- Elektroauto-Pionier ruft Fahrzeuge zurück – Tesla bemerkt Problem in China
- Nicht der erste Rückruf bei Tesla – Auch Cybertruck war schon betroffen
- Probleme am E-Auto-Markt – „Rücknahme des Verbrennerverbots behindert Elektromobilität“
Mehrere Modelle betroffen
Mega-Rückruf bei Tesla – Kunden in China melden gefährliches Problem mit E-Autos
Bei mehreren Tesla-Modellen sind Produktionsfehler aufgetreten. Der Konzern ruft Millionen von Autos zurück. Ist auch Deutschland betroffen?
Austin, TX (USA) – Schock für Tesla-Kunden: Wieder muss der US-amerikanische Autohersteller größere Mengen von E-Autos zurückrufen. Diesmal betrifft es mehr als 1,8 Millionen Autos, die Berichten zufolge Probleme mit der Motorhaube haben. Der Ursprung des Problems soll in China liegen. Der Konzern hatte schnell reagiert – allerdings könnten auch deutsche Fahrzeuge betroffen sein.
Elektroauto-Pionier ruft Fahrzeuge zurück – Tesla bemerkt Problem in China
Das große Problem dahinter: Wenn die Motorhaube nicht sachgemäß verriegelt ist, könnte sie sich bei der Fahrt öffnen. Je nach Größe der Haube ist es möglich, dass sie die Sicht des Fahrers behindert. Konkret waren bestimmte Fahrzeuge der Typen Model 3, Model S und Model X der Modelljahre 2021 bis 2024 betroffen, außerdem Model Y der Modelljahre 2020 bis 2024. Insgesamt hatte Tesla mehr als 1,8 Millionen Fahrzeuge wegen dieses Fehlers zurückgerufen.
Außerdem habe der Elektroauto-Pionier ein Software-Update auf den Weg gebracht und die Kunden informiert. Ursprünglich hatten sich Kunden aus China beschwert, woraufhin Tesla auch in Europa und in den USA anch Hinweisen darauf gesucht hatte, ob es auch außerhalb Chinas auftreten könnte. Ein chinesischer Konzern namens Magna Closures habe den betroffenen Motorhauben-Verschluss produziert.
Nicht der erste Rückruf bei Tesla – Auch Cybertruck war schon betroffen
Die jüngsten Probleme waren bereits im März bekannt geworden, nachdem Tesla Beschwerden von chinesischen Kunden erhalten hatte. Diese hatten angegeben, dass sich bei bestimmten Model 3- und Model Y-Autos einfach die Motorhauben geöffnet hätten. Daraufhin hatte Tesla eine Investigation begonnen. Auf Anfrage von IPPEN.Media bezüglich des Problems hatte Tesla noch nicht reagiert.
Probleme am E-Auto-Markt – „Rücknahme des Verbrennerverbots behindert Elektromobilität“
Aktuell entwickelt sich der E-Auto-Markt eher schwach. Laut neuesten Zahlen des Kraftfahrtbundesamts (KBA) brachen die elektrischen Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2024 um 16,4 Prozent ein. Insgesamt waren mehr als 184.000 Fahrzeuge durch die Zulassung gekommen. Der deutsche Automarkt sei insgesamt gewachsen, aber der Elektroanteil war von 15,7 Prozent auf 12,5 Prozent gefallen.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits hatte der Wegfall der staatlichen Förderung Ende 2023 für ein gewisses Misstrauen am Markt gesorgt. Laut dem Autoimporteursverband VDIK ist außerdem das „Aus vom Verbrenner-Aus“ mitverantwortlich. „Die Diskussion um die Rücknahme des Verbrennerverbots 2035 befördert diese Entwicklung zusätzlich und behindert den Hochlauf der Elektromobilität“, hatte das Handelsblatt den Präsidenten des Autoimporteursverband VDIK, Michael Lohscheller, dazu zitiert.
Trotzdem steht Deutschland im globalen Vergleich stark da, was die Verbreitung des Elektroautos angeht. Laut einer Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) liegt die Bundesrepublik hinter China und den USA auf dem dritten Platz. Dabei zählten die Studienautoren nicht nur reine Elektroautos, sondern auch Plug-In-Hybride und Elektroautos mit sogenannten Range-Extendern, bei denen ein kleiner Verbrennungsmotor zum Einsatz kommt.