Alex’ Aufreger: Tuning vs. Raserei Tuningfans genießen einen schlechten Ruf – dabei werden sie allzu oft mit Raser:innen in einen Topf geworfen. >> Mehr zum Thema Kommentar Foto: AUTO ZEITUNG
Liebe Autofahrer:innen, wir müssen reden: über Raser:innen und Tuningfans. Raserei ist kein Kavaliersdelikt, sondern gefährlich, endet zuweilen leider tödlich und ist daher polizeilich streng zu verfolgen. Allzu oft gehen bei entsprechenden Polizeikontrollen hochmotorisierte, teils aufgemotzte Autos ins Netz. Aber sind alle Tuningfans deshalb auch Raser:innen? Ganz klar: Nein! Hier fehlt die gebotene Differenzierung. Wer sein Auto verändert, gehört nicht automatisch zu dem, was die Autoszene gemeinhin unter Tuner:innen versteht – nämlich Autoliebhaber:innen, die ihre Autos über Jahre und meist in Eigenregie mühevoll und kostspielig verändern. Ihnen ist das eigene Auto für Ampelrennen schlicht zu wertvoll. Wer mit PS-starken Autos samt lautem Auspuff und Bodykit ohne Rücksicht auf Verluste durch Innenstädte ballert, ist nach dieser Definition also kein:e Tuner:in, sondern schlicht ein:e Prolet:in mit getuntem Auto. Mehr zum Thema: Corona-freien Straßen sind keine Rennstrecken – Kommentar
Alex’ Aufreger: Tuningfans sind keine Raser:innen
Diese mangelnde Differenzierung zwischen Raser:innen und Tuningfans bringt nur Probleme mit sich: für die Polizei, deren Arbeit in Tuningkreisen eher kritisiert als respektiert wird; für die Medien, denen teils zurecht mangelnde Differenzierung zwischen Raser:innen und Tuningfans vorgeworfen wird und natürlich für die Tuner:innen – die meines Erachtens selbst zur mangelnden Unterscheidung beitragen. Viel zu oft stilisieren sie sich gerade in den sozialen Netzwerken lieber als Opfer von Vorurteilen und vermeintlicher Polizeiwillkür, statt Raser:innen in den eigenen Reihen offensiv die Stirn zu bieten, diese auszugrenzen und so dem gängigen Vorurteil entgegenzutreten. Was ist Ihre Meinung? Schreiben Sie an [email protected]