Angeblich mit Schräg- und Stufenheck und auf Basis von MEB+
Q6 e-tron, A6 e-tron und A6 e-tron Avant: Audi hat eine ganze Reihe neuer Elektroautos auf Basis der Premium Platform Electric (PPE) angekündigt. VW dagegen nutzt erstmal weiter den Modularen Elektro-Baukasten (MEB) – zum Beispiel beim ID.7.
Autocar fragte nun den Audi-Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann, ob auch die Ingolstädter Marke den MEB weiter einsetzen will. Bisher basiert nur der Q4 e-tron darauf; ein Äquivalent zum VW ID.3 und zum ID.7 gibt es bislang nicht. Hoffmann antwortete, dass Audi den MEB “in den kommenden Jahren insbesondere für Autos des A-Segments” einsetzen werde. Da das A-Segment nach VW-Sprachregelung für die Kompaktklasse steht, ist ein Äquivalent zum ID.7 (der mit 4,96 Meter Länge wohl in die obere Mittelklasse gehört) wohl nicht geplant.
Weiter sagte Hoffmann: “In der Verbrenner-Welt besteht unser A-Segment aus A3, Q3 und Q2, und unser Q4 e-tron ist unser sogenannter ‘High-End A’. Von der Größe her ist es ein Fahrzeug im A-Segment. Für unser A-Segment auf Basis des MEB haben wir eine klare Vorstellung.”
Aas bislang einzige MEB-Modell von Audi, der Q4 e-tron, ist ein Zwilling des VW ID.4
Wie das neue Elektromodell heißen wird, ist bislang nicht ganz klar. Audi will seinen Elektroautos künftig Modellbezeichnungen mit geraden Nummern geben, Verbrenner erhalten die ungeraden Ziffern. Demnach kämen A4 e-tron und A2 e-tron in Frage. Doch Audi hat bereits erklärt, dass der Kleinwagen A1 und dessen Crossover-Version Q2 nicht direkt ersetzt werden. Das elektrische Äquivalent zum A3 wird demnach das kleinste Elektroauto der Marke sein. So folgert Autocar, dass der Wagen wohl den Namen A2 e-tron erhalten wird – das ist plausibel.
Als technische Basis für den Elektro-A3 wird Audi aller Wahrscheinlichkeit nach die verbesserte Plattform MEB-Evo alias MEB+ nutzen. Diese bietet Ladegeschwindigkeiten von bis zu 200 kW und ermöglicht Reichweiten von bis zu 700 km. Außerdem hat VW ein “modulares Batteriesystem” angekündigt:
All das bietet schon der VW ID.7: Die große 86-kWh-Batterie soll sich mit 200 kW laden lassen, die Reichweite liegt dann bei 700 km. Und der große Akku hat nur 13 Module, auf das vierzehnte wurde offenbar verzichtet. Solche Akkus mit ungerader Modulzahl meinte VW vermutlich mit dem modularen Batteriesystem (siehe Grafik).
Bereits im März 2023 sprach Audi-Chef Markus Duesmann über ein Elektroauto unterhalb des Q4 e-tron. Gemeint war nicht etwa ein SUV, sondern eben das elektrische Äquivalent zum Audi A3, wie Entwicklungsvorstand Hoffmann damals klarstellte: “Wir teilen heute mit, dass wir unter dem Q4 ein A-Segment-Auto anbieten werden. [Es wird] mit dem A3 vergleichbar sein”, so der Manager. Davor hatte es schon 2021 Gerüchte über einen A4 e-tron gegeben. Damals wurde noch PPE als technische Basis diskutiert.
Wann der Elektro-A3 (oder A2 e-tron) startet, sagte Hoffmann nicht. Er meinte aber, dass bis 2025 fast 20 neue Audi-Modelle zu den Händlern kommen würden. Zuvor war gerüchteweise das Jahr 2027 als Marktstart-Datum für den Elektro-A3 genannt worden.
Audi A3 Limousine mit Stufenheck
Der A3-Nachfolger soll wie das aktuelle Verbrenner-Modell als fünftüriges Fließheckauto und als viertürige Stufenhecklimousine kommen. Die Außenabmessungen werden etwas wachsen – der aktuelle Audi A3 Sportback ist 4,34 Meter lang, die Limousine misst 4,50 Meter. Als Auto auf einer Elektroplattform werden die Fahrzeuge auch kürzere Überhänge haben. Sportversionen mit Allradantrieb à la S3 oder RS3 sind angeblich ebenfalls zu erwarten.
Unser Titelbild zeigt den aktuellen Audi A3 Sportback.
Quelle: Autocar
