Im Durchschnitt beträgt der Kapazitätsabfall bei der Long-Range-Batterieversion 15 %. Nach über 300.000 Kilometer!
Tesla hat kürzlich ein Diagramm veröffentlicht, das den durchschnittlichen Erhalt der Batteriekapazität pro zurückgelegter Strecke für das Model 3 und das Model Y mit Long-Range-Batteriepacks zeigt, und das ist eine gute Nachricht für alle, die ihr Fahrzeug langfristig behalten wollen.
Laut Teslas 2023 Impact Report beträgt der durchschnittliche Kapazitätsverlust der Batterie des Model 3 und Model Y Long Range Versionen nach 200.000 Meilen (322.000 Kilometer) 15 Prozent. Das bedeutet auch, dass die durchschnittliche Kapazitätserhaltung nach dieser Strecke 85 Prozent beträgt.
Bildergalerie: Tesla Model 3 Highland im Test
Die Ergebnisse der Batteriedegradation des Tesla Model 3/Model Y Long Range sind recht beeindruckend, wenn auch nicht so sehr wie die des Model S/Model X, die nach 200.000 Meilen einen durchschnittlichen Kapazitätsverlust von 12 % oder eine Kapazitätserhaltung von 88 % aufweisen.
Tesla wies auch darauf hin, dass ein Fahrzeug in den USA nach schätzungsweise 200.000 Meilen und in Europa nach etwa 150.000 Meilen (rund 240.000 km) verschrottet wird. Das bedeutet, dass die Batterien lange genug halten sollten, um nicht ersetzt werden zu müssen: “…wir werden oft gefragt: Muss ich meine Batterie irgendwann in der Zukunft ersetzen? Die Antwort ist nein. Da wir seit über einem Jahrzehnt E-Fahrzeuge verkaufen, verfügen wir über einen zuverlässigen Datensatz, der uns zeigt, wie sich die Batterien im Laufe der Zeit abnutzen.”
Bildergalerie: Tesla Model S (2023)
Wichtig ist, dass sich die unten stehende Tabelle nur auf das Tesla Model 3/Model Y mit Long-Range-Batterien bezieht. Diese Versionen bestehen in der Regel aus zylindrischen Batteriezellen des Typs 2170 (NCA- oder NCM-Chemie) von verschiedenen Anbietern.
Wir gehen davon aus, dass die Daten nicht die Standard-Range-Batterien, den LFP-Typ oder die von Tesla selbst entwickelten und produzierten zylindrischen Batteriezellen des Typs 4680 umfassen. Das einzige Model Y, das mit diesen Zellen ausgestattet war, wurde nicht als “Long Range” vermarktet, sondern einfach als AWD.
Tesla Model 3/Model Y Long Range-Versionen:
- Laufleistung: 200.000 Meilen (322.000 km)
- Kapazitätserhalt: 85%
- Kapazitätsverlust: 15%1% pro 13.333 Meilen (21.453 km)
1% pro 53 theoretische volle Ladezyklen (unter der Annahme von 250 Meilen/402 Kilometer pro Ladevorgang)
Tesla Model 3/Model Y Langstrecken-Batterie-Kapazitätsverschlechterung
Der Durchschnitt ist nur eine Messung; Teslas Diagramm zeigt uns auch andere Dinge. Der Kapazitätsabfall ist anfangs am höchsten, verlangsamt sich dann aber und bleibt recht linear. Es scheint, dass die ersten 10 % irgendwo zwischen 60.000 (96.560 km) und 80.000 Meilen (129.000 km) verloren gehen könnten.
Eine weitere Besonderheit ist die Standardabweichung, die im obigen Diagramm dargestellt ist – sie liegt ziemlich nahe am Durchschnitt. Geht man von einer Normalverteilung aus (wir kennen die Verteilungskurve nicht), so dürften etwa 68 % der Fahrzeugflotte mit einer Batteriekapazität von über 80 % im grünen Bereich liegen. Einige liegen sogar nahe bei 90 %. Das bedeutet aber auch, dass das verbleibende Drittel (32 %) außerhalb des grünen Bereichs liegen könnte, höchstwahrscheinlich unter 80 %.
Mit anderen Worten: Der Durchschnitt von 85 % bedeutet nicht, dass Ihr Fahrzeug ein solches Ergebnis erzielen wird. Es könnte eine hohe Anzahl von Fahrzeugen mit einer Kapazität von unter 80 % geben.
Tesla Model 3 und Model Y
Tesla Model X und Tesla Model S
Das Model S/Model X-Duo ist mit zylindrischen Batteriezellen des Typs 1865 (NCA-Chemie) ausgestattet, die von Panasonic (wahrscheinlich dem einzigen Lieferanten) geliefert werden.
Tesla Model S/Model X Versionen:
- Laufleistung: 200.000 Meilen (322.000 km)
- Kapazitätserhalt: 88%
- Kapazitätsverlust: 12%1% pro 16.667 Meilen (26.817 km)
1% pro 67 theoretische volle Ladezyklen (unter der Annahme von 250 Meilen/402 km pro Ladevorgang)
Abbau der Batteriekapazität von Tesla Model S/Model X
Der Unterschied zwischen den beiden Modellfamilien (15 % und 12 % Kapazitätsabfall) ist schwer zu erklären. Die Fahrzeuge sind unterschiedlich, die Anwendungsfälle können unterschiedlich sein, die Batteriezellen sind unterschiedlich, das Design des Batteriepacks (einschließlich des Wärmemanagementsystems) ist unterschiedlich, und die Kapazität des Batteriepacks unterscheidet sich erheblich. Auch das Design und die Kapazität haben sich im Laufe der Jahre geändert.
Zumindest theoretisch gilt: Je kleiner die Batteriekapazität, desto höher ist die Belastung der Batterie, um die gleiche Strecke zurückzulegen. In den meisten Fällen hat das Model S/Model X-Duo eine Batteriekapazität von etwa 100 Kilowattstunden. Das Model 3/Model Y Long Range hat einen wesentlich geringeren Wert – 80 kWh. Dieser Unterschied könnte teilweise durch ein kleineres, leichteres und effizienteres Auto ausgeglichen werden.
Hier ist ein direkter Vergleich zwischen den beiden Tesla-Tabellen. Wir haben die beiden Diagramme kurz übereinander gelegt; das Diagramm des Model 3/Y wurde an die Skala des Model S/X angepasst:
Tesla Model 3/Y vs. Model S/X Batteriekapazitätsverschlechterung
