(dpa/bb/fn) Im Wald nahe der Tesla-Fabrik in Brandenburg protestieren Umweltaktivisten gegen eine Erweiterung des Autobauers. Dort wird auch nach Bomben gesucht. Das Land weist einen Verdacht zurück.
“Wir sind empört, dass wir nicht informiert wurden und dass hier angefangen wird, den Wald zu zerstören”, sagte eine Sprecherin der Initiative. Der Landeswald sei noch nicht an Tesla verkauft.
Das Brandenburger Umweltministerium wies die Befürchtung zurück. Die Bäume, die für die Suche nach Kampfmitteln störend seien, würden oberflächlich abgeschnitten, sagte Ministeriumssprecherin Frauke Zelt der Deutschen Presse-Agentur. Das entspreche nicht dem Roden von Wald.
“Es gibt keinen Eingriff in den Boden und die Wurzeln, auch der Stammfuß verbleibt unverändert.”
Baumhäuser und Zelte gegen die Erweiterung
Bei einer Bürgerbefragung in Grünheide hatte sich im Februar eine deutliche Mehrheit gegen die Erweiterung gewandt. Tesla will mit der Ausdehnung mehr Güter auf die Schiene bringen und damit den Verkehr in der Region entlasten.
Mehrere Anträge für umweltrechtliche Genehmigung geplant
In der Nähe des Tesla-Werks war im Juni eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und kontrolliert gesprengt worden. Experten fanden im Wald später auch Behälter mit einer unbekannten chemischen Substanz.
Der Autobauer mit rund 12.000 Beschäftigten in Grünheide will außerdem seine Produktion aufstocken – auf dem bestehenden Gelände. Dazu sind mehrere Anträge für eine umweltrechtliche Genehmigung geplant, für einen ersten Teil von Baumaßnahmen gab es bereits vorläufig grünes Licht vom Landesumweltamt.