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Dienstag Magazin: BMW-App-Entscheidungshilfe für Umstieg auf Stromer. smart #5, die Mini-G-Klasse. Wirklich Stromer-Einbruch im Flottenmarkt?

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Besonderer Service für BMW-Kunden: wer mit einem Verbrenner unterwegs ist, kann mit der neuen App herausfinden, ob er mit einem Stromer cleverer und günstiger unterwegs wäre …

Umstieg auf Elektromobilität: BMW gibt Entscheidungshilfe in der My BMW und MINI App

Bei BMW läufts derzeit recht gut mit der Elektromobilität. Trotzdem musste der Münchner Autohersteller bei den Absatzzahlen und der Gewinnsituation, wie andere OEMs auch, zuletzt Einbrüche hinnehmen. Da erscheint es sinnvoll, die Stammklientel auf die Elektromobilität weiter zu sensibilisieren. Zumal BMW inzwischen für seine komplette Modellpalette bis auf wenige Ausnahmen elektrische Alternativen anbieten kann.

Elektrofahrzeug-Analyse

Die neue Funktion „Elektrofahrzeug-Analyse“ bietet für Kunden, deren BMW von einem Verbrenner angetrieben wird, die Möglichkeit zu simulieren, wie gut ein voll-elektrisch angetriebener BMW zum persönlichen Fahrprofil passt. Für die Simulation wählt der Kunde in der App ein elektrisches BMW Modell als Alternative aus. Ab einer Fahrleistung mit dem Verbrenner-Modell von mehr als 200 Fahrten und 2.000 Kilometern zeigt die Analyse anschaulich die Anzahl der Fahrten, die mit einer Ladung des gewählten Elektrofahrzeugs hätten absolviert werden können. Damit wird den zum Teil noch immer verbreiteten Bedenken zur Alltagstauglichkeit vollelektrischer Fahrzeuge begegnet.

Reale Fahrdaten zur Evaluierung

Die App nutzt für die Simulation reale Fahrdaten des aktuellen Verbrenner-Fahrzeugs, die über die Funktion „Meine Fahrten“ generiert werden. Mithilfe dieser individuellen Datenbasis liefert die Elektrofahrzeug-Analyse dem Kunden eine fundierte Grundlage für die Wahl des Antriebs bei der Entscheidung für das nächste Fahrzeug. In einer nächsten Ausbaustufe der Funktion wird die Analyse ergänzt um die Auswertung der Fahrzeug-Standzeiten und Langstreckenfahrten kombiniert mit den Möglichkeiten und Zeitbedarfen für das Laden. Voraussetzung für die Nutzung der „Elektrofahrzeug-Analyse“ ist ein BMW Fahrzeug mit Verbrennungsmotor und BMW Operating System 7 oder höher sowie die Zustimmung des Kunden zur Nutzung seiner Fahrdaten für die Analyse.

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Mit dem zusätzlichen „Charging Wallet“ der in der App hinzugekommen ist, lässt sich die Ladeproblematik besser in den Griff bekommen.

e-engine meint: Diese Idee von BMW ist genial. Sie sollte auf ALLE Fahrzeuge ausgeweitet werden, denn durch die direkten Vergleichszahlen könnten viele, die die E-Mobilität derzeit kategorisch ablehnen, am eigenen Fahrprofil sehen, ob ein Umstieg sinnhaftig wäre oder nicht. Zudem hat BMW auch die anderen Features der App erweitert. So wurde die Routenplanung optimiert, ein „Charging Wallet“ für die Verwaltung der Ladetarife eingeführt und die Funktionalität und Usability verbessert.

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Pkw-Neuzulassungen in Deutschland von Januar bis Juli 2024. Dashboard von Dataforce.

Statistik & Daten: Dataforce vermeldet Einbruch am Flottenmarkt

Dass der Juli bei den Pkw-Zulassungen nicht gerade gut gelaufen ist und bei den Elektrofahrzeugen hohe Einbrüche zu verzeichnen hatte, ist bekannt. Dataforce hat untersucht, weshalb der „Elektro-Crash“ so vehement war. Denn bei den Verkaufskanälen sticht sofort der herbe Rückgang im relevanten Flottenmarkt heraus. Der Kanal verlor prozentual am stärksten mit -12.6 Prozent. Allerdings muss bei der Einordnung der Zahlen berücksichtigt werden, dass der Kanal im Vorjahr besonders gut lief. Das lag vor allem an dem Ende der Kaufförderung von gewerblich genutzten E-Autos im September. Im Juli und August nutzten viele Firmen die letzte Chance, um sich vergünstigt mit Stromern einzudecken. Im Gesamtjahr (YTD: Jan-Jul) liegt der Kanal zum Vergleich nur etwa 3 Prozent im Minus.

Wie zuvor erklärt, sieht der Flottenmarkt vor allem wegen starken Rückgängen von E-Zulassungen im Juli so schlecht aus. Minus 39 Prozent von Stromern wirken drastisch, allerdings ist das nur eine Seite der Wahrheit. Elektroautos erreichten im Juli ihren bisher höchsten Marktanteil in Flotte in 2024 mit 16,2 Prozent. Nimmt man Plug-In Hybride noch hinzu, so kommen beide Kraftstoffarten auf 25,4 Prozent, wodurch mehr als ein Viertel des Marktes ernsthaft elektrifiziert ist. Dataforce hält also fest: prozentual geht es nach unten, die reale Entwicklung sieht allerdings anders aus – zumindest im Flottenmarkt, wo sich der Elektro-Marktanteil langsam wieder normalisiert.

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Saison- und arbeitstäglich bereinigter Trend (SAAR) (Chart: Dataforce)

Privatmarkt schwächelt

Im Privatmarkt lässt sich dagegen eine andere Entwicklung erkennen. Seit Wegfall der Förderung im Dezember 2023 ist der Rückgang nicht zu leugnen. Hohe zweistellige Verluste sind seitdem weiterhin an der Tagesordnung (-30 Prozent im Juli), welche sich ebenfalls auf den Marktanteil von Elektro auswirken. Im Juli lag dieser bei niedrigen 13,6 Prozent- im Juli 2023 waren es 20,8 Prozent. Fehlende Förderung und eine negative Stimmung gegenüber der Elektromobilität machen sich derzeit deutlich bemerkbar.

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Die Vorstellung der Serienversion des smart #5 ist erst Ende August in Brisbane, Australien. Oben ein Rendering der Serienversion, unten die vorgestellte Studie in Peking im April 2024.

smart #5: Weltpremiere findet am 28. August in Brisbane statt

Mit dem smart #5 verabschiedet sich die Marke endgültig vom knuffigen Mini-Design. Von der ursprünglichen Idee einen kleinen Citystromers ist nichts mehr übrig und wie seinerzeit BMW mit dem MINI wird smart immer mehr zu einem ganz normalem Autohersteller, dessen Fahrzeuge immer größer werden.

Geely-Gene und kantige Mercedes-SUVs

Der #5 ist das dritte neue Modell und wird als „Multi-Purpose-SUV“ in der Mittelklasse antreten. Ursprünglich stellte das Joint Venture aus Geely und Mercedes-Benz seinen „Fünfer“ im April in Peking vor. Das Design ist noch smart-untypischer als die beiden ersten Stromer #1 und #3. Das von Mercedes-Benz Design entworfene Fahrzeug folgt der smart Designphilosophie „Love, Pure, Unexpected“ und kombiniere, so der O-Ton der Pressemeldung, „die unkonventionelle smart Ästhetik mit robuster Funktionalität“.

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Noch getarnt und so richtig schmutzig. Der #5 soll auch für den gelegentlichen groben Geländeinsatz benutzbar sein. Wir ahnen, dass das die anvisierte Klientel eher selten tun wird …

Das Außendesign des Fahrzeugs zeichne sich durch seine kastenförmige, aufrechte Silhouette, eine markante Dachlinie und unerwartete Outdoor-Elemente aus. Der smart #5 biete, so das Unternehmen, maximalen Platz und erstklassigen Komfort und ist darauf ausgelegt, auch außerhalb eines städtischen Umfelds optimal einsetzbar zu sein. Er spiegele die steigende Nachfrage von Kunden wider, die einen aktiven und flexiblen Lebensstil führen.

e-engine meint: Da ist sie wieder die seltsame Sprache der Werber, die uns erklären will, dass wir ein SUV für die City brauchen. Was unter uns Gebetschwestern ein ziemlich hanbüchener Schwachsinn ist. Aber gut. Irgendwie muss man die Autos ja an den Mann und die Frau bringen. Und dann ist da noch der „aktive und flexible“ Lebensstil. Wer will sich schon als Couch-Potato outen … Nun ja.

Fotos: smart, BMW, Dataforce (Charts)

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