Volvo

Volvo XC60

Mit dem Volvo XC60 durch Astrid Lindgrens Schweden

Småland ist Lindgren-Land. Eine Tour durch die südschwedische Region kommt deshalb einer Zeitreise gleich. Zurück in die Kindheit, zu Pippi Langstrumpf, den Kindern von Bullerbü oder Michel aus Lönneberga. Denn Katthult gibt es wirklich, und Bullerbü auch. Wir sind dort gewesen.

mit dem volvo xc60 durch astrid lindgrens schweden

Schweden-Symbol trifft Schweden-Symbol: Der Volvo XC60 vor Katthult. Christan Bittmann/Volvo

Charlotte Johansson steht am Gartenzaun und lacht. Ein blauer Junihimmel wölbt sich über dem rot-weißen Holzhaus im Hintergrund und über den Nebengebäuden, noch lange wird die Sonne an diesem Tag strahlen, denn Mittsommer steht unmittelbar bevor. Bienen summen über grünes Gras, im alten Kirschbaum musizieren Vögel und Rhododendronbüsche entfalten ihre frühsommerliche Blütenpracht, eine Schweden-Idylle, wie sie im Buche steht.

Zimtschnecken für 1000 Gäste

Das ist sehr wörtlich zu nehmen. Denn das Gehöft der Johanssons ist nicht irgendeines. Charlotte und ihre Familie wohnen auf Katthult, dem Zuhause von Astrid Lindgrens berühmtem Lausejungen Michel aus Lönneberga. Die gleichnamigen Filme sind hier gedreht worden. Und deshalb wird es mit der friedlichen Ruhe bald vorbei sein. 500 Zimtschnecken bäckt Charlotte dann am Tag, kocht zudem literweise Kaffee, denn wenn erst die Ferienzeit beginnt, wollen täglich bis zu 1000 Gäste bewirtet sein. Und alles gezeigt bekommen – die Fahnenstange, an der Michel seine Schwester Ida hochzog, die Trissebude, in die er versehentlich seinen Vater einsperrte, und natürlich den Tischlerschuppen, in dem er zur Strafe für den begangenen Unfug einsitzen musste und die Langeweile mit dem Schnitzen kleiner Holzmännchen bekämpfte.

mit dem volvo xc60 durch astrid lindgrens schweden

Auch diese Sammlung bekommen die Besucher zu sehen, von denen die meisten aus Deutschland anreisen. Für viele ist Schweden der Sehnsuchtsort im Norden. Und das liegt oft an den Büchern von Astrid Lindgren, die in der Kindheit ein heiles Schwedenbild angelegt haben, dem auch die möglicherweise später konsumierte Nordic-Noir-Literatur mitsamt gruseligem Mordgeschehen nichts anhaben konnte. Michel, Pippi Langstrumpf und Karlsson vom Dach triumphieren tief im Herzen über Henning Mankells Kommissar Wallander, die Brüder Löwenherz und die Kinder aus Büllerbü schlagen Stieg Larssons Mikael Blomkvist.

Profitieren vom Schweden-Bonus

Vor allem Småland ist Lindgren-Land. In der südschwedischen Region hat die Schriftstellerin ihre Kindheit verbracht, hier spielen etliche ihrer Geschichten, hier ist die Kinderbuchautorin bis heute vielfältig präsent. Auch wir begeben uns auf Spurensuche. Sie beginnt an Smålands Ostküste, wo wir am Flughafen von Kalmar ins Auto umsteigen, einen Volvo natürlich, denn wenn schon Schweden, dann richtig. Wie das Möbelhaus Ikea, das der seinerzeit 17-jährige Ingwar Kamprad übrigens ebenfalls in Småland gegründet hat, profitiert auch der Automobilhersteller vom Schweden-Bonus, ungeachtet der Tatsache, dass man inzwischen zum chinesischen Unternehmen Geely gehört. “Ja, das positive Schweden-Image zahlt ungemein ein”, bestätigt Volvo-Sprecher Michael Schweitzer. Das Bild wird sorgsam gepflegt und kultiviert, beispielsweise durch winzige Schweden-Fläggchen im Interieur der Modelle und durch skandinavisch-stilsicher verbrämten Luxus, zu dem in manchen Varianten auch ein Automatik-Wählhebel aus schwedischem Kristallglas zählt, der in Handarbeit bei Orrefors hergestellt wird, einer Glashütte, die im smålandischen “Glasreich” zuhause ist.

Bevor wir uns Astrid Lindgren widmen, wollen wir uns dort umsehen und lenken unser Mittelklasse-SUV mit dem ausführlichen Namen XC60 T8 AWD Plug-in-Hybrid in Richtung Kosta. Unter Ausnutzung der elektrischen Reserven, die rund 75 Kilometer weit reichen, cruisen wir lokal emissionsfrei durch sommergrüne Wälder, das viele Holz links und rechts der wenig befahrenen Straßen gibt uns eine Idee davon, weshalb hier ab dem 18. Jahrhundert über 100 Glasbläsereien entstanden sind, die hungrigen Glasöfen wollten schließlich befeuert werden. Kosta Boda und Orrefors (beide zusammengehörig) zählen zu den wenigen Glashütten, die noch heute aktiv sind. Man kann sie besichtigen und den Glasbläsern und Glasbläserinnen dabei zusehen, wie sie in konzentrierter Ruhe ihre Arbeit tun, unbeeindruckt von Hitze und Touristenblicken handhaben sie geschickt ihre langen Stangen, pusten, drehen und schlagen, bis das flüssigglühende Rohmaterial an der Spitze zu einem gläsernen Kunstwerk geworden ist. Wer mag, darf unter sachkundiger Anleitung auch selbst ein Erinnerungsstück anfertigen.

mit dem volvo xc60 durch astrid lindgrens schweden

Jetzt aber Astrid! Wo anfangen? Am besten dort, wo alles begonnen hat. Wir fahren nach Vimmerby. Schon auf dem Marktplatz der kleinen Stadt, dem Radhustorget, begegnen wir der Schriftstellerin, dort hat man sie als bronzene Statue verewigt, an ihrer Schreibmaschine sitzend, Computer gab es schließlich noch nicht, als Astrid Lindgren die allererste Pippi-Langstrumpf-Geschichte verfasst hat, als Geschenk zum zehnten Geburtstag ihrer Tochter Karin, 1944 ist das gewesen.

mit dem volvo xc60 durch astrid lindgrens schweden

Auch das unprätentiöse Grab der 2002 im hohen Alter von 94 Jahren verstorbenen Kinderbuchautorin kann man in Vimmerby besichtigen. Das Gegenprogramm liefert der Erlebnispark “Astrid Lindgrens Värld” (Astrid Lindgrens Welt), in dem sich große und kleine Kinder fröhlich vergnügen. Wir aber wollen nach Näs, zu dem Hof, auf dem Astrid Anna Emilia Ericsson im Jahr 1907 geboren und zusammen mit ihren drei Geschwistern aufgewachsen ist. Heute ist Näs eine Art Museumsanlage, die aber schon deshalb keineswegs staubtrocken wirkt, weil in den beiden Wohnhäusern inmitten des großen Gartens noch die drei Nichten der Autorin leben.

Unser Guide Anna führt uns deshalb nur ins Erdgeschoss von Lindgrens Elternhaus, in der Küche und im blümchentapezierten Wohnzimmer unternehmen wir eine Zeitreise zurück in Astrids Kindheit, sehen die Ericssonkinder, wie sie – über Möbel hüpfend – “Nicht-den-Boden-berühren” spielen, lernen in Anekdoten die in Erziehungsfragen ungewöhnlich modern denkenden und ein Eheleben lang sehr verliebten Eltern Samuel August und Hanna kennen, verstehen, warum das unbeschwerte, freie Leben auf Näs zur Inspiration für die Lindgren-Geschichten geworden ist.

mit dem volvo xc60 durch astrid lindgrens schweden

Gegenüber dem Elternhaus steht, grasumgrünt und hinter Heckenrosen, ein weiteres, gelbgestrichenes Gebäude, das Vorbild für die Villa Kunterbunt. Und ja, auch der Limonadenbaum ist da, eine mehrere hundert Jahre alte Ulme mit hohlem Stamm. Einen Museumsbau gibt es letztlich doch auch noch in Näs, eigentlich ein Kulturzentrum, das die Ausstellung “Astrid Lindgren und die Kraft des Erzählens” beherbergt, die das Leben der Schriftstellerin aufbereitet und, mitunter ergreifend, auch dessen schwerere Phasen nicht ausspart.

Wo bleibt der Elch?

Wir aber fahren weiter zum Symbolort eines glücklichen Kinderlebens schlechthin: Bullerbü wartet! Zeit ist genug, deshalb leisten wir uns ein paar Umwege. Die beachtlichen 335 kW/455 PS unseres teilzeitstromernden XC60 T8 AWD wissen wir in der Hinterhand, 228 kW/310 PS steuert der Zweiliter-Vierzylinder-Benziner bei, 107 kW/145 PS kommen vom Elektromotor. Doch nicht nur die stationären Blitzer, die das auf kleineren Straßen geltende Tempolimit von 70 bis 90 km/h überwachen, erziehen zu Langsamkeit, sondern auch die bestaunenswerte Schönheit der schwedensommerlichen Szenerie. Wir haben Glück mit dem Wetter, Sonnenlicht bricht durch die Wipfel der Kiefer- und Birkenwälder, intensiviert das Grün der Wiesen und das Rot der Häuser, lässt die Seen Smalands glitzern. Fehlt nur noch der Elch, denken wir hoffnungsvoll mit Blick auf die Warnschilder am Straßenrand, doch kein Geweihträger schlakst aus dem Unterholz, vielleicht ist es besser so gewesen, auch wenn die vielen versierten Fahrassistenten an Bord unseres Volvo-SUVs ihr Bestes gegeben hätten, uns – und den Elch – vor Unheil zu bewahren.

mit dem volvo xc60 durch astrid lindgrens schweden

Bullerbü heißt eigentlich Sevedstorp und empfängt uns als ein weiteres Postkartenidyll, bei dessen Beschreibung der Phrasenteufel hinter jedem Rosenstrauch, Obstbaum und weißgestrichenem Fensterrahmen zu lauern scheint. Dass Astrid Lindgren ihre Protagonisten Lisa, Lasse, Bosse, Britta, Inga, Ole und die kleine Kerstin just hier literarisch einquartiert hat, war kein Zufall, sondern wiederum von Inspiration gelenkt, denn der Vater der Autorin ist im vom Nord- und Südhof flankierten Mittelhof aufgewachsen. Bezeichnenderweise hat auch Regisseur Lasse Hallström hier sofort sein Ideal-Bullerbü gefunden, als er in den 1980er-Jahren auf der Suche nach einer Kulisse für die Buchverfilmung war.

An diesem Tag haben wir Bullerbü ganz für uns und können angesichts der paradiesischen Ruhe kaum glauben, dass der Ortsname – im Original Bullerbyn – so viel wie “lärmendes Dorf” bedeutet. Die Wirtin des angrenzenden Cafés Sörgarden lacht. Die friedliche Stille werde bald Trubel weichen, sagt sie, als sie uns Kaffee eingießt, denn im Hochsommer kommen sie zuhauf auch nach Bullerbü, die Lindgren-Fans, und ja, viele ihrer Autos haben deutsche Nummernschilder.

Kopf in der Suppenschüssel

Betreten kann man die drei Höfe übrigens nicht, denn sie befinden sich in Privatbesitz. Das war schon zu Zeiten der Dreharbeiten so. Wie auch im Falle der Michel-Filme wurden die Innenaufnahmen also anderswo abgedreht. Das Filmdorf Småland bei Mariannelund ist deshalb unser nächstes Ziel. Nicht alle Wege, die wir wählen, sind asphaltiert, wir fahren über Schotterstraßen, es staubt, auch auf dem unruhigen Untergrund freuen wir uns über den souveränen Fahrkomfort und die traktionsfeste Trittsicherheit des Allradantriebs.

Das Filmdorf ist von einem “Erlebniswald” mit jeder Menge Spielmöglichkeiten umgeben, auch das Museum selbst ist ein Abenteuerland, mit Filmsets, Originalrequisiten und -kostümen aus den Pippi-, Michel- oder Ronja-Räubertochter-Filmen, man darf den Kopf in Michels legendäre Suppenschüssel stecken oder sich auf Pippis schwarzgepunktetes Pferd schwingen, das im Buch noch ohne Namen war, während der Dreharbeiten aber den Namen “Kleiner Onkel” bekam.

mit dem volvo xc60 durch astrid lindgrens schweden

Schließlich steuern wir das etwa zehn Kilometer entfernte Katthult an, das eigentlich Gibberyds Gard heißt, inzwischen aber ganz offiziell den neuen Namen trägt. Das sei in Schweden so, wenn eine Ortsbezeichnung mehr als dreißig Jahre lang verwendet werde, erklärt uns Hausherrin Charlotte Johansson. Schon seit 1898 befindet sich das Anwesen in Familienbesitz, ein Vorfahr von Charlottes Mann hat es errichtet, 17-jährig erst. Ein ganz normaler smålandischer Bauernhof ist das Gehöft gewesen, bis 1970 das Schicksal in Gestalt eines Filmteams an die Tür klopfte und um Erlaubnis für Dreharbeiten ersuchte. Die damalige Bewohnerin – auch eine Astrid – stimmte gerne zu, die ältere Dame freute sich über die Abwechslung. Welcher alles verändernde Ansturm auf das filmische Zuhause von Michel (im Original übrigens Emil) anschließend losbrach und dass er bis heute kaum nachgelassen hat, war damals nicht abzusehen. Auch ihre Kinder, erzählt Charlotte, seien schon darauf vorbereitet, die Tradition der Touristenbetreuung weiterzuführen.

Zu stark für ihre Zeit

Zurück nach Frankfurt fliegen wir ab Göteborg. Es regnet, als wir über die Autobahn fahren, der Schwedensommer macht Pause und trinkt sich satt. An Bord des Fliegers nehmen wir die “Ur-Pippi” zur Hand, die zum Buch gebundene Geburtstagsgeschichte für Astrid Lindgrens Tochter, über ein rothaarig bezopftes, mächtig starkes, mächtig mutiges, mächtig warmherziges und mächtig unkonventionelles Mädchen, das seiner Zeit so weit voraus gewesen ist. Vom Bonniers Verlag war das Manuskript zunächst abgelehnt worden. Was für ein Fehler, denken wir, als wir die Buchdeckel schließen und an unseren Roadtrip auf Astrid Lindgrens Spuren zurückdenken.

Ulla Ellmer

Småland-Infos: https://www.visitsmaland.se/de/

Astrid-Lindgren-Museum Näs: https://astridlindgrensnas.se/de/

Astrid-Lindgren-Welt Vimmerby: https://astridlindgrensvarld.se/de/

Katthult: https://www.katthult.se/de/

Filmdorf Småland: https://filmbyn.se/de/

Bullerbü: https://www.astridsbullerbyn.se

Glashütte Kosta/Orrefors: https://www.destinationkosta.se/de

Volvo XC60 T8 AWD Plug-in-Hybrid:

Hubraum: 1969 ccm

Zylinder: 4

Leistung Ottomotor: 228 kW/310 PS

Leistung Elektromotor: 107 kW/145 PS

Systemleistung: 335 kW/455 PS

Batteriekapazität: 18,8 kWh, davon nutzbar 14,7 kWh

Onboard-Charger: 6,4 kW

Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 4,9 sec

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

Kraftstoffverbrauch WLTP: 0,9 – 8,2 l/100 km

Stromverbrauch WLTP: 18,1 – 20,9 kWh/100 km

Kraftstoffverbrauch bei entladener Batterie WLTP: 7,0 – 8,2 l/100 km

Preis: Ab 77.390 Euro

TOP STORIES

Top List in the World