorteil des Geschäftsmodells: Die Fahrzeuge können in nur zwölf Stunden zusammengebaut werden. Die Teile der Lkw werden aus Großbritannien nach Ruanda in flachen Paketen verschickt, wodurch die Transportkosten gesenkt werden.

OX Delivers ist nun auf Expansionskurs. Das Start-up plant, seine Dienstleistungen auf andere ostafrikanische Länder wie Sambia, Uganda und Kenia auszudehnen. Das Unternehmen beschäftigt bereits über 100 Mitarbeiter, darunter 70 in Ruanda. Es wird auch daran gearbeitet, die App weiterzuentwickeln und eine Kühlvorrichtung für verderbliche Waren einzuführen.

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