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Elektrischer Kleinwagen von BYD auf dem Weg nach Europa

elektrischer kleinwagen von byd auf dem weg nach europa

Elektrischer Kleinwagen von BYD auf dem Weg nach Europa

Er soll die Glorreichen Sieben von BYD für Europa komplettieren. Die Chinesen, die bis zum Ende dieses Jahres bereits mit sechs rein elektrischen Modellen auf ausgesuchten europäischen Märkten – darunter Österreich – vertreten sein werden, schieben jetzt auch noch den Seagull nach.

Auch wenn es noch keine offiziellen Aussagen zum geplanten Start des elektrischen Kleinwagens gibt. Bei einem Lokalaugenschein in der BYD-Zentrale in Shenzhen deutete vor kurzem alles daraufhin, dass an einer Europaversion des auf dem Heimmarkt unter dem Namen Seagull verkauften Billigmodells bereits gearbeitet wird.

Mit seinen Abmessungen (Länge 3,78 m, Breite 1,72 m, Höhe 1,54 m, Radstand 2,50 m) platziert sich der Seagull deutlich unter das bisher kleinste Modell von BYD namens Dolphin, das bei uns ab Herbst zu haben ist. Für den chinesischen Markt ausgelegt als Viersitzer mit spartanischer Ausstattung und Lithium-Eisenphosphat-Batterien mit 30 bzw. 38 kWh, sorgte der knuffige Kleine bei seiner Weltpremiere auf der Autoshow in Shanghai im Frühjahr für Aufsehen.

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BYD Seagull: Langer Radstand von 2,50 m bei einer Außenlänge von knapp 3,80 m sorgt für Platz für Batterie und Passagiere

Die Kombination Elektrokleinwagen mit 300 km Reichweite um ungerechnet rund 10.000 € Verkaufspreis sorgte sogar für kräftiges Rauschen im Blätterwald über die Grenzen Chinas hinaus. Dies umso mehr, als gerade das Einstiegs-Segment des europäischen Marktes zunehmend austrocknet und die Billigauto-Latte hierzulande schon längst deutlich über der 10.000-Euro-Schwelle liegt.

In Europa teurer

Was dabei jedoch nicht einkalkuliert wurde: Mit den für einen Europa-Einsatz notwendigen technischen Adaptionen wird selbst der kleine Seagull deutlich mehr kosten müssen. Das liegt nicht nur an den Ausstattungswünschen der europäischen Kundschaft, sondern auch an internen Vorgaben des Herstellers. So wurde etwa der BYD Dolphin für seinen Marktstart hierzulande mit einer gegenüber dem China-Modell verlängerten Frontpartie versehen. Der Grund für diese Adaption ist das Bemühen von BYD, die strengeren Vorgaben der Euro-NCAP-Organisation beim Kapitel Fußgängerschutz erfüllen zu können. Eine Top-Bewertung beim NCAP-Crashtest steht im Lastenheft jedes Export-Modells der Chinesen ganz oben.

Um also der Europaversion des Seagull das Schicksal des Kleinwagen-Konkurrenten Dacia Spring zu ersparen, der von NCAP mit nur einem von fünf Sternen bewertet wurde, wird wohl auch der künftige Einsteiger-BYD nach dem Muster des Dolphin adaptiert werden müssen.

Damit und mit dem notwendigen gehobeneren Ausstattungsniveau gegenüber der China-Version wird es zwar nichts werden mit der Geschichte vom E-Auto um 10.000 €. Dennoch dürfte der Seagull von BYD (oder wie immer er in Europa heißen wird), jedenfalls hart an der 20.000-Euro-Grenze positioniert werden, wenn er wohl im Laufe des nächsten Jahres hier eintreffen wird.

Und damit ein weiteres starkes Zeichen im Preiskampf der Chinesen um den europäischen E-Auto-Markt setzen.

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