Stellantis hat in den USA eine neue Lenkradtechnik patentieren lassen. Die Besonderheit ist die Integration von "Gas" und Bremse.
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Lenkhorn mit zwei beweglichen Handgriffen – so stellt sich Stellantis die Lenkung der Zukunft im Patentantrag vor.
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Die beiden T-förmigen Griffe werden zum Beschleunigen nach vorn gedrückt und zum Bremsen nach hinten gezogen.
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Den modernen Hype um die Abkehr vom klassischen Lenkrad hat Tesla mit dem Yoke-Lenkrad gegründet. Richtig durchgesetzt hat es sich aber nicht.
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Toyota hat auf der Tokyo Motor Show 2023 das NEO Steer Concept vorgestellt.
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Polestar hat beim Synergy Concept ein Yoke-Lenkrad mit integriertem Display gezeigt.
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Toyota bietet ein halbiertes Lenkrad beim BZ4X in Serie an.
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Diesem Beispiel folgte der Lexus RZ.
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Und auch hier ist die Lenkarbeit recht gewöhnungsbedürftig.
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In der Studie Urbanaut verbaute Mini einen ovalen Lenkkranz.
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Noch ein Konzept: der Buick Electra.
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Auch hier soll die Lenkerform dazu beitragen, dass sich die ganze Lenkeinheit im Armaturenträger versenken lässt.
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Beim Mercedes Mission One Concept gab es einen ersten Ausblick auf das Lenkrad des künftigen Hypercars.
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Nochmal Mercedes: Lenkung im Experimentalfahrzeug ESF 2019.
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BMW hat sich ebenfalls ein Yoke-Lenkrad patentieren lassen. Dessen Besonderheit: Die Lenkörner sind drehbar.
07/2024 Alfa Romeo Giulia mit Stellantis Lenkrad Patent
Runde Lenkräder sind fast so alt wie das Auto selbst. Gut zehn Jahre nach dem Benz Patent-Motorwagen setzte sich das Gekurbel an einem Rad durch, um die Richtung zu bestimmen. Seitdem gab es viele Ideen, das zu ändern; die bekannteste davon in der jüngeren Zeit ist das Yoke-Lenkrad von Tesla. So richtig durchgesetzt hat sich das allerdings bislang nicht. Was die Autohersteller aber natürlich nicht daran hindert, weiter an Alternativen zu tüfteln.
Einziehbares Lenk”rad”
Einer der Gründe für den Ersatz der klassischen Lenkräder sind künftige Entwicklungen im Bereich des autonomen Fahrens. Damit soll ein einziehbares Lenkrad einhergehen, das im Autopilot-Modus sonst ja nur nutzlos im Weg herumstehen würde. Das funktioniert mit einem richtigen Lenkrad allerdings nicht wirklich gut. Eine neue Idee dazu kommt von Stellantis und wurde vor Kurzem beim US Patent and Trademark Office zum Patent angemeldet.
Im Stil eines Flugzeug-Steuerhorns sind dabei um das rechteckige Zentralelement zwei T-förmige Handgriffe befestigt. Die Form ist dabei nicht die Besonderheit, sondern die Funktion: Demnach sollen die Handgriffe zum Beschleunigen nach vorn gedrückt und zum Bremsen nach hinten gezogen werden. Das Ganze soll dabei auch explizit mit einhändiger Bedienung funktionieren.
Keine Pedale mehr
Auf diese Weise würden demnach die klassischen Pedale überflüssig, was wiederum mehr Freiraum für die Fahrerfüße bedeutet. Eine gewaltige Umstellung wäre diese Steuerung aber auf jeden Fall. Für Menschen mit körperlichem Handicap wäre eine solche Steuerung als Serienausstattung allerdings ein großer Fortschritt.
Einen ähnlichen Weg, jedoch mit intuitiverer Bedienung, hatte Toyota 2023 auf der Tokyo Motor Show als Konzeptstudie präsentiert. Beim Toyota NEO Steer Concept wird ein Yoke-ähnliches Lenkrad mit Bremshebeln wie bei einem Motorrad und mit einem Daumengashebel kombiniert (siehe Bildergalerie).
Dass Stellantis in der nahen Zukunft mit dem jetzt patentierten Lenksystem in einem Serienauto kommt, ist bislang unwahrscheinlich. Eine interessante Idee ist es aber allemal. Ebenso wie die weiteren, außergewöhnlichen Lenk-Ideen anderer Hersteller, die wir Ihnen in der Bildergalerie zeigen.