Formel-1-Showcar von Audi
Im Gespräch mit auto motor und sport dämpft Sauber-Geschäftsführer Andreas Seidl deshalb die Erwartungen an Audi: “Wir sollten uns da nichts vormachen. Es ist klar, dass die etablierten Hersteller einen Vorsprung haben.”
Die aktuellen Formel-1-Motorenhersteller Ferrari, Mercedes, Red Bull/Honda und Renault hätten Vorteile bei den “Details der Technik” und den “operativen Abläufen”, weil sie schon seit Jahren mit Turbo-Hybrid-Antrieben im Formel-1-Umfeld arbeiten. Audi hat dieses Know-how noch nicht, wenngleich die Marke schon seit 2023 einen eigenen Formel-1-Motor auf dem Prüfstand testet.
Außerdem sehe er die Chance für Audi, sich mittelfristig mit “innovativen Ansätzen” Vorteile erarbeiten zu können. Näher ins Detail geht Seidl an dieser Stelle nicht.
Was Audi in Neuburg baut und was in Hinwil
Was er aber noch sagt, ist: Audi wähnt sich gut gerüstet für den Formel-1-Einstieg. Seidl lobt vor allem die “bemerkenswerte” Vorarbeit am Audi-Stützpunkt in Neuburg an der Donau: “In Bezug auf die technische Ausstattung hat man dort jetzt einen der modernsten Standorte für Antriebseinheiten, den es in der Formel 1 gibt.”
Mit Nico Hülkenberg hat Audi erst kürzlich einen ersten Formel-1-Stammfahrer für sein Grand-Prix-Projekt verpflichtet. Wer das zweite Cockpit bekommt, ist noch offen. Als Favorit auf den Platz neben Hülkenberg gilt Carlos Sainz, dessen aktueller Ferrari-Vertrag zum Saisonende 2024 ausläuft. Schon seit 2023 ist der langjährige Formel-1-Testfahrer Neel Jani als Entwicklungsfahrer bei Audi tätig.