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777 Hypercar: 7-Millionen-Euro-Baby

Aus Monza rollt ein neues Hypercar an. Einsitzig, nur für die Rennstrecke, sieben Millionen Euro teuer und gebaut werden auch nur sieben Exemplare.

777 hypercar: 7-millionen-euro-baby

777 Hypercar

Auch wenn die Welt in einer tiefen Energiekrise steckt und Klimaschutz in aller Munde ist, scheint die Lust am reinen Spaßmobil noch nicht überall versiegt zu sein. Andrea Levy ist Autosammler, Unternehmer, Präsident der Milano Monza Motor Show und jetzt auch Gründer und CEO von 777 Motors mit Sitz in Monza. Und dieser neue Sportwagenhersteller hat nur einen Fokus – ein Auto zu bauen, das frei von irgendwelchen Rennserien-Regularien maximalen Fahrspaß auf abgesperrter Rundstrecke bietet. ,

730-PS-V8 trifft auf 900 Kilogramm

Das Ergebnis dieser Überlegungen ist das 777 Hypercar, das konsequent als Einsitzer ausgelegt ist. Ganz alleine will 777 Motors das Hypercar aber nicht auf die Räder stellen. Als Entwicklungspartner mit an Bord sind Dallara (Chassis), Gibson (Motor) und Umberto Palermo Design (Design).

Herzstück des 777 Hypercar ist ein Carbon-Monocoque, das von Dallara nach FIA-Homologation gefertigt wird. Darüber steckt eine Karosserie aus Carbon, die sich im Look moderner Langstreckenrenner präsentiert und ganz auf Downforce getrimmt wird. Der Hersteller verspricht 2,1 Tonnen Abtrieb bei einer Geschwindigkeit von 370 km/h. Querbeschleunigungen sollen im Bereich von 3,5 bis 4 g möglich sein. Dabei trifft ein frei saugender 4,5-Liter-V8, der bei 9.000 Touren 730 PS abgibt, auf nur 900 Kilogramm Gewicht. Für die Hausstrecke in Monza kündigt 777 Motors eine Rundenzeit von 1:33 Minuten an. Zur Einordnung: F1-Pilot Sergio Perez umrundete den Kurs in seinem Red Bull als schnellster Fahrer beim F1 GP Italien 2022 in 1:24.030 Minuten.

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Für 7 Mio gibt es “nur” einen Fahrsimulator und ein Fitnessgerät

Der Achtzylinder von Gibson Technology leitet sich direkt von dem Rennaggregat ab, das in der FIA-Langstrecken-WM 2022 den 6-Stunden-Lauf in Monza gewonnen hat. Als Zugeständnis an den eingangs erwähnten Klimaschutz ist der Achtzylinder auf den Betrieb mit synthetischem Kraftstoff ausgelegt, was die CO₂-Emissionen um 65 Prozent senken soll. Auch die Bremsen, das Getriebe und die Fahrwerkskomponenten stammen direkt aus dem Langstreckenrennsport.

Gebaut werden vom 777 Hypercar nur sieben Exemplare. Der Preis für jedes Fahrzeug liegt bei sieben Millionen Euro. Dafür bekommt der Käufer aber auch Zugang zu einem eigenen Racing-Club. Das Auto hingegen kann er sich nicht in die eigene Garage stellen, das verbleibt immer bei 777 Motors und wird direkt an der Piste in Monza vorgehalten und immer dann für seinen Einsatz vorbereitet, wenn der Kunde einfliegt und mal eine Runde oder auch mehrere Runden in Monza drehen möchte.

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Vorbereitet wird aber auch der 777 Hypercar-Pilot – und zwar mit einem speziellen Fitness- und Krafttrainingsgerät, damit er auch die maximal möglichen Querkräfte genießen kann. Dieses Trainingsmodul ist eines von zwei Teilen, die der Kunde tatsächlich in seinen Besitz übernehmen kann. Das zweite ist ein hochmoderner Fahrsimulator, mit dem zu Hause quasi unter Realbedingungen trainiert werden kann. Weitere Trocken-Trainingsmöglichkeiten bieten die Hightech-Fahrsimulatoren von Dallara, die in Varano de’ Melegari (Italen) und Indianapolis (USA) stehen. Die bleiben normalerweise Formel 1-, IndyCar- und Langstreckenpiloten vorbehalten.

Ausgeliefert werden die 777 Hypercars ab 2025. Um die Wartezeit zu verkürzen, können Kunden einen ersten Prototyp des 777 Hypercar ab dem Frühjahr 2023 in der Konzernzentrale in Monza bewundern.

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